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Eine neue Anlaufstelle für leichte Notfälle

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Eine heftig blutende Wunde, plötzliche Bauchschmerzen, hohes Fieber, aber auch ein Sportunfall oder eine Fischgräte im Hals: Wer in einer solchen Situation sofort medizinische Hilfe braucht, sucht in der Regel die Notaufnahme des nächsten Spitals auf. Dort ist oft Geduld gefragt; wer Pech hat, wartet stundenlang, bis er an die Reihe kommt. «Viele Patientinnen und Patienten klagen über die langen Wartezeiten in der Notaufnahme», sagt Jean-Marie Michel, Präsident der Ärztegesellschaft des Kantons Freiburg. Das sei nicht das Verschulden der Spitäler: «Die Notaufnahmen der öffentlichen Spitäler sind auf schwere Fälle ausgerichtet, aber sie sind oft überlastet, weil zu viele Patienten mit sogenannten Bagatell-Erkrankungen kommen.»

Private Initiative

Abhilfe schaffen soll jetzt eine neue Struktur: die Medizinische Permanence Freiburg (MPF). Dieser neue Notfalldienst für ambulante Patienten ist eine Initiative der Ärztegesellschaft, der Clinique Générale Ste-Anne und des Daler-Spitals. Das Freiburger Spital HFR arbeitet ebenfalls mit der Permanence zusammen. «Wir wollen die öffentlichen Spitäler entlasten», sagte Jean-Marie Michel gestern vor den Medien. Alle beteiligten Partner verfolgten das gleiche Ziel: eine gute, schnelle und effiziente Versorgung der Notfallpatienten. «Wir wollen damit auch erreichen, dass die Freiburgerinnen und Freiburger im Kanton bleiben und nicht in Lausanne oder Bern Hilfe suchen.»

Wolle Freiburg zwischen diesen beiden starken Polen bestehen, müssten alle privaten und öffentlichen Akteure zusammenarbeiten. Die Partnerschaft von drei privaten Initianten sei in dieser Art in der Schweiz einzigartig. Die MPF ist als Aktiengesellschaft organisiert, an der die Ärztegesellschaft, die Clinique Générale Ste-Anne und das Daler-Spital beteiligt sind. Die Zusammenarbeit mit dem HFR ist über eine Konvention geregelt.

Drei Ärztinnen und Ärzte

Die neue Permanence ist zentral im Pérollesquartier in Freiburg gelegen und verfügt über eine Infrastruktur, in der ambulante Notfallpatienten fachgerecht und effizient behandelt werden können. Es gibt acht Sprechzimmer, davon zwei sogenannte Fast-Track-Räume ohne Untersuchungsliegen für leichte Fälle. Dazu kommen ein Labor und ein Röntgen- und Ultraschallraum. Vorerst werden sich drei Ärztinnen und Ärzte und sechs medizinische Praxisassistenten (zusammen 7,5 Vollzeitäquivalente) um die Patienten kümmern. Wie gross die Nachfrage sein werde, sei schwer zu sagen, sagte Chefarzt Alfredo Guidetti. «Wir werden personell aufstocken, sobald es nötig ist.»

Austausch mit dem HFR

Die Idee sei, dass möglichst viele Patientinnen und Patienten mit leicht zu behandelnden Leiden in die Permanence kämen, so Jean-Marie Michel. Diese sei als Anlaufpraxis konzipiert, also grundsätzlich für Patienten, die in der Lage seien, selber in die Praxis zu kommen. «Das sind in der Regel ambulante Patienten, die keine Hospitalisierung brauchen.» Stelle ein Arzt in der Permanence fest, dass ein Patient doch ins Spital eingeliefert werden müsse, überweise er ihn dorthin. Ziel sei, dass diese Patienten dann direkt eintreten könnten, ohne das Notfallprozedere noch einmal durchlaufen zu müssen. Umgekehrt könne auch das HFR leichtere Fälle aus der Notaufnahme in die Permanence schicken, wo sie schneller behandelt würden.

Ausweitung ist möglich

Die Ärztegesellschaft denkt bereits über eine Ausweitung des Systems auf die anderen Bezirke nach, etwa in Tafers oder in Murten. «Wenn sich die Permanence in Freiburg bewährt, würden wir gerne ähnliche Strukturen in anderen Kantonsteilen aufbauen», sagte Jean-Marie Michel. Dazu brauche es Partner vor Ort, die an einer Zusammenarbeit interessiert wären. «Erste Vorgespräche hat es gegeben.»

Praktisches

Auf Deutsch und auf Französisch

Die Medizinische Permanence Freiburg befindet sich an der Georges-Jordil-Gasse 4 im Freiburger Pérollesquartier. Sie ist ab dem kommenden Montag, 2. Dezember, geöffnet und empfängt Patienten ohne Anmeldung von Montag bis Freitag von 9 bis 19 Uhr und am Samstag von 9 bis 16 Uhr. Für Sprechstunden auf Termin beim Bereitschaftsarzt ist die Praxis bis 21 Uhr geöffnet. Sie bietet eine ambulante Erstversorgung, ist aber nicht für die Nachsorge zuständig. Die Initianten legen viel Wert darauf, dass alle Patienten in ihrer Muttersprache empfangen werden. Alle drei angestellten Ärzte seien gar deutscher Muttersprache und perfekt zweisprachig, hiess es gestern vor den Medien. Kindern steht die Permanence im Prinzip ab dem Alter von sechs Jahren offen.

cs

 

www.permanence-medicale-fr.ch

«Die Notaufnahmen der öffentlichen Spitäler sind auf schwere Fälle ausgerichtet. Wir wollen sie entlasten.»

Jean-Marie Michel

Präsident der Ärztegesellschaft

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