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Grüne erstmals im Gemeinderat Marly

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Der Gemeinderat von Marly hat in der nächsten Legislatur sieben statt wie bisher neun Gemeinderäte.
Corinne Aeberhard/a

Mit César Murangira zieht erstmals ein Grüner in die Exekutive von Marly ein. Zudem schaffen fünf Bisherigedie Wiederwahl in den von neun auf sieben verkleinerten Gemeinderat. Philippe Schwab kommt neu für die SVP.

Mit der Verkleinerung des Gemeinderats Marly von neun auf sieben Sitze bei fünf Gemeinderäten, die erneut antraten, waren bei den Wahlen vom Wochenende vor allem zwei Sitze schwer umkämpft. Begehrlichkeiten gab es vor allem in Bezug auf den Sitz des ehemaligen Gemeinderats Jean-Marc Boéchat von Marly Voix. Die Partei trat wegen fehlender Kandidaturen nicht mehr an. Wohin würden die Wählerstimmen der Bürgerbewegung gehen, die irgendwo in der Mitte-links anzusiedeln war? Nun ist es amtlich: Profitiert haben SP, Grüne und Grünliberale. Sie erhielten zudem Stimmen der bürgerlichen Parteien: SVP, FDP und CVP mussten alle Haare lassen.

Die SP legt mit neu 22,54 Prozent Wähleranteil am kräftigsten zu. Dieser stieg gegenüber 2016 um 3,6 Prozentpunkte. Damit ist sie die zweitstärkste Partei im Gemeinderat. Bernard Clerc und Mary Claude Paolucci schafften die Wiederwahl problemlos.

Erster Grünen-Gemeinderat

Die Grünen steigerten ihren Wähleranteil von 7,78 Prozent auf 12,25 Prozent und sind damit im Gemeinderat die viertstärkste Partei – noch vor der SVP. Mit diesem Ergebnis ziehen sie damit nun erstmals in die Exekutive ein. Der frisch gewählte Gemeinderat César Murangira freut sich: «Ich bin sehr froh und bereit für die neue Herausforderung.» Murangira erklärt sich den Erfolg der Grünen damit, dass sie sich schon lange mit Umwelt- und Klimafragen auseinandersetzten und auf die diesbezüglichen Sorgen in der Bevölkerung eingingen. Dies manifestiert sich auch im Generalrat, wo die Grünen ihren Anteil fast verdreifacht haben (siehe Kasten). Dass es die Partei nun gar in den Gemeinderat geschafft hat, obwohl es sie in Marly erst seit fünf Jahren gibt und sie während Corona nur begrenzt Möglichkeiten hatte, Wahlkampf zu betreiben, erstaunt Murangira aber nicht: «Wahlkampf betreibt man eben nicht nur vor den Wahlen.»

GLP schafft Einzug nicht

Zum ersten Mal bei Gemeinderatswahlen in Marly traten auch die Grünliberalen (GLP) an. Auch sie wollten den grünen Gedanken in die Exekutive tragen und traten mit Marie Davet, Moncef Amari und Bertrand Späth an. Doch mit 9,67 Prozent Wähleranteil landeten sie auf dem letzten Platz; weit hinter der drittplatzierten FDP, auf deren Sitz sie spekuliert hatten. «Es ist schade, hat es nicht gereicht», sagt Parteipräsident Späth. «Dafür konnten wir den Wähleranteil im Generalrat fast verdoppeln.»

CVP bleibt stärkste Partei

Nur noch zwei anstatt drei Gemeinderäte stellt die CVP. Gewählt sind die Bisherigen Christophe Maillard und Maurice Horner. Syndic Jean-Pierre Helbling war nicht mehr angetreten. Das Ergebnis war vor dem Hintergrund der Verkleinerung des Gemeinderats und dem Umstand, dass die CVP den dritten Sitz 2016 nur dank Restmandaten geholt hatte, zu erwarten gewesen. Mit 26,33 Prozent ist die CVP aber immer noch die wählerstärkste Partei im Gemeinderat von Marly. Allerdings verlor sie gegenüber 2016 leicht um 0,57 Prozentpunkte.

Parteipräsident Valentin Mulder ist dennoch zufrieden: «Uns war es wichtig, unsere Position als stärkste Partei zu verteidigen. Wir sind froh, dass wir das geschafft haben, trotz des Abgangs von Jean-Pierre Helbling, der in der Gemeinde sehr bekannt war.» Dass der Gemeinderat von Marly mit dem Einzug der Grünen leicht nach links gerutscht ist, ist für Mulder kein Problem: «Wir kennen César Murangira bereits aus dem Generalrat. Er ist sehr kollegial.» Zudem befänden sich die Bürgerlichen ja in der neuen Konstellation nicht in der Frontalopposition zu den Linken. «Einzig in der Frage der Umfahrungsstrasse Marly–Matran gibt es eine gewisse Reibung. Die Grünen und die GLP sind klar dagegen. Wir wissen aber aus Gesprächen mit der SP Marly, dass sie dafür ist.»

FDP verliert fast ein Prozent

Ebenfalls einen Wählerrückgang verzeichnet die FDP. Sie vereinigt 17,99 Prozent der Wählerinnen und Wähler hinter sich. Das sind 0,94 Prozentpunkte weniger als 2016. Gewählt ist der Bisherige Jean-Pierre Oertig. Eric Romanens trat nicht mehr zur Wiederwahl an. Somit stellt die FDP künftig nur noch einen Gemeinderat, was aus denselben Gründen wie bei der CVP aber nicht weiter erstaunlich ist.

«Wir sind froh, dass wir einen Sitz halten konnten. Wir haben zwar noch auf einen zweiten Sitz gehofft, aber insgesamt ist das Ergebnis gut», sagte Vincent Adamo, Fraktionschef der FDP. Mit dem Einzug der Grünen in den Gemeinderat hat er kein Problem: «Es ist gut, dass die Grünen nun auch im Gemeinderat mitreden können. Jetzt sind wir gespannt, was sie vorschlagen.» Die Verteilung zwischen rechts und links sei im Übrigen immer noch ziemlich ausgewogen.

SVP kann Sitz verteidigen

Mit einem Minus von 2,47 Prozentpunkten verliert die SVP am meisten Wähler. Ihr Anteil beträgt neu 11,21 Prozent. Für die abtretende Françoise Savary zieht neu Philippe Schwab in den Gemeinderat. «Ich bin sehr, sehr glücklich», sagte er den FN. Für das neue Amt sei er parat: «Ich habe acht Jahre lang beim Amt für Wasser in der Gemeinde Marly gearbeitet und hatte auch viel mit dem Gebäudeamt und dem Amt für Sicherheit zu tun. Ich bin mit den politischen Abläufen sehr vertraut.» Wenn er wählen könnte, würde er am liebsten ein Ressort übernehmen, in dem er seine erworbenen Kompetenzen einbringen kann. «Als Neuling werde ich aber wahrscheinlich nicht als Erster wählen dürfen», sagt Schwab lachend.

Die gewählten Gemeinderätinnen und Gemeinderäte.
zvg

Generalrat

Grüne, FDP und GLP gewinnen

Im Generalrat ist die CVP mit 22,79 Prozent die stärkste Partei. Sie hält ihre zwölf Mandate. Die SP kommt mit 22,5 Prozent auf Platz zwei. Sie verliert einen Sitz und hat neu elf Mandate. Die FDP kommt auf 18,3 Prozent der Wählerschaft und macht wieder einen Sitz gut. Sie stellt neun Generalrätinnen und Generalräte. Der Wähleranteil der SVP beträgt 10,52 Prozent. Damit verliert die Partei zwei Sitze im Generalrat und hat nur noch fünf Vertreterinnen und Vertreter im Parlament. Die GLP macht dagegen einen Sitz gut. Sie zählt mit einem Wähleranteil von 18,42 Prozent neu vier Sitze. Am meisten zugelegt im Parlament haben die Grünen. Sie konnten ihre Sitze auf acht verdoppeln und kommen auf einen Wähleranteil von 17,74 Prozent. rsa

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