Das Gebäude steht immer noch da, schwarz und teilweise mit Plastikplanen abgedeckt: Am 28. März 2017 wurde das Restaurant Deni’s Diner an der Route de Sonnaz in Cormagens zum Raub der Flammen. In einer Mitteilung auf der Facebook-Seite des Restaurants schrieb seine Tochter damals, dass es sich um eine Verzweiflungstat ihres Vaters gehandelt habe. Aufgrund finanzieller Probleme habe er keinen anderen Ausweg gesehen, als das Lokal – sein Lebenswerk – in Flammen aufgehen zu lassen (die FN berichteten).
Der 59-jährige Besitzer muss sich nun am 18. Januar vor dem Strafgericht des Saanebezirks verantworten. Er hat sich mit der Freiburger Staatsanwaltschaft auf ein vereinfachtes Verfahren geeinigt, bei dem die beiden Parteien gemeinsam das Strafmass festlegen und es dem Gericht unterbreiten. Der Vorschlag: Der Mann wird wegen vorsätzlicher Brandstiftung und Verursachen einer Explosion zu einer zweijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, wobei die Probezeit über zwei Jahre läuft. Er akzeptiert zudem grundsätzlich die Zivilforderungen der Freiburgischen Gebäudeversicherung. Diese fordert 791 000 Franken von ihm.
Laut Anklageschrift hat der Mann mehrere Propangasflaschen im Restaurant aufgestellt und Benzin aus sieben Kanistern auf allen Stockwerken verteilt. Im Speisesaal legte er trockene Weihnachtsbäume ab. Kurz nach 5 Uhr früh entzündete er in der Küche das Feuer. Danach goss er Benzin in sein Auto, das vor dem Restaurant parkiert war, und zündete auch dieses an. Einige Gasflaschen explodierten. Als der Mann sich im ersten Stock aufhielt, um auch dort Feuer zu legen, schleuderte ihn eine dieser Detonationen aus dem Gebäude auf die Notfalltreppe.
Die Feuerwehr konnte das Gebäude nicht retten. Die Liegenschaften in der unmittelbaren Nähe wurden jedoch nicht in Mitleidenschaft gezogen.
Besonders beliebt bei US-Fans
Der Besitzer hatte das Lokal im Frühling 2015 im klassischen US-Diner-Stil der 1960er-Jahre eröffnet. Das bunt gestaltete Restaurant mit seinem Steinboden im Schachbrettmuster, den Neonlampen, den Email-Plättli und der Musik aus der Juke-Bo.x war weitherum bekannt. Die Spezialität waren Burger aller Art.
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