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Grünes Licht für neue Sensler Projekte

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Wir haben einige Steine ins Rollen gebracht», sagte Manfred Raemy, Oberamtmann und Präsident der Region Sense, an der gestrigen Delegiertenversammlung des Gemeindeverbandes in Giffers. Um angefangene Projekte weiter voranzutreiben, braucht es Geld. Das Budget 2019 sieht einen Aufwand von 828 000 Franken vor. Die Delegierten der Region Sense haben den Voranschlag mit 46 Ja zu 8 Nein-Stimmen genehmigt. Der grösste Posten mit 513 000 Franken sind die Beiträge des Verbandes an verschiedene Institutionen und Projekte. Das Geld geht etwa an den Tourismus oder ist für die Umsetzung der Herzschlaufe (siehe Text unten) gedacht. Rund 60 000 Franken sieht der Vorstand für die Umsetzung einer gemeinsamen Arbeitszone im Sensebezirk vor, «ein visionäres Projekt», wie es Simon Ruch, Geschäftsführer der Region Sense, umschrieb. Diese Besonderheit hat auch der Kanton anerkannt: Der Bezirk hat für die Umsetzung von der kantonalen Wirtschaftsförderung 72 500 Franken im Rahmen der Neuen Regionalpolitik erhalten.

Zwei Anträge

Der Vorstand hat zudem erneut einen Beitrag von 50 000 Franken ins Budget genommen, um weitere bereits angedachte oder geplante Projekte wie etwa die Tourismusstrategie umzusetzen. Für diesen Zweck sollte eigentlich ein Investitionsfonds gegründet werden. Das Reglement, das den Umgang mit diesem Fonds klären soll, liegt aber noch nicht vor, weil der Kanton in der Vorprüfung verlangte, dass dafür die Statuten geändert werden.

Die Gemeinde Wünnewil-Flamatt stellte den Antrag, diese 50 000 Franken zu streichen. «Die Region gibt mit der Umsetzung der gemeinsamen Arbeitszone und der Herzschlaufe bereits den stattlichen Betrag von rund 200 000 Franken aus», sagte Gemeinderat Walter Stähli. Besser sei es, erst einmal bei bestehenden Projekten vorwärtszumachen, und nur so viele neue anzustossen, wie man auch bewältigen könne.

Auch die Gemeinde St. Antoni sprach sich gegen das Budget aus. Ihr waren die Kosten von 140 000 Franken für die Herzschleife zu hoch. «Wir waren für diese neue Veloroute, wollten aber, dass die Umsetzung kostenneutral sein muss», ­sagte Gemeinderat Christian Sommer. Präsident Manfred Raemy widersprach dem Vorwurf, dass der Betrag einem Blankocheck entspreche. «Er ist an klar definierte Leistungen gebunden, da ist nichts schwammig.»

Nach der Zustimmung zum Budget versicherte Manfred Raemy den Delegierten, dass der Vorstand genau prüfe, wie die 50 000 Franken für Spezialprojekte eingesetzt werden: «Sie sind nur für sinnvolle Vorhaben, die wir seriös abklären.»

Die Delegierten haben gestern auch das Budget 2019 der Integralen Berglandsanierung genehmigt.

Bundesasylzentrum Guglera

Leitung zieht nach einem halben Jahr eine positive Bilanz

Im Bundesasylzentrum Guglera hätte es Platz für bis zu 300 Bewohner, momentan sind aber nur 40 bis 50 Personen dort untergebracht. Der Grund liege darin, dass in der Schweiz derzeit weniger Asylgesuche gestellt werden, sagte David Hunziker, Leiter Betreuung im Zentrum Guglera, an der Delegiertenversammlung der Region Sense. Er schliesst nicht aus, dass sich die Zahl in den nächsten Monaten erhöht, je nachdem, wie sich die Situation in Europa entwickelt.

Der Mitarbeiter der Zentrumsbetreiberfirma ORS Management AG zieht eine positive Bilanz des ersten Betriebshalbjahres. Es sei für das Betreuungsteam (14 Vollzeitstellen ohne Securitas) schwierig gewesen, sich auf alle möglichen Szenarien vorzubereiten, weil es vorher noch keine Erfahrungen mit einem Warte- und Ausreisezentrum gegeben habe. «Wir waren alle überrascht, dass es so ruhig blieb, innerhalb und ausserhalb der Guglera», sagte David Hunziker. Bei ein, zwei Vorfällen habe die Polizei rasch reagiert und die Sache geklärt. Die Bewohner der Guglera seien auch bereit, sich für die Öffentlichkeit zu engagieren. So haben sie etwa das Schulhaus Giffers geputzt oder einen Wanderweg zur Buchenkapelle instandgestellt. Die beiden Syndics von Giffers und Rechthalten bestätigten, dass sie kaum Rückmeldungen aus der Bevölkerung erhalten. «Vielleicht wird das in den nächsten Monaten anders», führte David Hunziker aus.

Ohne der offiziellen Bilanz des Staatssekretariats für Migration vorgreifen zu wollen, könne er sagen, dass die Testphase ein Erfolg war. In den Bundesasylzentren Boud­ry (NE) und Giffers wird ein neues beschleunigtes Verfahren für Asylsuchende ausprobiert. 48 Personen seien von Giffers aus ausgeschafft worden, vier davon gingen nicht freiwillig, sondern begleitet von Polizei oder Vertretern des Migrationsamtes. Wie viele Personen, die in Boudry die Absage ihres Asylgesuchs erhalten, auf dem Weg nach Giffers abtauchen, konnte oder wollte David Hunziker nicht sagen. «Ich kann ihnen aber versichern, dass die nicht an den Schwarzsee campen gehen oder im Coop Giffers eine Schokolade klauen.» Sie wollten vielmehr weder auffallen, noch hätten sie Interesse, lange in der Gegend zu bleiben. «Sie gehen ihren eigenen Migrationsweg und versuchen ihr Glück anderswo.»

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Herzschlaufe Sense

Der Sensebezirk erhält eine neue Veloroute

Die Herzroute ist bereits 2012 im Kanton Freiburg angekommen: Die Fahrradstrecke von Romont bis Laupen geht in Deutschfreiburg über Murten, Cressier, Cordast, Kleingurmels und Kleinbösingen. Sie ist eine von 13 Tages­etappen quer durch die Schweiz, die meist Elektrovelofahrerinnen und -fahrer benützen. Denn die Strecken führen nicht über flache Velowege, sondern gehen auch über hügelige Gebiete. Die Region Sense setzt nun mit der Firma Herzroute AG ein neues Projekt um: die Herzschlaufe Sense.

Teil von Veloland Schweiz

Die Herzschlaufe ist eine Ergänzung zur Herzroute: Sie kommt von der eigentlichen Route ab und bietet eine Tages­tour quer durch den Bezirk. Auf 70 Kilometern bewältigt der E-Biker 1100 Höhenmeter. Von Laupen aus geht es über Niedermuhren, St. Ursen, Rechthalten, Brünisried, Heitenried, Ueberstorf und Thörishaus – oder umgekehrt. Die Schlaufe ist offiziell Teil von Veloland Schweiz, dem Netzwerk für den Langsamverkehr.

Wie Paul Hasler, Herzroute-Erfinder und Routenentwickler, an einem Informationsanlass ausführte, ist im Schnitt mit Kosten von 2000 Franken pro Kilometer zu rechnen, im ersten Jahr etwa für die Beschilderung. In den Folgejahren rechnet die Firma mit 10 000 Franken für Werbung, einen Routenführer, die Beratung von Touristen und die Kontrolle der Schilder. Gemäss Hasler ist der Kanton interessiert, das Projekt zu unterstützen. Das bestätigt Jasmine Montel-Cambou vom Amt für Mobilität: Der Kanton sei bereit, bei den Unterhaltsarbeiten, etwa bei der Kontrolle der Schilder, mitzuhelfen.

Bei der Routenplanung wurde so weit als möglich der Stras­senverkehr vermieden. Deshalb sind auch viele Landwirtschaftsstrassen integriert. Die Landbesitzer seien im Grossen und Ganzen einverstanden. «Das Zielpublikum der Herzschlaufe ist im Schnitt 50 Jahre alt. Sie sind keine schnellen E-Mountainbike-Fahrer. Dennoch werden wir an bestimmten Stellen ein Warnschild anbringen, damit die Velofahrer aufmerksam sind und ihr Tempo drosseln», so Hasler.

In Laupen vermietet der Gasthof Bären E-Bikes für die Herzroute. Geplant ist, in der Mitte der Herzschlaufe Sense eine Aufladestation einzurichten. Wo das sein wird, ist noch nicht klar.

jp

Spital Tafers

Alle Akteure an den runden Tisch holen

Eigentlich wollten Oberamtmann Manfred Raemy und die Taskforce Pro Akut Tafers an der gestrigen Delegiertenversammlung über die Haltung des Sensebezirks zu den Plänen der Leitung des Spitals HFR mit dem Spital Tafers informieren. Ausgangspunkt war eine Sitzung, zu der die Sensler Ärzte letzte Woche die politischen Akteure im Sensebezirk eingeladen hatte. Die Ärzte machen sich Sorgen, dass die Sicherheit und Qualität der medizinischen Dienstleistungen nicht gewährt ist, wenn wie geplant die Anästhesieärzte und -pfleger in absehbarer Zeit ausserhalb der Öffnungszeiten des Operationstrakts nicht mehr im Spital Tafers anwesend sein werden. Manfred Raemy hat die geplante Information der Öffentlichkeit abgesagt, nachdem er in den letzten Tagen mit Gesundheitsdirektorin Anne-Claude Demierre und der Leitung des Freiburger Spitals Gespräche geführt hat. «Ich bin überzeugt, dass wir eine Lösung finden, wenn wir alle Akteure an einen runden Tisch bringen», sagte er gestern gegenüber den Medien. Das könnte in etwa zwei Wochen der Fall sein.

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