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Groupe E rechnet bei Strom mit Preisaufschlägen von bis zu 50 Prozent

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In der Schweiz droht diesen Winter ein Strom- und Gasmangel. Am Freitag informierte Groupe E in einer Medienkonferenz über Szenarien in den kommenden Monaten. Klar ist: Auch Kunden von Groupe E müssen sich auf Preiserhöhungen gefasst machen.

«Wir müssen uns auch auf aussergewöhnliche Massnahmen einstellen», sagte Jacques Mauron. Der Generaldirektor von Groupe E zeichnete am Freitag an der Medienkonferenz in Granges-Paccot ein eher düsteres Bild von der Zukunft. In der Schweiz könnte sich ein Mangel an Gas im Januar oder Februar nächsten Jahres bemerkbar machen. Strom könnte ab März oder April fehlen, wenn nach einem harten Winter die Stauwerke ihre Reserven aufgebraucht haben.

Vor diesem Hintergrund arbeitet Groupe E eng mit den verantwortlichen Organisationen des Bundes zusammen: Ostral für Strom und KIO für Gas sind dafür verantwortlich, Einschränkungs- oder Kontingentierungsmassnahmen des Bundes umzusetzen – bei einem Worst-Case-Szenario sogar die temporäre Abschaltung des Stroms.

Damit derartige Energiekontigentierungen oder, noch schlimmer, Abschaltungen vermieden werden können, seien alle gefordert, ihren Energieverbrauch zu reduzieren – nicht nur die Unternehmen. «Jeder Einzelne muss sein Verhalten anpassen, um Energie zu sparen», betonte Mauron. Beispielsweise, indem in den Wintermonaten die Heizungen runtergestellt werden.

Abhängigkeit vom Ausland reduzieren

Mauron erinnerte in seinen Ausführungen auch daran, dass die Schweiz immer noch über 70 Prozent ihrer Energie importiert. Diese Abhängigkeit vom Ausland müsse reduziert werden, besonders auch angesichts der Abschaltung zahlreicher französischer Kernkraftwerke und des Kriegs in der Ukraine. Zusätzlich fällt mittelfristig auch die Energieproduktion der ausgemusterten einheimischen Kernkraftwerke weg. Gleichzeitig steigt der Energiebedarf durch den Ausbau von Elektromobilität und Wärmepumpen. Die Konsequenz ist für Generaldirektor Jacques Mauron klar:

Die Energiewende muss unbedingt beschleunigt werden.

Dafür müssen die erneuerbaren Energien weiter ausgebaut werden. Neben dem Ausbau der Solarenergie sowie dem Neubau beziehungsweise der Vergrösserung von bestehenden Wasserkraftwerken steckt in der Windenergie noch viel ungenutztes Potenzial. Laut Energie Schweiz waren Ende 2019 in der Schweiz gerade einmal 37 Windenergieanlagen in Betrieb, die weniger als 1 Prozent des Schweizer Stroms produzieren. Zum Vergleich: Das Nachbarland Österreich deckt bereits 13 Prozent seines Energiebedarfs mit Windenergie. Deshalb schätzt Mauron, dass in der Schweiz 500 neue Windräder nötig sind – 30 bis 40 davon im Kanton Freiburg.

Jacques Mauron, der Generaldirektor von Groupe E, erläuterte an der Medienkonferenz in Granges-Paccot aktuelle Szenarien im Energiebereich.
fos

Preisexplosion auf den Märkten

Die unsichere politische Lage führt zu grosser Unsicherheit bei der Energieversorgung. Versorgungsengpässe haben in den letzten Monaten die Preise von Strom und Gas auf dem Markt richtiggehend explodieren lassen. So kostet die Kilowattstunde Strom mittlerweile mehr als 60 Rappen. Vor Jahresfrist waren es noch weniger als 10 Rappen gewesen. Und auch der Gaspreis hat sich seit Anfang 2021 mehr als verzehnfacht.

Mit etwas Verzögerung werden diese Veränderungen nun auch an die privaten Haushalte weitergegeben. Mauron geht davon aus, dass der Strom für die Konsumenten in der Schweiz im nächsten Jahr zwischen 10 und 50 Prozent teurer wird. Wie hoch die Preiserhöhungen für Kunden von Groupe E im Detail aussehen werden, konnte oder wollte Mauron am Freitag noch nicht sagen: «Die definitiven Strompreise für 2023 wird Groupe E Ende August bekannt geben.»

Serie 

Stromengpass

Die «Freiburger Nachrichten» beleuchten in einer Serie die Gründe und Auswirkungen eines drohenden Stromengpasses. Wir sprechen darüber mit Expertinnen und Politikern und fragen nach möglichen Lösungen für das Problem.

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