Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Grossprojekt war vielen zu teuer

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Die Deutlichkeit des Neins zum Um- und Ausbau des Gemeindehauses hat mich überrascht», sagt SchwarzenburgsGemeindepräsident Ruedi Flückiger. Der Gemeinderat sei sich bewusst gewesen, dass die Abstimmung knapp werden könnte. Das Resultat fiel aber am Sonntag mit nur 34 Prozent Ja-Stimmen gegen 66 Prozent Nein-Stimmen sehr klar aus. «Wir rechneten mit mindestens 45 Prozent Ja-Stimmen»,so Flückiger. Die Enttäuschung im Gemeinderat und bei den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung sei gross. «Insbesondere die Mitarbeiter haben sich vom Projekt einiges versprochen.»

Kosten waren zu hoch

Ausschlaggebend für das Nein waren laut Flückiger ganz klar die Kosten von 7,9 Millionen Franken. «Am Ende war der Betrag vielen wohl einfach zu hoch.» Sicher nicht geholfen habe, dass der ursprünglich kommunizierte Projektkredit von fünf bis sechs Millionen habe nach oben korrigiert werden müssen. Zudem habe der Gemeinderat in den vergangenen Jahren bereits viel investiert, weil es bei der Infrastruktur einen Nachholbedarf gebe. Das Grossprojekt Gemeindehaus sei nun wohl zu viel gewesen. Die Gegner lassen sich laut Flückiger nicht einer bestimmten Gruppe zuweisen, sondern seien wohl querbeet durch die Bevölkerung verteilt gewesen. Als Misstrauensvotum gegen den Gemeinderat, der in seineraktuellen Zusammensetzungerstmals eine grössere Niederlage einstecken musste, sieht Flückiger das Resultat nicht. «Ich glaube, es ging um die Sache, nicht um Personen.»

Sanierung ist dringend

Der Gemeinderat wolle nun nach vorne blicken. «Wir müssen jetzt möglichst rasch eine neue Lösung suchen», sagt Flückiger. Die Sanierung des Gemeindehauses sei nach wie vor dringend, da seit Jahren nichts mehr gemacht worden sei. «Je länger wir warten, desto teurer wird es. Zudem sind die Arbeitsplätze nicht mehr zumutbar, und wir brauchen mehr Platz.» Als erstes werde der Gemeinderat nun versuchen, die Bauverwaltung auszulagern. «Wohin wissen wir aber noch nicht.» Das von Bürgern ins Gespräch gebrachte Schulhaus Moos ist aus Sicht des Gemeinderates keine Option. «Es ist praktisch nur mit dem Auto erreichbar und damit zu abgelegen.» Der Gemeinderat wolle eine bürgernahe Bauverwaltung und deshalb eine Lösung im Dorfzentrum suchen. Der Sozialdienst bleibt laut Flückigerwie bisher im Schwirrenhaus untergebracht.

Verkauf kein Thema

Laut Flückiger werden fürdie Auslagerung ähnliche Mietkosten anfallen wie heute für den Sozialdienst: Diese Räumlichkeiten kosten den Gemeinderat rund 50 000 Franken im Jahr. Für die Sanierung des alten Gemeindehauses rechnet Flückiger mit Gesamtkosten von rund 4,5 Millionen Franken. «Ein Verkauf des Gemeindehauses steht nicht zur Debatte», sagt Flückiger. Aufgrund des Sanierungsbedarfs und der Vorgaben des Denkmalschutzes könnte man das Gebäude wohl höchstens zu einem symbolischen Preis verkaufen. «Und ein Neubau als Ersatz für die Gemeindeverwaltung käme noch teurer als das jetzt abgelehnte Projekt.»

Flückigers Ziel ist es, noch in diesem Jahr zu entscheiden, wo die Bauverwaltung untergebracht wird. «Zudem möchten wir das Verfahren für die Sanierung des Gemeindehauses festlegen und danach die Projektierung starten.» Dazu will er auch das Gespräch mit den Gegnern des abgelehnten Projekts suchen.

Versammlung: Rechnung besser als budgetiert

N ur 121 Personen fan den am Tag nach der Abstimmung über das Gemeindehaus (siehe Haupttext) den Weg an die Gemeindeversammlung in Schwarzenburg. Dies nicht zuletzt, weil die Traktandenliste keine umstrittenen Themen umfasste. D ie Rechnung schliesst bei einem Gesamtaufwand von 31,5 Millionen Franken mit einem Minus von knapp 250 000 Franken und damit rund 190 000 Franken besser als budgetiert. Dies obwohl die Steuereinnahmen rund 400 000 Franken unter den Erwartungen blieben. Positiv zu Buche schlugen Planungsmehrwerte und ein Rest des Fusionsrestbeitrages. Die weiteren Traktanden – hauptsächlich Kreditabrechnungen – wurden diskussionslos genehmigt. us

Meistgelesen

Mehr zum Thema