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Ein Budget unter neuen Vorzeichen

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Es ist das Budget, vor dem sich Villars-sur-Glâne seit Jahren gefürchtet hat: das erste Budget, das die Folgen der Unternehmenssteuerreform für die Gemeinde in Zahlen sichtbar macht. «Wir sind endlich angekommen», sagte Gemeinderat Olivier Carrel (FDP) am Mittwochabend vor dem Generalrat. Der Voranschlag 2020 sieht bei einem Gesamtaufwand von 81,6 Millionen Franken ein Defizit von 535 000 Franken vor. Das ist weniger als die Hälfte des 2019 budgetierten Defizits und gar nur gut ein Drittel des tatsächlichen Minusbetrags, den die Rechnung 2018 auswies.

Auflösung von Reserven …

Also alles halb so wild? Tatsächlich hatten frühere Berechnungen wesentlich schlim­mere Konsequenzen der Steuerreform für die Gemeinde befürchten lassen, de­ren Steu­er­einnahmen zeitweise zu mehr als der Hälfte von den Unternehmen kamen (heute sind es noch etwa 45 Prozent). Das vergleichsweise gute Budget ist aber auch die Folge einer weitsichtigen Finanzplanung: Die Gemeinde hat in den vergangenen Jahren Reserven angelegt, um die Einbussen abzufedern. Die beiseitegelegten 3,9 Millionen Franken werden nun zwischen 2020 und 2022 die Rechnung entlasten – bis sich die neue Situation von Villars-sur-Glâne auch beim interkommunalen Finanzausgleich niederschlagen wird.

… und eine Steuererhöhung

Das wichtigste Mittel zur Entlastung des Gemeindehaushalts ist aber eine Erhöhung des Steuerfusses für Unternehmen von 63,9 auf 69 Prozent (siehe FN vom 29. November). Der Generalrat hiess diese Erhöhung ebenso einstimmig gut wie das gesamte Budget. Die Steuererhöhung sei moderat und Villars-sur-Glâne bleibe im kantonalen Vergleich auch mit dem neuen Steuerfuss ein attraktiver Standort für Firmen, sagte Olivier Carrel. Auch wenn sie prozentual ein bisschen mehr an die Gemeinde zahlen müssten, blieben für die Unternehmen dank der Steuerreform satte Einsparungen übrig. Der Gemeinderat habe nicht weniger als ein Dutzend Varianten geprüft, um zu dieser Lösung zu kommen.

Sowohl die Finanzkommission als auch die Fraktionen würdigten in ihren Stellungnahmen die Bemühungen des Gemeinderates, die zu einem vernünftigen und ausgereiften Ergebnis geführt hätten. «Hätten wir nicht reagiert, hätte das schwerwiegende Konsequenzen gehabt», sagte Mélanie Maillard Russier (SP), Präsidentin der Finanzkommission. Und sogar die FDP/GLP-Fraktion unterstützte die Steuererhöhung: «Wir wollen nicht dogmatisch sein, sondern die Situation pragmatisch angehen», sagte Sprecher François Grangier (FDP). Nüchtern betrachtet, befinde sich die Gemeinde in einer finanziellen Übergangssituation, an die es sich anzupassen gelte. Seine Partei werde die Entwicklung aber genau im Auge behalten. «Wir schenken Ihnen unser Vertrauen nicht, wir leihen es Ihnen nur», so Grangier an die Adresse des Gemeinderates.

Mit der Steuererhöhung rechnet das Budget bei den Unternehmen mit Gewinnsteuern von 17,6 Millionen Franken und Kapitalsteuern von 260 000 Franken – zusammen mehr als drei Millionen Franken weniger, als die Firmen noch 2018 zahlten. Dafür geht die Gemeinde von einer Erhöhung bei den natürlichen Personen aus, die gemäss Voranschlag 2020 25,8 Millionen Franken an den Fiskus zahlen dürften. Optimistisch zeigte sich Gemeinderat Carrel auch in Bezug auf die Handänderungssteuern: Weil in der Gemeinde immer noch viel neuer Wohnraum entsteht, rechnet das Budget bei diesem Posten mit Einnahmen von einer Million Franken.

Insgesamt präsentiere sich die finanzielle Lage besser als lange befürchtet, so Carrel. Dennoch bleibe es ein Übergangsbudget mit vielen Unbekannten. Das betreffe nicht nur die Steuerreform, sondern auch die Einführung des neuen harmonisierten Rechnungslegungsmodells für die Freiburger Gemeinden. Und schliess­lich steht Villars-sur-Glâne mitten im Fusionsprozess mit den Gemeinden Grossfreiburgs. Kommt die Fusion zustande, wird sich die Finanzplanung auf die neue Gemeinde verlagern – und Villars-sur-Glâne ist immer noch die attraktive Braut, die es war.

Bildung

Neue Computer für Primarschulen

Der Generalrat von Villars-sur-Glâne hat am Mittwochabend auch einem Kredit über 224 000 Franken zugestimmt, um neue Laptops für die vier Primarschulen anzuschaffen. Konkret geht es um 140 Apple-Geräte, wovon je 70 im Jahr 2020 und im Jahr 2021 gekauft werden. Die Macbooks werden alte Computer aus den Jahren 2010 und 2011 ersetzen. Es handle sich nicht um Geräte für den Informatik-Unterricht, sondern für den täglichen Gebrauch in allen Fächern, präzisierte Gemeinderätin Caroline Dénervaud (CVP). Grund für die Umstellung ist die Informatik-Harmonisierung, die der Kanton für alle Schulen anstrebt. Die Schulen müssen dafür ab dem Schuljahr 2020/2021 auf Office 365 umsteigen, eine Software, die auf den alten Computern nicht läuft.

Personen

Kommissionssitz neu besetzt

Einen Sitz in der Raumplanungskommission hatte der Generalrat von Villars-sur-Glâne neu zu besetzen: Jean-Claude Schneuwly (FDP) folgt auf seinen Parteikollegen Alexandre Wicht. Die Mitparlamentarier wählten ihn per Akklamation. Zudem nahm ein neuer Generalrat seine Arbeit auf: Alexandre Dumont (FDP) erlebte seine erste Sitzung; er ist für die zurückgetretene Corinne Fässler-Martinez nachgerückt.

 

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