Ein kräftiges Nein muss am kommenden 5. Juni der Souverän in die Urne legen, wenn er verhindern will, dass die Initiative «Pro Service public» die Grundversorgung schwächt. In der Tat verlangen die Initianten, dass die Grundversorgung in Bereichen des öffentlichen Verkehrs, der Post und der Telekommunikation nicht gewinnstrebend sein darf. In unserem Land aber, und das darf man mit einem gewissen Stolz sagen, ist die Grundversorgung bezüglich Qualität und Preisgestaltung ausgewogen und sichergestellt und beschlägt auch solche Gebiete, wo wegen der Abgeschiedenheit marktwirtschaftlich höhere Preise und ausgedünnte Dienstleistungen geboten wären. Wenn die Post, die SBB und die Swisscom ihren unternehmerischen Spielraum im Sinne einer optimalen Wettbewerbsfähigkeit nicht mehr wahrnehmen können, werden sie geschwächt und würden über kurz oder lang ins Hintertreffen geraten. Seit bald 170 Jahren organisiert sich die schweizerische Wirtschaft liberal und frei von unnötigen staatlichen Eingriffen. Und in diesem Kontext haben die Betriebe des Service public ihr Geschäft zwar gewinnstrebend wahrgenommen und sind so innovativ geblieben. Das Gemeinwohl haben sie aber in guter Schweizer Tradition mit einer ausgewogenen Grundversorgung stets wahrgenommen. Und das soll so bleiben!
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