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«Günstiger» Schulbetrieb im Kanton Freiburg

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«Günstiger» Schulbetrieb im Kanton Freiburg

An den Schulen konnten alle freie Stellen besetzt werden

Vor sechs Jahren mussten im Kanton Freiburg 48 neue Klassen eröffnet werden. Seither ist die Anzahl der Neueröffnungen zurückgegangen. Heuer sind es insgesamt 17,5 neue Klassen: Das neue Schuljahr beginnt am Donnerstag, dem 21. August.

Von IRMGARD LEHMANN

Die Progression der Anzahl Klassen ist in den letzten Jahren stabiler geworden. Unterschiede gibt es jedoch bei den einzelnen Stufen. So wird auf Primarschulstufe im Schuljahr 2005/06 gar mit der Schliessung von 6 Klassen gerechnet. Heuer hingegen müssen 7,5 Klassen (nur französischsprachiger Teil) neu eröffnet werden. Ursache dieser Entwicklung ist laut Direktion für Erziehung, Kultur und Sport EKSD der Geburtenrückgang.

Auf der OS-Stufe wird jedoch mit einer Erhöhung der Bestände gerechnet. Mit 10 500 Schülerinnen und Schülern sollte in zwei Jahren der Höhepunkt erreichtwerden (2003: 9 800)

Stabile Schülerzahlen an
Deutschfreiburger Primarschulen

Die Entwicklung in den einzelnen Stufen ist sehr unterschiedlich. Währendem im Kindergarten der Gesamtbestand um rund 50 Kinder abgenommen hat, zählen die Primarschulen 60 zuätzliche Schulkinder. Die Zunahme betrifft lediglich den französischsprachigen Teil.

In Deutschfreiburg hingegen stehen 5 Klasseneröffnungen (Giffers, Plaffeien, Tafers und 2 in Murten) 6 Schliessungen gegenüber (Bösingen, Düdingen, Kerzers, St. Antoni und 2 in Freiburg Schönberg).

13 Klassen mehr auf OS-Stufe

Eine markante Zunahme der Schülerzahlen verzeichnen jedoch die OS- Schulen. Im französischsprachigen Teil sind es zusätzlich 350 Schülerinnen und Schüler. 7 Klassen mussten neu eröffnet werden. Und in Deutschfreiburg kommen 160 hinzu. Dies führt zur Eröffnung von 6 neuen Klassen. Der Durchschnitt der Anzahl Schülerinnen und Schüler pro Klasse beträgt 20,5 (schweizerisches Mittel 18,8).

Auf der Sekundarstufe 2 mit Schulbeginn am Montag, 1. September – Kollegien und Diplommittelschule – gibt es unter dem Strich eine Klassenschliessung.

Tiefere Kosten im Kanton Freiburg

Im Schuljahr 2003/04 werden im Kanton Freiburg rund 19 800 Primarschülerinnen und -schüler unterrichtet. Im Durchschnitt zählt eine Klasse rund 19,7 Schülerinnen und Schüler, was ziemlich genau dem schweizerischen Durchschnitt entspricht. Ebenfalls weiss man, was eine Schülerin oder ein Schüler kostet. Entsprechende Zahlen legt das Bundesamt für Statistik vor. Im Steuerjahr lagen sie für einen Primarschüler bei 9220 Franken. Der schweizerische Durchschnitt hingegen ist rund 1200 Franken höher. Der Unterricht ist im Kanton Freiburg «günstiger». Warum? «Wir haben ein tieferes Lohnniveau und im Vergleich auch einen etwas höheren Klassenbestand», erklärt Reto Furter, Vorsteher des Amtes für deutschsprachigen obligatorischen Unterricht. Auf Primarstufe wird ab 28 Kindern eine neue Klasse eröffnet.

Noch etwas höher ist der Unterschied zum schweizerischen Mittel auf der OS-Stufe. Pro Schüler und Jahr müssen im Kanton Freiburg rund 12 900 Franken aufgewendet werden, währendem der schweizerische Durchschnitt bei rund 14 300 Franken liegt. Und bei den Kollegien wird gar ein Unterschied von 5700 Franken ausgemacht. Auf das neue Schuljahr hin konnten an den Primarschulen alle freien Stellen besetzt werden. Gemäss Direktion unterrichten jedoch immer öfter Lehrkräfte aus andern Kantonen und europäischen Ländern.

Keine offenen Stellen

Keine offenen Stellen gibt es ebenfalls an den Orientierungsschulen. Dies dank der Anwendung von ergänzenden Massnahmen wie etwa der Anstellung von Lehrkräften aus anderen Kantonen oder auch durch die Übernahme von zusätzlichen Stunden von bereits angestellten Lehrkräften. In den Einsatz kommen nach wie vor Studierende, die sich zu Sekundarlehrern ausbilden lassen.

Ein Mangel an Gymnasiallehrkräften scheint sich jedoch bei den Naturwissenschaften abzuzeichnen.
Berufsbegleitende Zusatzausbildung

Im kommenden Schuljahr will die Erziehungsdirektion in erster Linie aufgenommene Projekte weiterentwickeln. Eines davon betrifft die Integrationsmassnahmen für fremdsprachige Kinder und behinderte Kinder. Um dem Lehrermangel im Bereich lernbehinderte und geistig behinderte Kinder entgegenzuwirken, wird ab September eine zweijährige berufsbegleitende heilpädagogische Zusatzausbildung angeboten. 15 Personen haben sich hiefür eingeschrieben. Ihre Aufgabe wird es sein, behinderte Kinder, die in einer Regelklasse integriert sind, schulisch zu begleiten.

Laut Vorsteher Reto Furter ist die Integration – ausschlaggebend ist der Grad der Behinderung – seit einigen Jahren möglich: «Voraussetzung ist das Einverständnis der Eltern und Lehrer sowie eine Betreuung an der Schule.»

Weitere Projekte betreffen die Einführung der Schulleitung auf Kindergarten-/Primarschulstufe und die didaktische Ausbildung der Lehrpersonen im Informatikbereich. Ausserdem soll das Konzept für das Sprachenlernen auf allen Stufen verbessert und die Lehrperson vermehrt beraten und unterstützt werden.
In der Stadt und an der OS Tafers haben sich Schülerinnen und Schüler zunehmend vom Religionsunterricht distanziert, räumt Reto Furter ein. «Um sich abzumelden brauchen die Schüler lediglich die Unterschrift der Eltern.» Die Dispense verschafften den Schülern freie Zeit. Somit wurde aber auch das Soll von 32 Pflichtlektionen nicht mehr erfüllt. Eine Alternative drängte sich auf, sagt Furter.
Gegenwärtig wird an vier Orientierungsschulen ein Ethikunterrichtskonzept ausprobiert, das im kommenden Schuljahr ausgewertet werden soll. Ethikunterricht anstelle von Religionsunterricht? Furter: «So schnell wird das nicht gehen.» il

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