Bei den Grossratswahlen in der Stadt Freiburg gewannen die Grünen einen Sitz dazu, die SP verlor einen. Auch Die Mitte musste Federn lassen. Ansonsten bleiben die Sitzverhältnisse stabil.
13 Grossratssitze waren am Sonntag für die Stadt Freiburg zu vergeben – einer weniger als vor fünf Jahren. Wie 2016 bleibt die SP auch in der neuen Legislatur mit 25,26 Prozent die wählerstärkste Partei in der Stadt. Allerdings verlor sie gegenüber den letzten Wahlen 7,62 Prozentpunkte. Sie verliert somit einen Sitz und zählt nur noch vier Abgeordnete. Es sind dies die Bisherigen Thierry Steiert, Elias Moussa und Christel Berset sowie neu Simon Zurich.
Grüne gewinnen stark
Auf Kosten der SP gewinnen dagegen die Grünen. Sie vereinen 21,99 Prozent der Wählerschaft auf sich, das sind 8,25 Prozentpunkte mehr als 2016. Damit gewinnen die Grünen einen Sitz und stellen drei Grossrätinnen und Grossräte. Für sie sitzen neu Liliane Galley und Julien Vuilleumier im Kantonsparlament. Wiedergewählt wurde François Ingold.
Dass grüne Anliegen immer wichtiger werden, zeigt auch das Abschneiden der GLP Stadt. Sie legte von 3,26 Prozent auf 4,65 Prozent zu. Dennoch wird sie auch weiterhin keinen Grossrat und keine Grossrätin stellen.
Die Mitte verliert einen Sitz
Die Grünen verdrängten mit ihrem Wähleranteil Die Mitte von Platz zwei auf Platz drei. Während die Partei 2016 noch 19,39 Prozent der Wählenden hinter sich scharte, sind es jetzt nur noch 17,06 Prozent. Die Mitte verliert einen Sitz und hat nur noch zwei Grossräte. Es sind dies die Bisherigen Laurent Dietrich und Bernhard Altermatt.
Stimmen verloren hat auch die SVP. 2016 wurde sie noch von 10,79 Prozent der Stimmenden gewählt, heute sind es 9,37. Sie stellt mit dem bisherigen David Papaux weiterhin nur einen Grossrat.
Nach wie vor auf verlorenem Posten steht die Künstlerpartei. Nur 1900 Personen wählten die Partei von Claudio Rugo. Zu einem Sitz reichte das nicht.
FDP und CSP legen zu
Einen kleinen Erfolg kann dagegen die FDP verbuchen. Sie steigerte ihren Wähleranteil von 11,22 auf 12,74 Prozent. In Sitzen ausgedrückt bringt dies der Partei aber nichts. Sie bleibt bei zwei Sitzen. Antoinette de Weck und Daniel Schumacher werden weiterhin die Interessen der Stadt im Freiburger Kantonsparlament vertreten.
Zugelegt hat auch Mitte links – CSP, dies um knapp 0,5 Prozentpunkte. Neu hat sie einen Stimmenanteil von 6,99 Prozent und stellt mit dem bisherigen Benoît Rey weiterhin einen Grossrat.
Linke Hochburg
Die Stimmbeteiligung lag bei 37,13 Prozent. Alle Bisherigen, die sich zur Wiederwahl gestellt haben, sind auch gewählt worden. Während das Kantonsparlament in bürgerlicher Hand bleibt, ist ihre Stadtfreiburger Delegation weiterhin klar links dominiert. Im Kanton haben Die Mitte, FDP und SVP zusammen einen Wähleranteil von 59,51 Prozent, in der Stadt sind es 39,17 Prozent. Dagegen vereinigen SP, Grüne und Mitte links – CSP auf Kantonsebene 34,87 Prozent der Wählenden hinter sich, in der Stadt sind es 54,24 Prozent.
Schwacher Frauenanteil
Von den dreizehn gewählten Grossratsmitgliedern der Stadt sind nur drei Frauen. Damit gab es zur grünen Welle keine violette. Bereits in der vergangenen Legislatur stellte die Stadt nur drei Grossrätinnen.
Mittelalterliches Parlament
Mit 31 Jahren ist Simon Zurich von der SP das jüngste gewählte Parlamentsmitglied der Stadt, gefolgt von Elias Moussa mit 37 Jahren. Alle anderen sind über 40 Jahre alt. Die beiden ältesten Mitglieder sind die Freisinnigen Antoinette de Weck und Jean-Daniel Schumacher, sie sind 65-jährig.
Die ersten fünf Ersatzleute:Mitte: Simon Murith (1211 Stimmen), Anne Butty Revaz (1171), Jean-Thomas Vacher (1103), Valérie Kohler (1091), Anne-Elisabeth Cattaneo-Python (1066).
SP: Rana Bassil (1883 Stimmen), Marc Vonlanthen (1867), Sophie Delaloye (1741), Adeline Jungo (1729), Fanny Delarze (1710).
FDP: Raphaël Casazza (909 Stimmen), Jean-Noël Gex (908), Océane Gex (898), David Krienbühl (886), Adrienne Salina (848).
CSP: Vincent Pfister (531 Stimmen), Abdelaziz Badoui (507), Elisa Nobs (490), Simon Jordan (487), Gérald Collaud (478).
SVP: Pascal Wicht (705 Stimmen), Christophe Giller (691 ), Claude Gremaud (651), Dominique Crausaz (644), Marie Giller Zbinden (637).
Grüne: Monica Mendez (1719 Stimmen), Valentine Mauron (1625), Jérémie Stöckli (1624), David Ruffieux (1574), François Yerly-Brault Name (1569).
Stimmen haben erhalten: GLP: Caroline Revaz (438 Stimmen), Loris Grandjean (412), Ana Fontes Martins (357), Fabienne Etter (351), Adrian Gross (333). Künstlerpartei: Claudio Rugo (285 Stimmen), Sylvie Aeschimann (164), Inachi Marino Berner Bell (149).
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