Autor: Walter Buchs
freiburg/Bern Die freiburgisch-neuenburgischen Elektrizitätswerke Groupe E und die Bernischen Kraftwerke BKW haben sich mit dem deutschen Energieversorger E-on in Düsseldorf über die Modalitäten zum Rückkauf der deutschen Beteiligung an den BKW geeinigt. Dies haben alle drei Gesellschaften am Donnerstag übereinstimmend mitgeteilt.
Von der Beteiligung der E-on an den BKW von rund 21 Prozent übernimmt die Groupe E 5,01 Prozent für einen Preis von 198 Millionen Franken (64,30 Franken pro Aktie), heisst es in einer Medienmitteilung der Groupe E. Wie Sprecherin Annette Zunzer den FN gegenüber präzisierte, erhöht sich damit die Groupe-E-Beteiligung an den BKW auf zehn Prozent. Die BKW halten ihrerseits bereits zehn Prozent der Groupe-E-Aktien, womit die Kreuzbeteiligung nun gleich hoch ist.
Strategie neu beurteilt
Wie die E-on bekannt gibt, ist ihr Entscheid, die Aktienbeteiligung an den BKW aufzugeben, in einer Neubeurteilung der eigenen Strategie begründet. Offensichtlich war der unternehmerische Spielraum eingeschränkt, da der Kanton Bern an der Aktienmehrheit der BKW festhält.
Wie die BKW mitteilen, erfolgt der Kauf in zwei Phasen: Neben den 5,01 Prozent, die an die Groupe E gehen, erwirbt die BKW Energie AG ihrerseits zum gleichen Preis 8,9 Prozent, dies für 304,3 Millionen Franken. Für die restlichen rund sieben Prozent erhalten die BKW eine Kaufoption mit einer Laufzeit bis zum 30. September 2011.
