Die Jahresrechnung sowie die Statuten für den neuen Abwasserverband Seeland Süd stiessen an der Gemeindeversammlung von Gurbrü vom Montagabend kaum auf Widerstand. Deutlich mehr zu diskutieren gaben das revidierte Pachtreglement der Gemeinde sowie eine Gemeindeinitiative zur Finanzierung der Busabonnemente für Schüler.
Reglement zurückgewiesen
Der Gemeinderat muss das revidierte Pachtreglement noch einmal überarbeiten. Das hat die Gemeindeversammlung mit 32 zu 10 Stimmen entschieden. Ausgangspunkt der Revision war eine Anregung aus einer Gemeindeversammlung. Im Oktober 2015 konnten sich die betroffenen Landwirte an einer Informationsveranstaltung ein Bild machen. Ziel des neuen Reglements ist, Pachtland der Gemeinde langfristig gerecht zu verteilen, ohne den bestehenden Pächtern Land wegzunehmen. Doch das revidierte Reglement stiess in der Versammlung auf Skepsis: So meinte ein Stimmbürger, die kleinen Betriebe würden benachteiligt. Das bisherige System habe zudem 40 Jahre lang gut funktioniert. Eine Bürgerin stellte den Antrag auf Rückweisung des Reglements. Dies stiess in der Versammlung auf Zustimmung.
Problem Finanzierung
Umstritten war auch die Initiative für die Finanzierung von Busabonnementen für Schüler. Im März 2015 teilte die Schulkommission der Schulen Wileroltigen, Golaten und Gurbrü mit, dass Kinder der 5. und 6. Klasse keinen Anspruch mehr auf finanzielle Unterstützung haben. Daraufhin lancierte ein Komitee aus Gurbrü eine Gemeindeinitiative. Gegen diese argumentierte ein Bürger an der Versammlung: «Es kann nicht sein, dass die Gemeinde immer alles bezahlen muss.» Die Stimmbürger verwarfen die Initiative schliesslich mit 26 Ja- zu 15 Nein-Stimmen. sim/sos
