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Groupe E will Kraftwerke am Jaunbach weiterhin betreiben

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Die beiden kleinen Wasserkraftwerke in Jaun dürften auch in Zukunft in Betrieb bleiben. Die neue Besitzerin Groupe E strebt eine erneuerte Konzession für die nächsten 40 Jahre an.

Was passiert mit den beiden Kleinkraftwerken am Jauner Wasserfall und einige hundert Metern weiter unten am Jaunbach? Diese Frage war noch offen geblieben, als der Freiburger Stromkonzern Groupe E per 1. Januar die EW Jaun Energie AG übernahm. Nach 107 Jahren ging das gesamte Aktienkapital des bisherigen Familienbetriebs an Groupe E über.

Zur EW Jaun Energie AG gehörten neben der Kundschaft und dem Netz in Jaun auch zwei Wasserkraftwerke: das eine beim Wasserfall von 1913 mit 100’000 Kilowattstunden, und das zweite 600 Meter weiter unten am Jaunbach von 1982 mit 2,4 Millionen Kilowattstunden. Auf den ersten Blick erscheinen die beiden Kraftwerke für die neue Besitzerin kaum rentabel, umso mehr, als es eine Konzessionserneuerung braucht und diese nach baulichen Anpassungen zur Sicherstellung einer deutlich höheren Restwassermenge verlangt.

Das Amt für Umwelt verlängerte dem Betriebsleiter Marcel Buchs der alten Besitzerin EW Jaun Energie die Frist bis Ende Februar, um das neue Gesuch einzureichen. Ohne Konzession dürfe die Anlage nicht mehr betrieben werden. Diese Frist ging beim Besitzerwechsel an Groupe E über.

Anlagen entsprechen Strategie

Nun hat sich Groupe E entschieden. «Von unserer Seite ist der Wille da, die Konzession zu verlängern und so die beiden Kraftwerke nicht rückzubauen», sagte Yves-Laurent Blanc, Sprecher von Groupe E, auf Anfrage der FN. «Wir haben beim Amt für Umwelt um eine Verlängerung der Frist nachgefragt, weil wir noch einige Monate Zeit brauchen, um Analysen anzustellen und das Dossier mit allen notwendigen Informationen auszuarbeiten.»

Wie er sagt, entsprechen die beiden Jauner Kraftwerke grundsätzlich der Energiestrategie 2050, so Blanc: «Wir wollen eine möglichst nachhaltige und lokale Stromproduktion.» Groupe E wolle die Produktion diversifizieren, und hier könne man zwei existierende Wasserkraftwerke weiternutzen, ohne eine neue Anlage zu bauen.»

Es gehe nun darum, das Potenzial beider Anlagen zu studieren und die notwendigen Verbesserungen zu planen. «Unser Ziel ist es, ein Gleichgewicht zwischen Produktivität und dem Einfluss auf die Umwelt zu finden», sagt Blanc. Dabei plant Groupe E auch längerfristig, so Blanc: «Eine Konzession ist auf 40 Jahre ausgerichtet.» Mit dem kantonalen Amt habe man bereits gute Gespräche geführt.

Drei Monate für erste Unterlagen

«Die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion hat entschieden, für die Konzession nochmals eine neue Frist zu gewähren», sagt ihr Sprecher Guido Balmer auf Anfrage. Er bestätigt, dass Groupe E eine Absichtserklärung eingereicht habe, die beiden Kraftwerke weiter zu betreiben.

«Das Unternehmen hat nun drei Monate Zeit, um erste Unterlagen einzureichen», sagt Balmer. Danach werde man weiter schauen, wo man mit dem Dossier steht. Es kann dann mit der Zeit ergänzt werden. Der Sprecher erklärt auch, dass mit der Gewährung einer weiteren Frist der Betrieb der beiden Kraftwerke auch ohne bauliche Anpassungen vorläufig weitergeht.

Chronologie

Als Familienbetrieb entstanden

Per Ende Dezember ging in Jaun eine Ära zu Ende: Groupe E kaufte die restlichen 62 Prozent des Aktienanteils der EW Jaun Energie AG, nachdem der Konzern schon 38 Prozent besessen hatte. Das kleine Stromunternehmen war 107 Jahre lang im Besitz der Familie Buchs gewesen; der heute 69-jährige Marcel Buchs führte das Unternehmen zuletzt während 40 Jahren. Sein Grossvater hatte die Elektrizitätswerke gegründet und das Kraftwerk beim Wasserfall Jaun 1913 aus einer ehemaligen Sägerei gebaut. 1946 entstand am Jaunbach ein zweites Kraftwerk; dieses wurde 1982 rund 250 Meter weiter nach unten versetzt, um mehr Gefälle für die Produktion zu gewinnen. 1970 wurde aus der Firma eine Aktiengesellschaft. Sie umfasste zuletzt rund 570 Kunden auf dem Jauner Gemeindegebiet. uh

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