Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Gute Naturschutz-Noten für Murten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eine Lehrerin würde dem Schüler wohl eine Fünf geben. Der Umgang der Gemeinde Murten mit der Biodiversität ist in vielen Bereichen vorbildlich, so die Erkenntnis einer Studie, die der WWF zusammen mit der Gemeinde und einem Biologen ausgearbeitet hat. Der «Biodiversitäts-Check» wies viele Aktivitäten der Gemeinde zugunsten der Biodiversität und gleichzeitig eine grosse Artenvielfalt aus. So wurden in Murten 35 Tagfalter-, 19 Heuschrecken-, 28 Libellen-, drei Reptilien- und elf Amphibienarten beobachtet.

Der Freiburger Biologe Jacques Studer, der die Studie ausgearbeitet hat, stellt fest, dass die Gemeinde kompetente Fachpersonen und Planungsinstrumente habe, um die Biodiversität zu erhalten und gezielt zu fördern. Doch bei der Pflege der gemeindeeigenen Grünflächen und bei der Kommunikation gebe es Optimierungsbedarf. So setze der regionale Forstbetrieb viele Massnahmen zugunsten der Artenvielfalt um, doch sei deren Dokumentation ungenügend. Auch schlägt die Studie der Gemeinde vor, über ihre Kommunikationsmittel wie der Homepage und dem Gemeindeblatt sowie mittels Einbindung von Schulen über Massnahmen und Möglichkeiten zu informieren. Dafür sei es im Übrigen nötig, Ziele für die Förderung der Biodiversität zu formulieren.

Zu den vorgeschlagenen Massnahmen gehören die Nutzung von unbebauten Flächen in Industrie- und Gewerbearealen sowie eine grössere Durchlässigkeit von Zäunen für kleine Tiere. Zudem solle die Gemeinde mit Privaten zusammen geeignete Lebensräume für Tiere und Pflanzen bewahren, zu denen Altgrasbestände und Kleinstrukturen wie Holzhaufen gehören.

Murten brauche Rasen

Der Murtner Bauverwalter, Stefan Portmann, der auch für den Bereich Artenvielfalt zuständig ist, versteht die Erkenntnisse der Studie als ein Puzzleteil von vielen im Gesamtkontext. Insgesamt stelle sie der Gemeinde ein gutes Zeugnis aus, so Portmann, «und das macht uns natürlich Freude». Der Gemeinde Murten mit ihrem touristischen Charakter seien allerdings auch Monokulturen wie schön gepflegte Rasenanlagen wichtig. «Doch es ist uns ebenso wichtig zu wissen, wo wir stehen.» Eine externe Analyse könne gute Tipps geben und kritisch auf tatsächliche Mängel hinweisen. «Wir werden zum Beispiel versuchen, bei Bauvorhaben den Faktor Biodiversität anzusprechen.» Die Studie habe sie auf verschiedene Punkte sensibilisiert, und diese Überlegungen könnten und wollten sie nun weitergeben.

Die in der Studie angesprochenen Defizite in der Kommunikation seien nicht alarmierend, sagt Portmann, und auch die Massnahmen, welche die Studie vorschlägt, müsse man differenziert betrachten. So schlägt Autor Studer vor, auf den Einsatz von Schafen bei der Pflege der Böschungen zu verzichten, da die Tiere der Förderung der Artenvielfalt abträglich seien. «Aber wenn das unsere Mitarbeiter machen müssten, wären sie damit für viele Tage beschäftigt.»

Stichwort

Neophyten sind kein Problem–noch nicht

Ein besonderes Augenmerk richtet die Studie auf invasive Neophyten, also Pflanzen, die in der Gegend nicht heimisch sind und die hiesige Vegetation verdrängen. Sie seien auf gemeindeeigenen Anlagen noch selten, doch die Gemeinde müsse diese Pflanzen im Auge behalten. Nötig sind laut der Studie unter anderem ein Inventar und eine Informationskampagne zum Thema.fca

Meistgelesen

Mehr zum Thema