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Grünes Licht für eigene Quelle

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Autor: Frederic Auderset

Die Einsprachen gegen das Baugesuch der Gemeinde Bärfischen für eine Trinkwasserfassung sind abgewiesen, die Baubewilligung wird somit erteilt. Dies teilte das Oberamt des Seebezirks vergangene Woche der Gemeinde und den Opponenten mit. Damit geht ein seit Jahren schwelender Streit um die Wasserversorgung in Bärfischen seinem Ende entgegen (siehe Kasten). Die Einsprechenden, Catherine und Michel Waeber, haben noch die Möglichkeit, innert 30 Tagen beim Kantonsgericht Rekurs einzureichen. Sie waren gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.

Das Baubegehren der Gemeinde umfasste insgesamt drei Dossiers: ein Gesuch für die Erschliessung einer Quelle ausserhalb der Bauzone, ein weiteres für die Rodung eines Waldstücks sowie eins für die Einzonung der nötigen Schutzzonen um die Quelle. Die Gesuche wurden – nach dem Rückzug von früheren Gesuchen – zeitgleich im Juni 2009 öffentlich aufgelegt. Gegen alle drei erhoben Waebers Einsprache.

Mehrere Ämter beteiligt

Oberamtmann Daniel Lehmann sagte auf Anfrage der FN, die Behandlung der Dossiers habe relativ lange gedauert, weil sich mehrere kantonale Ämter damit befasst hätten. «Es liefen verschiedene Verfahren parallel. Das dauert naturgemäss.» Weil die Wasserfassung ausserhalb der Bauzone geplant ist, musste die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion (RUBD) eine Sonderbewilligung erteilen. Waebers meinten zu diesem Punkt, die Bedingungen für eine Ausnahmebewilligung seien nicht erfüllt, wie ihr Anwalt Jacques Meyer 2009 gegenüber den FN sagte.

Dies sah die RUBD anders: Sie hat am 29. September dieses Jahres die Sonderbewilligung erteilt. Allerdings mit der Auflage, dass vor, während und nach der Bauzeit auf Kosten der Gemeinde hydrogeologische Messungen durchgeführt werden müssen. Bereits im Juli hatte die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft die Einsprache gegen das Rodungsgesuch abschlägig beurteilt. Beides geht aus dem schriftlichen Entscheid des Oberamts hervor. Dort steht auch, dass die beiden kantonalen Beschlüsse zusammen mit der nun erteilten Baubewilligung kommuniziert würden.

Carole Plancherel, Gemeindepräsidentin von Bärfischen, sagt, die Gemeinde warte nun das Ende der Rekursfrist ab, bis das weitere Vorgehen festgelegt werde. Mit den Einsprechenden habe der Gemeinderat noch nicht gesprochen, doch habe man mit Staatsratsmitgliedern über eine allenfalls nötige Vermittlung zwischen den Parteien diskutiert. Die Kantonsregierung habe aber noch nicht zugesagt, so Plancherel.

Auch der Brunnen bei der Kirche in Bärfischen ist vom Trinkwasserstreit betroffen.Bild Corinne Aeberhard/a

Chronologie

Langwieriger Streit um das Trinkwasser

Weil die Gemeinde Bärfischen keine eigene Trinkwasserquelle hat, ist sie auf die Quelle der Familie Waeber angewiesen. Catherine Waeber kündigte ab September 2007 mehrere Male an, den Wasserhahn zuzudrehen, weil sie die hygienischen Auflagen des Kantonalen Laboratoriums nicht einhalten könne. Die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft (ILFD) verpflichtete Waebers in der Folge, der Gemeinde Trinkwasser zu liefern, bis diese die eigene Versorgung in Betrieb nehmen kann. Das Verwaltungsgericht bestätigte diesen Entscheid im September 2009, nachdem Catherine Waeber Beschwerde eingereicht hatte. hs

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