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Fasel ist definitiv der jüngste Präsident

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Nicht verzagen, John Clerc fragen: Der Freiburger Sozialdemokrat weiss alles über die Freiburger Politik. Und so wies er die FN darauf hin, dass durchaus eruierbar ist, ob der neugewählte Blaise Fasel der jüngste Generalratspräsident der Stadt Freiburg ist oder nicht. Denn das Amt des Generalratspräsidenten existiert erst seit 1982: Vorher präsidierte der Syndic das Stadtparlament. Das belegt das Buch «Fribourg – Freiburg. Eine Stadt im 19. und 20. Jahrhundert», das 2007 zur 850-Jahr-Feier der Zähringerstadt herausgegeben wurde. Mit dem eigenen Präsidium und der daraus folgenden Gewaltenteilung zwischen Exekutive und Legislative habe sich der Generalrat «in ein echtes Gemeindeparlament verwandelt», heisst es im Buch. Der 80-köpfige Generalrat war 1863 eingeführt worden; seine Mitglieder wurden damals von der Gemeindeversammlung gewählt.

Im Buch sind alle Präsidentinnen und Präsidenten des Freiburger Generalrats aufgelistet. Erste im Amt war gleich eine Frau: Die damals 39-jährige CVP-Politikerin Roselyne Crausaz. Sie war vier Jahre später auch die erste Frau im Freiburger Staatsrat. 1983 dann war John Clerc Generalrats­präsident.

Vier Mal in den 38 Jahren, seit es das Amt gibt, wurden Politikerinnen und Politiker ins Ratspräsidium gewählt, die später Gemeinderäte wurden: in Freiburg Pierre-Alain Clément (SP), Thierry Steiert (SP) und Pierre-Olivier Nobs (CSP). Clément war zudem von 2006 bis 2016 Syndic der Stadt Freiburg, Steiert ist als sein Nachfolger der ak­tuel­le Ammann. Suzanne Schwegler ihrerseits hat unterdessen die Stadt verlassen, nicht aber die Politik: Die Freisinnige ist seit 2013 Gemeinderätin von Givisiez, von 2016 bis 2018 war sie Syndique.

Erst einmal in der Geschichte des Generalrats gab es einen SVP-Präsidenten: Christophe Giller übte dieses Amt im Jahr 2016 aus. Aber auch die Grünen kamen erst spät zu diesen Ehren: Oliver Collaud war 2011 der erste seiner Fraktion, der ins Präsidium gewählt wurde; Julien Vuilleumier beendete gerade nun seine Amtszeit (siehe Artikel links). Collaud war nicht nur der erste Ge­ne­ral­rats­prä­si­dent der Grünen in Freiburg: Er war schweizweit der erste Grüne an der Spitze eines Parlaments.

Neun Präsidentinnen

Die CVP hatte das Präsidium am häufigsten inne: zwölf Mal. Ihr folgt die SP mit neun Präsidien; die FDP und die CSP übten das Amt je sieben Mal aus, die Grünen zwei Mal, die SVP einmal. Nur neun Mal wurde eine Frau ins Präsidium gewählt; das entspricht knapp einem Viertel. Die Sozialdemokraten weisen mit vier Präsidentinnen die höchste Frauenquote von knapp 45 Prozent aus. Zudem wurde gerade Adeline Jungo ins Vizepräsidium gewählt, so dass die SP nächstes Jahr eine 50-Prozent-Quote vorweisen kann. Die CVP hingegen stellte nur gerade zwei Frauen; das ergibt eine magere Quote von knapp 17 Prozent. Die CSP kennt eine Frauenquote von knapp 29 Prozent, die FDP weist einen Frauenanteil von 18 Prozent aus. Grüne und SVP stellten noch nie eine Frau, hatten aber auch noch fast nie das Präsidium inne.

Jünger als der 28-jährige Blaise Fasel war in den letzten 38 Jahren niemand. Er ist sogar der einzige unter 30. Zwölf Präsidentinnen und Präsidenten waren zwischen 33 und 39  Jahre alt, fünfzehn zwischen 40 und 49. Einmal über 50, nehmen die Wahlchancen ganz offensichtlich ab: Nur sieben waren zwischen 50 und 58 Jahre alt, sogar nur drei älter als 60. Der älteste Generalratspräsident war übrigens Laurent Praz: Der CVP-Politiker war bei seiner Wahl im Jahr 2006 runde 65 Jahre alt.

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