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«Gute Vernetzung der Frauen ist wichtig»

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Der Katholische Frauenbund Deutschfreiburg ist vor 20 Jahren aus dem Zusammenschluss der Frauen- und Müttergemeinschaften und des Schweizerischen KatholischenFrauenbundes entstanden (siehe Kasten). Er zählt heute rund 1300 Mitglieder in neun Ortsvereinen. Vor zwei Jahrzehnten waren es noch 25 Ortsvereine.

Netzwerk für alle Frauen

Die zunehmende Überalterung und der Mitgliederschwund bereiten der Präsidentin Vreny Stulz Sorgen. «Es ist nicht einfach, junge Frauen für unsere Sache zu gewinnen», sagt sie. Einige machten mangelnde Zeit geltend, bei anderen fehle der Bezug zum Verband und zu dessen Anliegen. Dabei möchte der Katholische Frauenbund Deutschfreiburg ein Netzwerk für alle Frauen sein.

In den Statuten steht unter anderem, dass der Verband die Interessen der Frau vertritt und Aufgaben in Kirche, Gesellschaft und Staat wahrnimmt. Dies tun die Mitglieder in den Dörfern schon seit vielen Jahren, ohne gross darüber zu sprechen: Sie besuchen zum Beispiel kranke und betagte Leute zu Hause oder in Pflegeheimen. «Diese Einsätze sind eine der wichtigsten Aufgaben der Ortsvereine», hält die Präsidentin fest.

Mehr Öffentlichkeitsarbeit

«Vielleicht müssen wir uns bemerkbar machen und der Öffentlichkeit zeigen, dass es uns gibt», sagt Vreny Stulz. Zum 20-Jahr-Jubiläum ist denn auch Öffentlichkeitsarbeit eines der Ziele, die sie sich gesteckt hat. Dass der Verband kaum wahrgenommen wird, hat ihrer Meinung nach auch mit seiner Verankerung zu tun. «In anderen Kantonen werden die Kantonalverbände von den Kantonalkirchen und Kantonen unterstützt; das ist bei uns nicht der Fall.»

Bündelung der Kräfte

Vreny Stulz ist überzeugt, dass ein Verband, der sich als Sprachrohr für katholische Frauen sieht, in der heutigen Zeit sehr wohl eine Berechtigung hat. Auch wenn Frauen heute viel besser miteinander vernetzt seien, brauche es eine Bündelung der Kräfte. «Früher war es wichtig, dass die Frauen gemeinsam für mehr Gleichberechtigung kämpfen», sagt die Präsidentin. «Wir haben viel geschafft, und manche Frauen sind der Meinung, dass wir alles erreicht haben.» Das sei aber trügerisch. «Wir müssen dranbleiben und weiter für gleiche Rechte von Mann und Frau kämpfen.» Es gebe zum Beispiel bei den Löhnen immer noch viele Ungerechtigkeiten.

Der Katholische Frauenbund sei auch ein politischer Verband, der beispielsweise zu wichtigen Abstimmungen Stellung beziehe, sagt die Präsidentin. Manchmal sei dies aber auch eine Gratwanderung. «Denn wir akzeptie- ren die unterschiedlichen Meinungen unserer Mitglieder.»

Basisnaher Glauben

Wichtig ist ihr der Glaubensaspekt: «Wir sind katholisch und dürfen auch dazu stehen», sagt sie. Katholisch zu sein, bedeute nicht nur, in die Kirche zu gehen, sondern den Glauben im Alltag zu leben. «Der Vorstand versucht, den Ortsvereinen dazu Impulse zu geben, zum Beispiel am Frauentag», sagt Vreny Stulz. Dabei könne der Deutschfreiburger Kantonalverband sehr viel vom Schweizerischen Dachverband (SKF) übernehmen, der ein gutes und an der Ba- sis umsetzbares Ideenangebot liefere. «Das ist unsere Chance: Mit guten Angeboten dem Mitgliederschwund entgegenzuwirken», führt die Präsidentin aus.

Ebenfalls in Zusammenarbeit mit dem Dachverband ist die Weiterbildung ein weiterer wichtiger Pfeiler. Er fördert «die persönliche, staatsbürgerliche und kulturelle Ausbildung der Frau», heisst es in den Statuten. In Kursen und mit Anlässen bietet der Verband seinen Mitgliedern verschiedene Möglichkeiten an, sich etwa in Vereinsführung oder in Persönlichkeitsbildung zu schulen.

Zahlen und Fakten

Ein festes Jahresprogramm

Heute gibt es noch in Bösingen, Düdingen, Schmitten, Wünnewil, Tafers, St. Ursen, Überstorf und der Stadt Freiburg Sektionen des Katholischen Frauenbundes Deutschfreiburg. Er umfasst insgesamt 1022 zahlende, 25 Einzelmitglieder sowie 280 beitragsfreie Mitglieder. Der Kantonalverband wurde zwar erst seit 20 Jahren gegründet, einige Frauen- und Müttergemeinschaften in den Dörfern bestehen aber schon viel länger. So kann beispielsweise die Sektion Schmitten am 25. Mai 2014 das 125-jährige Bestehen feiern. Grösste Sektion ist mit rund 250 Mitgliedern der Ortsverein Düdingen. Praktisch jeder Frauen- und Müttergemeinschaft ist ein Frauen- und Kindertreff angegliedert. Das ist eine eigenständige Gruppe. Sie organisiert verschiedene kulturelle und gesellschaftliche Anlässe für Mütter und ihre Kinder. Zum festen Jahresprogramm des Katholischen Frauenbundes Deutschfreiburg gehört jeweils ein Impulsanlass zum Weltgebetstag sowie der Frauentag und weitere kulturelle oder gesellige Anlässe. An den Weltgebets- und Frauentagen nehmen zwischen 25 bis 30 Frauen teil, wie Präsidentin Vreny Stulz ausführt. Der Frauentag ist jeweils einem bestimmten Thema gewidmet. Zum traditionellen Jahresprogramm gehört auch die Wallfahrt nach Schwarzsee (siehe Kasten links).im

Zum Jubiläum: «Leben mehr Würze geben»

A m Mittwoch, 9. April, findet die Jubiläums-Generalversammlung des Katholischen Frauenbundes statt. Zum Jubiläum hat der Verband neben den traditionellen Anlässen im Jahresprogramm auch einige Veranstaltungen geplant, die in der Öffentlichkeit sichtbar werden. So findet am Freitag, 16. Mai, die Einweihung einer Kräuterspirale im Garten des Bildungszentrums Burgbühl in St. Antoni statt. Unter dem Motto «Dem Leben mehr Würze geben» beteiligt sich in diesen Tagen jeder Ortsverein am Anlegen des speziellen Kräutergartens. Am 10. September hält der Frauenbund seine traditionelle Wallfahrt zur Kirche Schwarzsee ab; Bischof Charles Morerod wird den Gottesdienst halten. «Für uns ist seine Zusage eine Anerkennung unserer Arbeit», sagt Vreny Stulz. im

 

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