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Ein Museumsprojekt holt La Fontaines Fabeln ins Heute

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«Die Grille und die Ameise», «Der Rabe und der Fuchs», «Der Löwe und die Maus»: Diese und rund 240 weitere Fabeln hat der französische Schriftsteller Jean de La Fontaine im 17. Jahrhundert geschrieben, und bis heute wachsen Kinder, nicht nur im französischen Sprachraum, mit den belehrenden Tiergeschichten auf. Dennoch: Im Original sind die Texte für junge Menschen des 21. Jahrhunderts nicht mehr ohne weiteres zugänglich, zu altertümlich und ungewohnt ist die Sprache.

Der Genfer Zeichner und Illustrator Fiami hat es sich darum vor zwei Jahren zur Aufgabe gemacht, La Fontaines Fabeln zu neuem Leben zu erwecken. Zusammen mit dem Naturhistorischen Museum Genf lancierte er das pädagogische Projekt «Récite-moi La Fontaine»: Mit Primarschülern drehte er kurze Filme, in denen er einzelne Fabeln erklärt und in eine moderne Sprache überträgt. So entstanden zehn Videos, die via Youtube veröffentlicht wurden und rasch auf grosses Interesse stiessen. Der Erfolg ermutigte Fiami, die Idee auszuweiten: Für eine zweite Serie von Videos nahm er mit weiteren Westschweizer Naturmuseen Kontakt auf, die sich dem Projekt anschlossen. Es sind dies das Naturhistorische Museum Freiburg, das Naturhistorische Museum Neuenburg, das kantonale Zoologiemuseum Lausanne, das Naturmuseum Sitten und das Jurassica Museum Pruntrut.

Drei Videos aus Freiburg

Gestern haben Verantwortliche der Museen und Fiami im Naturhistorischen Museum Freiburg die neuen Videos den Medien vorgestellt: Vorerst sind drei Filme aus Freiburg, zwei aus Lausanne und je einer aus Neuenburg, Sitten und Pruntrut bereit. Sie erscheinen zwischen Februar und Juni. Den Auftakt machen die Videos aus Freiburg, die heute Abend öffentlich lanciert werden.

Für die neue Serie hat Fiami nicht nur mit Primarschülern gearbeitet: Ein Video aus Lausanne entstand mit einer Gruppe von Rentnern und eines aus Freiburg mit einer Gruppe von Gymnasiasten, notabene aus einer deutschsprachigen Klasse. Das Experiment trage der Freiburger Zweisprachigkeit Rechnung, sagte Fiami, und es sei vollauf geglückt. Der Film zur Fabel «Der Esel und der Hund», aufgenommen im Naturhistorischen Museum Freiburg, beweist dies: Neun Schülerinnen und Schüler einer ersten Klasse des Kollegiums Heilig Kreuz lassen sich von Fiami begeistern und entdecken spielerisch La Fontaines Fabelwelt. Am Ende rezitieren sie die Fabel gemeinsam mit Fiami im Original und haben sichtlich Spass daran. Für Fiami ist damit das Ziel erreicht: «Fabeln sind dann am schönsten, wenn man sie rezitiert», sagt er. Schliesslich seien die Geschichten in einer Zeit entstanden, als die wenigsten Leute lesen konnten. «Sie wurden mündlich weitergegeben, und unser Projekt knüpft an diese Tradition an.»

Auch Peter Wandeler, Direktor des Naturhistorischen Museums Freiburg, zeigte sich zufrieden: «Projekte wie dieses bringen uns dazu, unsere Komfortzone zu verlassen und uns für Neues zu öffnen. Das bringt und auch ein neues Publikum.»

Lancierungsabend mit Vortrag des Fotografen Michel Roggo: Do., 23. Februar, 19 Uhr im Naturhistorischen Museum Freiburg. Alle Videos auf www.fiami.ch oder auf Youtube.

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