Am 17. Mai hätten sich die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Avry, Belfaux, Corminboeuf, Freiburg, Givisiez, Granges-Paccot, Marly, Matran und Villars-sur-Glâne sowie La Sonnaz und Neyruz dazu äussern können, ob ihre Gemeinde weiterhin am Fusionsprozess teilnehmen soll. Die Konsultativabstimmung wäre ein Stimmungstest gewesen, um zu eruieren, welche Gemeinde voraussichtlich im Fusionsperimeter verbleiben wird, und um einzuschätzen, welche Chancen die Fusion bei der finalen Abstimmung vom 7. März 2021 bei der Bevölkerung hat.
Meinungsbildung nötig
Jede Abstimmung setzt aber die freie Meinungsbildung der Bürgerinnen und Bürger voraus. Und weil diese wegen der Corona-Krise für den 17. Mai nicht gewährleistet ist, hat der Lenkungsausschuss der konstituierenden Versammlung entschieden, den Termin abzusagen. Dies teilte er gestern mit. Hintergrund der Absage ist der Umstand, dass wegen des Veranstaltungsverbots im Zusammenhang mit dem Coronavirus die Informationsabende in den Gemeinden des Fusionsgebiets, die bis Ende April geplant waren, abgesagt werden mussten.
Wie der Lenkungsausschuss der konstituierenden Versammlung schreibt, bleibe er im Kontakt mit dem Kanton, um die Auswirkungen dieses Entscheids auf das Fusionsprojekt Grossfreiburgs abzuschätzen. Noch ist also unklar, ob die freiwillige Konsultativabstimmung je stattfinden wird und ob die im März 2021 geplante finale Abstimmung verschoben werden muss. «Alles ist im Moment offen», sagte der Präsident des Lenkungsausschusses, Carl-Alex Ridoré, den FN. In der Tat sei der Fahrplan zur Fusion aber sowieso schon ehrgeizig gewesen: «Wenn wir nun wegen des Coronavirus drei bis sechs Monate in den Rückstand geraten, wird es schwierig.»
Interessierte können sich unter Grossfreiburg.ch zum Fusionskonzept informieren. Dort können sie insgesamt 70 Fragen und Antworten zum Projekt herunterladen und einsehen.
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