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Selbstfahrende Busse: ein Zukunftsmodell?

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Vor kurzem stellten die Freiburgischen Verkehrsbetriebe den ersten TPF-Bus vor, der ohne Chauffeur auskommt (die FN berichteten). Das futuristische Gefährt wird ab diesem Sommer die Anfahrt zum Marly Innovation Center (MIC) gewährleisten. Mario Grisanti, Angebotsplaner der TPF, erklärt im Gespräch mit den ZiG-Reportern, wie ein solcher Bus funktioniert, wie das Projekt zustande gekommen ist und ob es in Zukunft mehr fahrerlose Busse geben wird.

Herr Grisanti, wieso fährt der fahrerlose Bus gerade zum Marly Innovation Center?

Beim MIC gibt es ein grosses Problem: Es ist nicht mit dem öffentlichen Verkehr zugänglich. Wir haben uns deshalb zusammen mit dem Kanton und der Agglomeration viele Gedanken dazu gemacht, wie dieses Gebiet erschlossen werden könnte. Dann kam uns die Idee mit dem Bus ohne Chauffeur. Der grösste Vorteil von diesem Konzept sind die tiefen Kosten. Ein weiterer Vorteil des Projektes ist, dass dieser Bus nicht sehr gross ist, was bedeutet, dass er an vielen Orten durchfahren kann, an welchen ein normaler Gelenkbus nicht hindurch könnte. So können wir neue Linien erschiessen. Wir orientieren uns dabei stark an einem Pilotprojekt in Sion, wo schon seit längerer Zeit zwei selbstfahrende Busse in Betrieb sind.

Wie funktioniert die Technologie des Busses?

Auf dem ganzen Bus sind Sensoren verteilt, die alle Objekte in der Nähe erkennen können. Der Bus erkennt genau, wenn sich etwas vor ihm befindet. Falls die Bahn nicht frei ist, stoppt er, bis das Hindernis beseitigt ist. Diese Technologie funktioniert sehr gut, bisher gab es nur einen einzigen Unfall in Sion. Allerdings glauben wir, dass auch ein normaler, menschlicher Chauffeur in dieser Situation in einen Unfall geraten wäre. In solchen Bussen ist ausserdem zur Sicherheit immer ein Fahrbegleiter präsent – so verlangt es das Wiener Abkommen zum Strassenverkehr.

Welche Probleme könnten mit dieser Technologie auftreten?

Ein Problem, dass vielleicht auftreten könnte, ist die Kapazität. Anfangs werden vermutlich nur wenige Leute diese Möglichkeit nutzen, aber wenn es ein Erfolg wird, haben wir nur einen Bus zur Verfügung und müssen vielleicht einen zweiten oder dritten Bus kaufen. Auch für die Fahrgäste wird es eine neue Erfahrung sein. Ich glaube allerdings, dass sie schnell Vertrauen in die Technologie haben werden.

Können Sie sich vorstellen, dass in Zukunft in der Stadt Freiburg nur noch solche Busse fahren?

Das kann gut sein. Marly ist ein Test und dort werden wir erst einmal beobachten, ob der Bus funktioniert, ob die Leute damit zufrieden sind und ob die Kosten stimmen. Falls sich das Modell bewährt, können wir es überall einsetzen. Beispielsweise wollen viele im Broye-Gebiet und im Seeland Busse im Stundentakt haben. Mit der Anzahl der Fahrgäste ist das aber unmöglich. Mit der neuen Technologie könnten wir vielleicht einen Halbstunden- oder sogar einen Viertelstundentakt anbieten. Damit kann man sogar ohne Fahrplan fahren. In einigen Versuchen konnten die Leute den Bus gar wie ein Taxi bestellen.

Gibt es auch andere Länder, in denen diese Busse schon fahren oder ist es eine neue Technologie?

Es ist eine neue Technologie, aber es gibt dazu viele Projekte in Frankreich, wo sie schon weiter entwickelt wurde. Auch in Australien und Abu Dhabi gibt es Projekte. Die Schweiz zieht nun nach.

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