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Gut auskommen mit pubertierenden Jugendlichen

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Ratgeber ERziehung

Autor: Birgit Kollmeyer

Gut auskommen mit pubertierenden Jugendlichen

Mein Sohn ist 13 Jahre alt und ich merke, wie sich unsere Beziehung verändert. Er zieht sich oft zurück, ist schlecht gelaunt und aggressiv. Das führt regelmässig zu Streit. Mir ist klar, dass er sich in der Pubertät befindet und sein Verhalten eigentlich ganz normal ist. Trotzdem wünsche ich mir, auch während der Pubertät eine positive Beziehung mit ihm zu führen. Wie kann ich das erreichen? K.R.

Die Pubertät ist weder für die Eltern noch für die Heranwachsenden einfach. Die Jugendlichen reagieren oftmals sehr heftig, die Erwachsenen fühlen sich dadurch provoziert – Konflikte sind an der Tagesordnung.

Erziehung ist gerade in dieser Zeit eine Herausforderung – das immerwährende Bemühen um eine Balance. Pubertierende brauchen noch die Sicherheit der Familie, zugleich aber wollen sie ihre Individualität entfalten, frei und ungebunden sein. Die Fragen nach der eigenen Identität (Wer und wie bin ich?), enorme körperliche und psychische Veränderungen verunsichern und beschäftigen die Jugendlichen. Und auch für die Eltern ist es schwierig, mit den Gefühlsschwankungen ihrer Kinder umzugehen.

Als Eltern von Jugendlichen muss man akzeptieren, dass man das Leben seines Kindes nicht länger vollständig regulieren kann und auch nicht alles von seinem Kind weiss. Ständige Kontrollen hemmen die Selbständigkeit und belasten die Beziehung. Jugendliche drücken vermehrt ihre eigene Meinung aus, distanzieren sich von den Eltern und gehen auch häufiger Risiken ein. Zu diesen Risiken gehören das Rauchen oder der Konsum von Alkohol.

Jugendliche stellen Grenzen und Vorschriften in Frage, manche elterlichen Entscheide werden nicht akzeptiert. Hilfreich in solchen Situationen ist es, gemeinsam Regeln aufzustellen und Abmachungen zu treffen. Das hilft dem Jugendlichen, sich mit den Regeln zu identifizieren und Entscheidungen zu akzeptieren. In Konfliktgesprächen ist es sinnvoll, sich möglichst nicht persönlich angegriffen zu fühlen, sondern Reibung und Provokation als Mittel der Jugendlichen zu sehen, ihre eigene Position zu finden.

Eltern können ein gutes Familienklima fördern, indem sie darauf achten, was bei ihrem Kind gut läuft, und das auch aussprechen. Für Jugendliche ist es wichtig, dass sie Gelegenheit haben, ihre Meinung zu äussern. Eltern können ihre eigene Meinung dagegenstellen, sollten es aber vermeiden, die Jugendlichen unbedingt überzeugen zu wollen. Vertrauen in die Jugendlichen und das Übertragen von Verantwortung sind ebenfalls wichtig; ebenso, gesprächsbereit zu sein, damit die Jugendlichen es wagen, zu den Eltern zu kommen, wenn sie Probleme haben.

Die Pubertät bringt nicht nur Risiken und Sorgen für die Eltern, sondern auch die Chance, durch eine neue, partnerschaftliche Beziehung zum Jugendlichen selbst Anregungen und Impulse zu bekommen.

Telefonberatung zu Familienfragen: Fr. 14.00 bis 16.00 Uhr: 026 300 73 57

Die Psychologin Birgit Kollmeyer ist beim Familieninstitut der Uni Freiburg zuständig für Prävention und Beratung. Sie ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und wohnt im Greyerzerland.

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