Freiburg Da der Staatsrat nächstens seine Stellungnahme zu den Bewilligungsgesuchen für neue Kernkraftwerke abzugeben hat, haben ihm die SP-Grossräte Nicolas Rime und Jean-Noël Gendre einige Fragen gestellt. Wie die Regierung in ihrer soeben veröffentlichten Antwort betont, hat sich der Staatsrat seit Inkraftsetzung des ersten kantonalen Energiegesetzes vor über 25 Jahren stets für einen «rationellen Energieverbrauch und die Nutzung von erneuerbaren Energiequellen stark gemacht».
Mit der kürzlichen Revision des Energiegesetzes und der Umsetzung einer Motion von CVP-Grossrat Josef Fasel seien der Kanton und die Gemeinden dazu verpflichtet, beim rationellen Energieverbrauch und der Förderung von erneuerbaren Energiequellen mit gutem Beispiel voranzugehen.
Verbrauch auf hohem Niveau
Wie der Staatsrat in der Antwort weiter ausführt, wurde in den Energieperspektiven des Bundes und in der Energiestrategie des Kantons deutlich darauf hingewiesen, dass der Stromverbrauch praktisch auf dem heutigen Stand verharren wird, auch wenn die Ziele der 2000-Watt-Gesellschaft erreicht und alle durchführbaren Massnahmen getroffen werden.
Auch wenn er, so der Staatsrat, der Energieeffizienz und der Entwicklung von erneuerbaren Energien klar die Priorität einräumen wolle, so sei er sich auch des «realisierbaren Potenzials, der notwendigen Zeit für die Umsetzung der Massnahmen und des Strombedarfs bewusst». Wie in seinem Bericht zur neuen Energiestrategie erwähnt, werde deshalb zumindest die kurz- und mittelfristige Energieversorgung des Landes durch den Bau von Grosskraftwerken gedeckt werden müssen. wb