Autor: Von ANDREAS PETER
«Day after Day», eine Rockband aus der Region Yverdon, eröffnete den Abend. Wie immer ist dies für eine Band schwierig, in Stimmung zu kommen, wenn sich die Gäste zu Beginn eher dem Irish-Coffee und dem Guinness widmen als dem eigentlichen Spektakel. «Day after Day» irritierte dies nicht wirklich, sie spielten ihren stark an die 80er angelehnten Sound ab – rockten über die Bühne und hatten dabei merklich Vergnügen. Gut gemacht.
Etwas mystisch, unnahbar und irgendwie begeisternd erscheint einem der Frontmann Stefan Schmid im Gespräch – auf der Bühne entfaltet sich dies quasi im Quadrat. Die oft melancholisch erfrischend wirkende Musik der Singersongwriter-Band ist fesselnd und ehrlich. Kein Popstar-Getue, keine wilden Gesten und Mitsingaufforderungen – Dani Ackermann (Gitarre), Mike Bischoff (Bass) und Muso Stamm (Schlagzeug) unterstützen dieses Gefühl mit ihren selbstverständlichen und fliessenden Begleitungen, die den «zU2»-Drummer mit einem starken Heimwehgefühl zurück lassen. Das Publikum hats geschätzt und eine erfrischende Band mit Charakter erlebt. Die im Februar kommende Zusammenarbeit mit Manic-Street-Preachers-Produzent Greg Haver scheint der richtige Weg für ciderman zu sein. Das Resultat darf mit optimistischer Spannung erwartet werden (www.ciderman.ch).
