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Die Saint-Paul-Gruppe baut 30 Stellen ab

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Vor drei Jahren wurde die Freiburger Paulusdruckerei umgebaut: Die Druckereien an den vier Standorten Freiburg, Bulle, Montreux und Estavayer stehen seither zusammen mit dem Anzeigenbetrieb «Media f» und den Buchverlagen als neues Generalunternehmen für Kommunikation unter einheitlicher Leitung. Damals fielen knapp dreissig Stellen weg.

Corona-Krise macht zu schaffen

Ein solcher Stellenabbau steht nun erneut an: Von den aktuell 85 Vollzeitstellen in der Produktion werden 30 gestrichen. «Wie alle Schweizer Akteure im grafischen Bereich hat auch der Geschäftsbereich Druckerei des Unternehmens Media f AG in den letzten Jahren stark unter den Umsatzeinbussen gelitten, die vor allem dem Strukturwandel zuzuschreiben sind», heisst es in einer Mitteilung der Gruppe Saint-Paul. Doch habe die Corona-Krise im Frühjahr sowie die jetzige zweite Welle der Epidemie «den drastischen Umsatzrückgang im Jahr 2020 noch verschärft». So sagt denn auch Saint-Paul-Direktor Thierry Mauron den FN: «Seit März haben wir gut zwanzig Prozent Umsatz verloren.»

Das Unternehmen will darum alle Druckaktivitäten am Standort Bulle zusammenfassen. Dort wird die Saint-Paul-Gruppe im kommenden Jahr rund drei Millionen Franken investieren.

«Wir müssen das Gebäude instand stellen, aber auch ausbauen, damit wir genügend Platz für alle Angestellten haben», sagt Mauron. Zudem schafft das Unternehmen neue Maschinen an: Sowohl die Produktionsanlagen im Offset- als auch im Digitalbereich werden modernisiert.

Ende 2021 geht Freiburg zu

Nächstes Jahr werden die einzelnen Produktionsstandorte nach und nach in Bulle einziehen. Die Druckerei im Perolles in Freiburg, der grösste Standort der Gruppe, geht Ende 2021 zu. «Ab 2022 ist der ganze Druckbereich in Bulle», so Mauron.

Regionale Verkaufsstellen

Der Geschäftsbereich der Werberegie ist von dieser Reorganisation nicht betroffen: Die regionalen Verkaufsstellen in Freiburg, Estavayer und Montreux werden beibehalten.

Die Saint-Paul-Gruppe betont in ihrer Medienmitteilung, dass die Geschäftsleitung alles daran setze, um den Stellenabbau in enger Zusammenarbeit mit der Betriebskommission «so gut wie möglich zu bewältigen», indem sie einen Sozialplan ausarbeite.

Auch wenn das Unternehmen davon ausgeht, dass rund dreissig Stellen abgebaut werden, ist laut Thierry Mauron die exakte Anzahl heute noch nicht bekannt. «Wir werden im Verlaufe des nächsten Jahres klarer sehen, wie viele Leute wir in Bulle benötigen.» Die Geschäftsleitung setze beim Abbau auf vorzeitige Pensionierungen und natürliche Abgänge. In der Mitteilung heisst es aber auch: «Um Entlassungen wird die Gruppe Saint-Paul nicht herumkommen.»

Gewerkschaft

Syndicom wehrt sich gegen Entlassungen

Bereits im November 2017 führte die Saint-Paul-Gruppe eine Reorganisation durch und brachte die vier Druckereien unter das Firmendach der Media f; damals baute das Unternehmen 25 Arbeitsplätze ab. Die Gewerkschaft Syndicom kritisiert nun in einer Mitteilung, «dass sich die Beschäftigten drei Jahre später mit einem erneuten Stellenabbau konfrontiert sehen, weil die Druck-Aktivitäten an einem einzigen Standort in Bulle zentralisiert werden». Die Gewerkschaft Syndicom fordert die Saint-Paul-Gruppe und Media f auf, die Mehrheit der Stellen zu retten und unter Einbezug der Gewerkschaft einen guten Sozialplan zu erarbeiten.

«Wir hatten bereits 2017 Zweifel an der Strategie der Saint-Paul-Gruppe», sagt Gewerkschafter Angelo Zanetti den FN. «Es fehlte eine längerfristige Gesamtsicht.» So hätte das Unternehmen seiner Ansicht nach bereits vor drei Jahren analysieren müssen, wie es künftige Abbauszenarien mit natürlichen Abgängen auffangen könnte.

«Genau das wird nun wichtig sein», so Zanetti. «Beim jetzigen Abbau müssen Entlassungen möglichst vermieden werden.» Die Saint-Paul-Gruppe müsse auch schauen, ob sie Angestellte in anderen Bereichen beschäftigen könne.

njb

 

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