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Gstaad als Karrieresprungbrett

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Erinnern Sie sich an Laura Caluori? Der Wirbelwind mit den langen braunen Locken hatte vor zwei Jahren für das NLA-­Team des TS Volley Düdingen gespielt. Mit ihrer starken Athletik und dem unerschütterlichen Kampfgeist hatte sich die Aussenangreiferin bei den Power Cats im Nu einen Stammplatz gesichert und die Herzen der Fans erobert. Nach nur einer Saison verliess Caluori Düdingen wieder, obwohl sie der Verein gerne weiter engagiert hätte. Die gebürtige St. Gallerin wollte künftig voll auf die Karte Beachvolleyball setzen.

Heute – einen Tag vor ihrem 23. Geburtstag – tritt Caluori zusammen mit Elena Steine­mann beim prestigeträchtigen Fünf-Sterne-Turnier in Gstaad an. Dank einer Wildcard steht das Duo erstmals in seiner noch jungen Karriere im Hauptfeld eines World-Cup-Events – inmitten der Weltspitze des Beachvolleyballs.

Mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024

Dass Laura Caluori eines Tages den harten Hallenboden und die künstliche Deckenbeleuchtung gegen feinkörnigen Sand und strahlenden Sonnenschein eintauschen würde, war abzusehen. Die Frage war nur wann. Schon vor ihrer Zeit bei den Power Cats war die Ostschweizerin auf Juniorinnenstufe erfolgreich im Beach unterwegs. Bei ihrer Premiere auf der höchsten nationalen Beachtour hatte Caluori 2015 in Rorschach an der Seite von Tanja Guerra Schmocker mit einem vierten Schlussrang überrascht. Und im gleichen Jahr erkämpfte sie sich an den U22-Europameisterschaften in Portugal mit Dunja Gerson den guten fünften Platz. Swiss Volley zeichnete sie 2015 mit dem Award «Youngster of the Year» aus.

«Es fiel mir damals nicht leicht, Düdingen zu verlassen», erinnert sich Caluori. «Ich fühlte mich im Verein mit seinem familiären Umfeld und insbesondere in dem Team sehr wohl.» Als Swiss Volley im April 2016 mit der Idee, im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2024 zusammen mit Elena Steinemann ein junges Beachvolleyball-Duo aufzubauen, an Caluori herantrat, gab sie ihre Indoor-Karriere dennoch zugunsten der neuen Perspektive im Sand auf.

Erster Turniersieg auf nationaler Ebene

Blockerin Caluori und Defense-Spielerin Steinemann bilden seit gut einem Jahr ein Team und sind Mitglied des Schweizer B-Kaders. Davor war die 22-jährige Steinemann zwei Jahre als Profispielerin beim VC Wiesbaden aus der Ersten Bundesliga engagiert gewesen. Letztes Jahr, in ihrer ersten gemeinsamen Saison, mussten die beiden Schweizerinnen hartes Brot essen. «Die Premiere verlief harzig», erinnert sich Caluori. «Wir kamen beide direkt von der Hallensaison und hatten das Beachvolleyball weder technisch noch taktisch so richtig im Blut.»

«Dass Swiss Volley uns eine Wildcard fürs Hauptfeld gegeben hat, zeigt, dass der Verband an uns glaubt.»

Laura Caluori

Beachvolleyballerin

In dieser Saison soll nun alles besser werden, und die bisherigen Leistungen geben durchaus Grund zum Optimismus. Mitte Juni waren Caluori/Steinemann beim Drei-Sterne-Turnier der World Tour in Den Haag bei ihrem ersten internationalen Auftritt knapp in der Qualifikation gescheitert. Und vor zwei Wochen hat das Duo an der Coop Beach Tour in Olten bewiesen, dass es das Rüstzeug mitbringt, um international Fuss fassen zu können: Mit einem Drei-Satz-Finalsieg gegen die Spanierinnen Paula Soria Gutierrez/Elsa Baquerizo McMillan schafften sie es zum ersten Mal zuoberst auf das Siegerpodest.

Harmonie auf und neben dem Platz

Der Erfolg kommt nicht von ungefähr: Inzwischen ergänzen sich Elena Steinemann und Laura Caluori sowohl auf als auch neben dem Feld prächtig. «Es gibt Teams, bei denen es privat nicht gut harmoniert, bei uns ist das zum Glück ganz anders», sagt Caluori. «Wir kennen uns schon aus der Juniorenzeit und verstehen uns sehr gut. Wir tauschen auch mal Persönliches aus.» Sie sei privat eher ein Zappelphilipp, auf dem Feld aber diejenige, die fokussiert und positiv bleibe. «Die Lockerheit ist eine meiner Stärken. Auch wenn wir mal drei Punkte zurückliegen, bleibe ich ruhig und glaube an eine Wende.»

Elena sei in erster Linie diejenige, die auf dem Feld für die Emotionen sorge. «Wir ergänzen uns bestens. «Wir haben aber keine klaren Rollenverteilungen auf dem Feld. Die Spielerin, die gerade weniger unter Druck steht, übernimmt die Führung und hilft der anderen.» Allerdings würden ihnen noch etwas der Spielwitz und die Routine fehlen, um auch in heiklen Momenten die Ruhe zu bewahren, sagt Caluori selbstkritisch. «Wir müssen noch lernen, unser Spiel von der Metaebene her zu analysieren und anzupassen.»

Gstaad als einmalige Chance

Ihre Qualitäten wollen Caluori/Steinemann auch in den nächsten Tagen im Berner Oberland in die Waagschale werfen. Nachdem die beiden im letzten Jahr in der zweiten Qualifikationsrunde ausgeschieden sind, kommen sie heuer dank der Wildcard zumindest in den Genuss von drei Gruppenspielen gegen Gegner auf Topniveau. «Dass Swiss Volley uns eine Wildcard fürs Hauptfeld gegeben hat, zeigt, dass der Verband an uns glaubt», freut sich Laura Caluori.

Eine Wildcard ist momentan die einzige Möglichkeit, damit sich die beiden Schweizerinnen mit der Weltelite messen können. «Weil dieses Jahr auf der World Tour weniger Turniere stattfinden und die Teilnehmerfelder kleiner geworden sind, beanspruchen mehr Teams die jeweiligen Startplätze», erklärt Caluori. «Wenn man in der Weltrangliste nicht entsprechend weit vorne klassiert ist, schafft man es nicht ins Tableau. Da wir bisher recht wenig Turnierpunkte sammeln konnten, haben wir auch keine Chancen auf einen Startplatz.» Mitte April rutschten Caluori/Steinemann deswegen kurz vor Beginn noch aus der Setzliste des World-Tour-Turniers in Malaysia.

So bleiben dem Duo vorerst die Turniere der nationalen Beachtour. «Nur mit Spielen auf diesem Level ist es schwierig, sich in der Weltrangliste zu verbessern», sagt die 23-jährige Ostschweizerin. «Das Turnier in Gstaad ist deshalb eine super Möglichkeit, um Punkte zu gewinnen und uns in der Ranking-Liste zu verbessern. So schaffen wir es vielleicht Ende Saison in die Quali.» Man sei sich bewusst, dass der Weg an die Weltspitze noch weit ist. «Wir haben in Gstaad aber nichts zu verlieren und können frei aufspielen. Vielleicht gelingt uns ja der eine oder andere Coup.»

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