Jugendliche würden nach dem Covid-Unterbruch oft nicht mehr zu Sport- und Kulturaktivitäten zurückkehren. Deshalb schlagen zwei Grossräte Schnuppertage vor.
Sport spiele eine wichtige Rolle bei der Integration und Sozialisierung junger Menschen. Diese würden bei der Ausübung ihrer Sportarten im Allgemeinen auf ein gesundes und kompetent betreutes Umfeld treffen und nicht «auf Abwege geraten». Dies schreiben die Grossräte David Bonny (SP, Prez-vers-Noréaz) und Guy-Noël Jelk (SP, Freiburg) in einer Anfrage an den Staatsrat. Dieses Umfeld habe aber während der Pandemie oft gefehlt, und in vielen Sportarten stelle man nun fest, dass junge Menschen zwischen 16 und 20 Jahren nicht mehr ins Training zurückgekehrt seien. Die beiden Grossräte schlagen deshalb vor, dass im Kanton Freiburg Sportschnuppertage für Mittelschüler und Lernende stattfinden, um diese wieder für den Sport zu gewinnen. Da die Situation bei der Kultur ähnlich sei, fragen die Grossräte auch nach der Möglichkeit von Kulturschnuppertagen.
Angebot vorhanden
In seiner Antwort teilt der Staatsrat die Ansicht, dass körperliches und psychisches Wohlbefinden ein wichtiges Anliegen sei, insbesondere seit Beginn der Pandemie. Wie er schreibt, seien zur Unterstützung junger Menschen im sportlichen wie auch im kulturellen Bereich mehrere Konzepte erarbeitet worden.
Dabei handle es sich um gemeinsame Initiativen von Schulen, Gemeinden und Vereinen wie Bike2School, Schule in Bewegung, freiwilliger Schulsport, Fritime und anderes. Seit kurzem gebe es in Estavayer auch erstmals im Kanton ein in der Romandie entstandenes Angebot namens Box Up, bei dem dank an wichtigen Standorten installierten Schliessfächern allen die Möglichkeit geboten werde, Sport- und Freizeitgeräte auszuleihen.
Im Rahmen des Programms Kultur & Schule seien zudem verschiedene Aktionen zur Wiederankurbelung geplant, die während der Pandemie geruht hätten. Weiter habe der Kanton bei der Einführung des Covid-Zertifikats im Rahmen der Möglichkeiten darauf geschaut, dass sportliche und kulturelle Aktivitäten für Schülerinnen und Schüler der obligatorischen Schule und der Sekundarstufe 2 weitgehend ohne Zertifikat zugänglich seien. Im Rahmen des Wiederankurbelungsprogramms seien zudem für Sport und Kultur namhafte Beträge vorhanden.
Zu früh zur Beurteilung
Die Anregung von Sport- und Kulturschnuppertagen begrüsst der Staatsrat. Er erinnert daran, dass er im Mai beschlossen habe, einen Unterstützungsplan für die Freiburger Jugend zu erarbeiten. Darin seien verschiedene Akteure der Kinder- und Jugendarbeit involviert.
Allgemein ist es nach Ansicht des Staatsrats aber noch zu früh, um die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Wiederaufnahme der Aktivitäten zu beurteilen.
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