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Raumschiff Erde

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Der Mond fasziniert mich. Die Mondlandung sowieso. Das 50-Jahr-Jubiläum von Neil Armstrongs kleinem Schritt ist für einen Süchtigen wie mich wie 24 Stunden Happy Hour. Sprich, ich gebe mir die Kante: Ich schau mir jeden Dok-Film an, den die unendlichen Weiten des Fernsehens hergeben, liebäugele damit, auch noch den dritten und vierten Bildband zum Apollo-Programm zu kaufen, und zwischendurch gehe ich mit meinem Telesköpchen auf dem Mond spazieren. Und mein Konsum von Raketen-Glaces (die wurde im mondverrückten Sommer 1969 gestartet) ist so astronomisch hoch, dass meine Frau meint, auf dem Mond wiege man zwar vielleicht nur einen Sechstel seiner irdischen Leibesfülle, aber es sei jetzt trotzdem genug.

Aber ich kann nicht anders. Die Vorstellung, dass 1969 drei Männer mit einer Bombe unter dem Füdli und einer Schweizer Uhr am Handgelenk zum Mond gelangten und sicher wieder zurück, auf einer mit Stift und Papier berechneten Flugbahn, ist und bleibt für mich einer der ganz grossen Momente der Menschheitsgeschichte.

Das Mondfieber ist wieder da. Amis, Chinesen, Russen, alle wollen wieder auf den Mond – und dieses Mal wollen sie bleiben. Lunare Iglus und Mond-Salat, der auf Astronauten-Dung heranwächst, sollen die Besiedlung des unwirtlichen Erdtrabanten ermöglichen. Viele sehen den Mond dabei nur als Sprungbrett auf dem Weg zum Mars. Die Kolonisation ferner Himmelskörper werde nötig, wenn die Erde dereinst nicht mehr genug Nahrungsmittel für die Menschheit hergebe, hörte ich neulich eine junge Schweizer Ingenieurin in einem Dok-Film sagen.

Der Mars als Plan B, wenn es auf der Erde schiefläuft? Das finde ich ziemlichen Quatsch. Denn wer könnte sich ein Ticket fürs Rettungsraumschiff leisten? Reiche Männer: Jeff Bezos von Amazon, Marc Zuckerberg von Facebook, in der Holzklasse vielleicht noch Christoph Blocher. Selbst wenn die das auf dem Mars mit der Fortpflanzung hinbekämen, wäre das kein guter Neuanfang für die Menschheit.

Im gleichen Dok-Film sagte ein Raumfahrtexperte: Anstatt von Raumschiffen zu träumen, die uns von der Erde wegbringen, müssten wir uns bewusst werden, dass wir längst in einem Raumschiff sitzen. Wir sind acht Milliarden Astronauten, mit 107 000  Kilometern pro Stunde rasen wir durchs nachtschwarze All und drehen uns um die Sonne, bis diese sich in fünf Millionen Jahren zum Roten Riesen aufbläht und grillt, was von uns übrig geblieben ist.

Den Kurs können wir nicht ändern. Aber wir sollten uns verdammt nochmal endlich um die lebenserhaltenden Systeme an Bord kümmern. Da leuchten nämlich längst alle Alarmlämpchen fiebrig rot.

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