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Grüne wollen eigene Ideen einbringen

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Jung, frisch, weiblich, grün: Mirjam Ballmer hat das ideale Profil für Wahlen in Zeiten der Klimakrise. Die studierte Geografin und stellvertretende Generalsekretärin der Konferenz für Wald, Wildtiere und Landschaft möchte für die Grünen einen Sitz im Freiburger Gemeinderat erobern.

Die 38-jährige Grossrätin ist in Basel aufgewachsen und politisiert worden. In ihrem Elternhaus sei Politik sehr präsent gewesen, sagt Ballmer; ihre Eltern, beide SP-Mitglieder, waren aber politisch nicht aktiv. Im Gegensatz zu ihrem Götti, dem bekannten Umweltaktivisten Martin Vosseler. Mit ihm engagierte sich Ballmer zwischen 2004 und 2006 in der Auseinandersetzung um die Zollfreistrasse. Diese Strasse zwischen Weil am Rhein und Lörrach stiess in Basel auf grossen Widerstand, da sie durch ein naturnahes Erholungsgebiet führen sollte. «Ich war vor Ort aktiv, und ich war in Kontakt mit den Behörden», sagt Ballmer. «Danach fragten mich die Grünen an, ob ich auf die Grossratsliste wolle.» Sie wollte – und wurde als 24-Jährige in das Parlament von Basel-Stadt gewählt. Sie engagierte sich auch innerhalb der Partei. So sass sie 2008 bis 2010 im Vorstand der Grünen Schweiz und war von 2012 bis 2016 Co-Präsidentin der Grünen Basel-Stadt.

Danach zog sie nach Freiburg; ihr Mann kommt aus der Zähringerstadt. «Ich habe mich nicht nur in meinen Mann, sondern auch in Freiburg verliebt.» Bei ihrem Wegzug aus Basel dachte Ballmer, das sei das Ende ihrer politischen Karriere. «Doch dann ging es sehr rasch», sagt sie. Sie wurde Mitglied der Grünen Freiburg und engagiert sich seit 2016 im Vorstand der Grünen der Stadt Freiburg. Seit letztem Sommer leitet sie mit Julien Vuilleumier die Kantonalpartei. 2018 rückte sie in den Grossen Rat nach, wo sie Mitglied der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission ist. Und sie wurde in die konstituierende Versammlung Grossfreiburg gewählt.

Ballmer verfolgt eine sozial-ökologische Politik: «Ich möchte den Wandel hin zu einem nachhaltigen System fördern.» Eine ambitionierte Klimapolitik und der Schutz der Biodiversität liegen ihr am Herzen; sie möchte den öffentlichen Verkehr und den Langsamverkehr ausbauen. Sie setzt aber auch auf die Fusion Grossfreiburgs: «Die Stadt hört nicht an den Gemeindegrenzen auf.»

Wird sie in den Gemeinderat gewählt, dann möchte sie die Partizipation fördern. «Die Bevölkerung soll in die Entwicklung von Projekten einbezogen werden.» Damit gewännen die Projekte auch an Akzeptanz, zeigt sie sich überzeugt. Partizipation bedeute auch, Minderheiten besser zu integrieren oder beispielsweise Kinderrechte zu stärken.

Die Grünen treten zu den Gemeinderatswahlen auf einer eigenen Liste an. Sie haben die Allianz mit SP und CSP aufgekündigt, die seit 2006 dafür sorgte, dass die Linke im Gemeinderat die Mehrheit holte. Der Alleingang gefährdet den Sitz von Pierre-Olivier Nobs: Seine Partei, die CSP, hat alleine einen so kleinen Wähleranteil, dass eine Wiederwahl mathematisch gesehen kaum möglich ist. Sie kam bei den Nationalratswahlen 2019 in der Stadt Freiburg nur auf 5,61 Prozent. Die Grünen hingegen haben mit einem Wähleranteil von 20,85 Prozent rein rechnerisch gesehen einen Sitz auf sicher.

Der Alleingang der Grünen und der Sozialdemokraten hat grosse Diskussionen hervorgerufen – auch an der Parteibasis. «Ich bin über die Heftigkeit der Diskussion überrascht», sagt Ballmer. «Es geht uns nicht darum, Pierre-Olivier Nobs zu brüskieren, sondern darum, selber Verantwortung zu übernehmen und unsere eigenen Ideen in die Stadtregierung zu tragen.»

Zahlen und Fakten

Die Gewinner der Nationalratswahlen

Bei den Nationalratswahlen 2019 waren die Grünen die grossen Gewinner, auch im Kanton Freiburg: Sie holten erstmals einen Nationalratssitz. In der Stadt Freiburg kamen sie auf einen Wähleranteil von 20,85 Prozent. Die Grünen wollen nun im Gemeinderat einen Sitz erobern. 2006 hatte die Linke erstmals die Mehrheit im Gemeinderat geholt; seither trat sie mit einer gemeinsamen Liste an, wobei jeweils SP und CSP Sitze holten. Diese Allianz kam nun nicht zustande.

njb

Die Liste

Der Vorstand tritt zu den Wahlen an

Die Grünen treten mit einer kompletten Liste zu den Freiburger Gemeinderatswahlen an – und mit lauter Vorstandsmitgliedern der Grünen der Stadt Freiburg. Agglorätin Liliane Galley hat im letzten Juli zusammen mit Oliver Collaud das Co-Präsidium übernommen. Die 48-jährige Heilpädagogin mit einem Master des Hochschulinstituts für Öffentliche Verwaltung in Lausanne ist Mitglied der kantonalen Kommission für Gesundheitsförderung und Prävention und Vorstandsmitglied der Theatergruppe Improvisibles in Bulle. Galley arbeitet beim Bundesamt für Sozialversicherungen.

Co-Präsident Oliver Collaud ist Fraktionspräsident im Generalrat. Der 46-Jährige war bereits von 2009 bis 2012 Generalrat, 2011/2012 präsidierte er das Stadtparlament. Weil er danach im Oberamt des Saanebezirks arbeitete, legte er seine politischen Ämter ab. Nun ist er als unabhängiger Jurist tätig und seit 2016 wieder Generalratsmitglied. Er ist Mitglied der Baukommission, Agglorat und Präsident des Festivals Belluard Bollwerk International.

Monica Mendez ist seit Juli im Vorstand der Grünen und sitzt seit zwei Jahren im Generalrat; dort ist sie Mitglied der Baukommission. Sie arbeitet als Stagiaire beim Bundesamt für Sozialversicherungen.

Julien Vuilleumier ist seit vier Jahren im Vorstand der Grünen der Stadt und seit einem Jahr Co-Präsident der Kantonalpartei. Der 40-jährige Ethnologe amtete 2018/2019 als Freiburger Generalratspräsident. Er ist Vorstandsmitglied bei Livrechange.

njb

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