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Ein Tag im Zeichen der Gleichstellung

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Frauen und Männern stehen heute grundsätzlich die gleichen Ausbildungsgänge und Laufbahnen offen. Trotzdem wählen junge Frauen und junge Männer ihren Beruf nach wie vor nach unterschiedlichen Kriterien und aus einem unterschiedlich breiten Spektrum aus: Frauen wählen mehrheitlich Berufe im Sozial- und Gesundheitsbereich, während Männer in den industriellen und technischen Berufen die Mehrheit stellen. «Wenn junge Frauen und Männer eine für ihr Geschlecht untypische Ausbildung wählen, brauchen sie überdurchschnittlich viel Ausdauer, Mut und Zuversicht, um Vorurteile zu überwinden und erfolgreich zu sein», sagt Géraldine Morel vom Freiburger Büro für die Gleichstellung von Frau und Mann.

«Das haben sie bereits intus»

Warum beeinflussen diese alten Rollenbilder heute noch die Berufswahl der Jugendlichen? «In der Schweiz fällt die Berufswahl sehr früh», sagt Morel. «Als Teenager will man der Norm entsprechen. Da ist es schwierig, gegen den Strom zu schwimmen.» Zudem werde die Berufswahl sehr subtil von verschiedensten Faktoren geprägt. «Es gibt Berufe, bei denen es klar ist, dass sie nur schwer mit dem Familienleben vereinbar sind – und darauf schauen Mädchen auch heute noch, das haben sie bereits intus.»

Knaben hingegen wählen meist Berufe mit einem guten Lohn – und daher nur selten typische Frauenberufe. «Ehrgeiz gilt als sehr männlich», sagt Géraldine Morel; «bei den Knaben wird dies gefördert. Die Mädchen hingegen werden nach wir vor anders sozialisiert.» Dabei seien Mädchen in der Schule im Schnitt besser als Knaben – und müssten sich daher eigentlich weder in ihrer Berufswahl noch in ihrer Zielsetzung einschränken.

«Es ist wichtig, dass die Gleichstellung bereits in der Schule ein Thema ist», sagt Morel. «Und die Unternehmen müssen Rahmenbedingungen schaffen, die es erlauben, Familien- und Berufsleben besser zu vereinbaren.» Es brauche ganz viele kleine Dinge, die sich änderten, damit sich auch die Rollenmodelle veränderten. «Die Unternehmen müssen sich so oder so anpassen», sagt Morel: «Auch die jungen Männer wollen heute nicht mehr die gleichen Arbeitsbedingungen wie ihre Eltern, sie wollen mehr Zeit mit ihren Familien verbringen.»

Auch der Zukunftstag (siehe auch Kasten) soll helfen, Geschlechterstereotype zu hinterfragen und den Jugendlichen ein breiteres Angebot an Berufen zu eröffnen. Im Kanton Freiburg organisierte gestern unter anderem der Schweizerische Baumeisterverband zusammen mit Baukader einen Tag in der Maurerlehrhalle Freiburg. Das Motto war: «Mädchen – bauen – los!» Dabei haben die knapp zehn Mädchen auch Hand angelegt.

Baustelle und Familienleben

Matthias Engel vom Baumeisterverband sagt: «Wir suchen Nachwuchskräfte, und wir wollen zeigen, dass es möglich ist, auch auf dem Bau Karriere zu machen – auch für Frauen.» Zudem sei es oft einfacher, einen Beruf auf einer Baustelle in der Region mit dem Privatleben zu vereinbaren, als Büroarbeit in einer fernen Stadt. «Bei uns gibt es in der Regel nach Feierabend auch keine Telefonanrufe und Mails zu beantworten.» Gerade im Maurerberuf gebe es erst sehr wenige Frauen. «Aber wir spüren langsam einen Mentalitätswechsel.»

Zukunftstag

Sich von starren Geschlechterrollen lösen

Mit dem Nationalen Zukunftstag soll frühzeitig die Gleichstellung von Frau und Mann bei der Berufswahl und bei der Lebensplanung gefördert werden. Er ist ein Kooperationsprojekt zwischen Schule, Arbeitswelt und Elternhaus. An diesem Tag wechseln Mädchen und Jungen die Seiten; sie lernen untypische Arbeitsfelder und Lebensbereiche kennen. Auf diese Weise öffnen sich Horizonte. Ziel ist, dass Mädchen und Jungen Mut und Selbstvertrauen bekommen, ihre Zukunft losgelöst von starren Geschlechterbildern an die Hand zu nehmen.

Entstanden ist der Nationale Zukunftstag als «Nationaler Tochtertag». Initiiert wurde er im Jahre 2001 von der Schweizerischen Konferenz der Gleichstellungsbeauftragten. Heute ist der Nationale Zukunftstag ein interkantonales Kooperationsprojekt der Gleichstellungsfachstellen und -kommissionen der Kantone Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Bern, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Freiburg, Genf, Glarus, Graubünden, Luzern, Neuenburg, Schwyz, St. Gallen, Tessin, Uri, Wallis, Zug und Zürich sowie der Stadt Bern, der Stadt Zürich und des Fürstentums Liechtenstein. Das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI unterstützt den Zukunftstag finanziell.

njb

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