Der Landwirt Alain Cornamusaz aus Trey (VD) hat auf den Dächern von zwei Geflügelställen eine Solaranlage installiert. Diese produziert im Jahresdurchschnitt so viel, wie 50 Haushalte verbrauchen. Dabei schwankt allerdings die Stromproduktion je nach Tages- und Jahreszeit. An Tagen mit starker Sonneneinstrahlung liegt die Produktion über dem Verbrauch des Dorfes, was die Netzstabilität gefährdet.
Nun setzt Groupe E im Rahmen eines Pilotprojekts erstmals einen regelbaren Transformator ein, der die Spannungen im Netz überwacht und anpasst. Vom Juli 2015 bis jetzt wurden Einstellungsanpassungen und Tests vorgenommen. Die Resultate seien ermutigend. In einer zweiten Etappe will Groupe E die punktuelle Beschränkung der Leistung der Fotovoltaikanlage testen. Von einer Leitstelle aus wird das Unternehmen eines oder mehrere Solarmodule deaktivieren, wenn das lokale Netz nicht die gesamte Produktion absorbieren kann.
Dies werde zwar einen Produktionsverlust von einigen Prozent im Jahr zur Folge haben, schreibt Groupe E, dafür werde aber das Netz stabilisiert und es müsse nicht überdimensioniert werden. So könne Groupe E im Fall von Trey im Vergleich zum klassischen Netzbau 40 Prozent an Investitionskosten einsparen. uh