Charles Ellena
In einem Auftrag verlangen elf Grossräte, dass der Ausbau der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität vorankommt. Sie haben nun erreicht, dass das Projekt in der Maisession behandelt wird.
«Genug gewartet!» – So betiteln Grossräte aller Fraktionen einen Auftrag an den Staatsrat, den sie diese Woche eingereicht haben. Sie beziehen sich darauf, dass es mit dem Projekt Thierryturm zum Ausbau der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Uni einfach nicht vorwärtsgeht. Am Donnerstag nahm das Kantonsparlament einen Dringlichkeitsantrag an, sodass der Vorstoss in der Maisession behandelt wird.
2013 sprach der Grosse Rat einen Studienkredit von 8,2 Millionen, um auf dem Gelände der Stiftung Le Tremplin den Ausbau vorzunehmen. Davon waren 1,7 Millionen Franken für ein neues Gebäude der Stiftung vorgesehen. 2014 wurde das Siegerprojekt aus einem Architekturwettbewerb präsentiert. «Seither ist das Dossier im Status quo», heisst es im Auftrag. «Es muss vom Staatsrat in erster Priorität behandelt werden.»
Tremplin ist Grund für Verzug
Heute verfüge die Fakultät über unzureichende Räumlichkeiten, meinte Grossrat Bertrand Morel (Die Mitte, Lentigny). «So riskieren wir, Studierende und Professoren zu verlieren.»
Wie die Grossräte schreiben, wird die Realisierung durch die Suche nach einem neuen Standort für Le Tremplin blockiert. Elias Moussa (SP, Freiburg) erinnerte daran, dass 2013 mit der Stiftung vereinbart wurde, Le Tremplin könne im aktuellen Gebäude bleiben, solange keine Ersatzlösung da ist. Solange Berset (SP, Belfaux) betonte, die Stiftung habe bereits verschiedene Vorschläge der Baudirektion akzeptiert, aber keiner wurde realisiert.
Staatsrat Jean-François Steiert (SP) sagte bei der Budgetdebatte 2021, der Umzug würde wohl 8 bis 10 Millionen Franken kosten. Die Grossräte verlangen deshalb, dass die Kostendifferenz – 6,3 bis 8,3 Millionen Franken – bezahlt wird, um das Projekt Thierryturm zu deblockieren. Eine Vereinbarung mit der Stiftung müsse bis Ende Juni erfolgen, und noch vor der Dezembersession müsse ein Baukredit unterbreitet werden. Betrand Morel ergänzte: «Wenn nötig braucht es halt eine Übergangslösung für das Tremplin.»
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