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Groupe E will in Afrika wachsen

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In der Schweiz ist das Potenzial an Wasserkraft mehrheitlich ausgeschöpft, auf dem afrikanischen Kontinent werden erst etwa fünf Prozent davon genutzt. In der Schweiz ist der Zugang zu Elektrizität flächendeckend gewährleistet, in Afrika haben nur zwei Drittel der Menschen Zugang dazu, in ländlichen Gebieten sind es nur zehn Prozent.

Das Unternehmen Platinum Power mit Sitz in Marokko sieht in Afrika Entwicklungsmöglichkeiten: Es hat ein Portfolio mit 25 Projekten in Marokko, der Elfenbeinküste und Kamerun erarbeitet, die alle auf erneuerbare Energien setzen. Durch eine «glückliche Fügung», wie es die Verantwortlichen gestern an einer Pressekonferenz nannten, entstand Anfang 2015 ein Kontakt zwischen Platinum Power und dem Freiburger Energieunternehmen Groupe E. Nur eineinhalb Jahre später haben die beiden eine gemeinsame Firma gegründet, die Sarine Engineering SA. Das Aktienkapital beträgt 100 000 Franken, Groupe E hält 35 Prozent davon, Platinum Power 65 Prozent.

Wie ein Ingenieurbüro

Groupe E wird via Sarine Engineering SA regelmässig mit Ingenieuren in Afrika sein, um die Planung und den Bau der Wasserkraftprojekte von Platinum Power zu begleiten. Auch bei Anlagen für den Anschluss der Kraftwerke und die Übertragung in Stromnetze wird Groupe E Wissen weitergeben. «Wir werden wie ein Ingenieurbüro funktionieren und Platinum Power unsere Leistungen–also Know-how und Manpower–verkaufen», sagte Groupe E Direktor Dominique Gachoud. Auch die Ausbildung von Ingenieuren vor Ort sei Groupe E ein Anliegen.

Zudem gefalle der humanitäre Aspekt: Der Ausbau der Elektrizität werde die wirtschaftliche Entwicklung in Afrika insgesamt ankurbeln. Ein humanitäres Projekt ist es für Groupe E dennoch nicht: «Natürlich ist die Umsatzsteigerung unser Ziel», sagte Jacques Mauron, Direktor Energieverteilung bei Groupe E. Auch könnten die Ingenieure von Groupe E durch die Zusammenarbeit mit dem afrikanischen Unternehmen ihr Wissen ausweiten. «In der Schweiz gibt es keine so grossen Projekte mehr.»

Die Projekte in Afrika hätten durchaus Ähnlichkeiten mit jenen von Groupe E, sagt Mauron. So seien Kraftwerke mit einer Kapazität von 5 bis 90 Megawatt geplant und gleiche Turbinen sollen zum Einsatz kommen. Es ist nicht das erste Mal, dass Groupe E in Afrika tätig ist: Die Firma war schon in einige Wasserkraftprojekte involviert. «Ziel ist zudem, unsere Leistungen später weiteren Firmen als nur Platinum Power zur Verfügung zu stellen», so Mauron.

Hunderte Arbeitsplätze

Philippe Jungo von Groupe E und Kamal Abdelhafid von Platinum Power sind die Co-Direktoren der neuen Sarine Engineering SA. Weitere Angestellte zählt das Unternehmen nicht, Ziel ist es, in Afrika lokale Firmen zu gründen. «Wie viele Arbeitsplätze in Afrika entstehen werden, ist schwierig zu sagen. Wir rechnen mit mehreren Hundert», sagte Omar Belmamoun, Direktor von Platinum Power.

Zurzeit gibt es in Afrika laut Jacques Mauron von Groupe E noch keine Firmen, die Turbinen herstellen oder in anderen Bereichen Material für den Bau von Wasserkraftwerken produzieren. «Wahrscheinlich werden am Anfang vor allem europäische und chinesische Firmen Material liefern», so Mauron.

 Ende August wird die Zusammenarbeit konkret: Drei bis vier der insgesamt 30 Ingenieure von Groupe E reisen nach Kamerun, um ein erstes Projekt von Platinum Power zu analysieren. In den kommenden 30 Jahren werden viele folgen: «Unsere Heirat ist nicht der Start zu einem Sprint, sondern zu einem Dauerlauf», sagte Omar Belmamoun.

Investoren: Gelder aus Afrika, USA und Europa

D ie Investitionen für die 25 von Platinum Power geplanten Projekte werden auf knapp 4,4 Milliarden Franken geschätzt. Der wichtigste Aktionär von Platinum Power und damit Hauptinvestor ist der US-amerikanische Investmentfonds Brookstone Partners. Über Fonds und Kreditanstalten sind auch Marokko und Deutschland involviert sowie die Europäische Investitionsbank und eine französische Entwicklungsagentur. Die Weltbank steht ebenfalls hinter den Projekten. mir

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