Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Gute Zeiten, schlechte Zeiten

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein junger Physiker namens J. W. Ritter sagte einmal: «Alles Gute besitzt den Charakter der Gattung; es bringt immer wieder Gutes hervor» Dieses Zitat machte mir in der letzten Zeit immer wieder Hoffnung, dass sich alles zum Positiven dreht. Es brauchte Durchhaltewillen, Geduld und immer wieder Zuversicht, Hoffnung und Ideen.

 Eine kleine Rückblende. Wir haben im Sommer versucht, nach der verpatzten letzten Saison aus einem neu zusammengewürfelten Team ein schlagfertiges Gottéron zu bilden. Diese Aufgabe nahmen wir gerne an und waren uns der Verantwortung bewusst. Wir, das sind David Aebischer, Kari Martikainen, Gerd Zenhäusern und ich mit dem Support durch einen medizinischen Staff. Zuerst legten wir alle unsere Ideen und Vorstellungen auf den Tisch. Darauf basierend versuchte ich, für jeden einzelnen Spieler eine optimale Saisonvorbereitung zu erstellen. Daneben galt es eine verschworene, homogene und leidenschaftliche Bande zu formen, eine komplexe und heikle Aufgabe mit entsprechender Rollenverteilung und ethischen Grundsätzen. Um diese zwei Ziele zu realisieren, bedurfte es einer Kommunikation, in der Ehrlichkeit, Transparenz, Offenheit und Weitsicht die tragenden Elemente waren. Zusammengefasst lautete die Aufgabe: physisch, mental, sozial und emotional top vorbereitet sein, um in der NLA bestehen zu können.

Diese Arbeit brachte uns allen viel Freude ein, den ganzen Herbst und heute! Genau, heute wieder, wenn ich diese Kolumne schreibe. Heute ist der erste Tag nach einem Sieg, nach zuvor 41 Tagen andauerndem Verlieren. Diese 41 Tage schienen uns alle zu erdrücken. Wir suchten nach Lösungen, wurden kritisiert, wurden alleine gelassen. Es war eine sehr harte Zeit, weil wir uns alle der Verantwortung, dem Wohlergehen von Gottéron, der Identifikation einer ganzen Region voll bewusst sind. Dann kam das Spiel vom 8. Januar gegen Lausanne. Wie solidarisch, zuversichtlich und optimistisch ich die Zuschauer wahrgenommen habe – unglaublich! Trotz 41 Tagen ohne Sieg. Freunde sagten: «Viel Glück für heute – ich habe zwar Angst …» Genau dieses Gefühl, Angst zu haben, versuchten wir 41 Tage von den Spielern wegzunehmen – die Angst, Fehler zu machen.

Dann komme ich in die Eishalle und nehme eine unglaubliche positive Stimmung wahr. Ich hatte Gänsehaut. Man kann die Stimmung nicht beschreiben, aber man fühlt sie. Man will gewinnen, alle wollen gewinnen. Den Ballast der letzten 41 Tage abwerfen Bereits beim ersten Einsatz beginnen die Zuschauer zu klatschen. Nach zwei Minuten klatschen noch mehr – es wirkt ansteckend! Diese absolut positive Stimmung hat das Team beeinflusst und den Gegner irritiert. Ein ganzer Kanton hat uns mit positiven Gedanken getragen – das macht wohl das Phänomen Gottéron aus – wir sind irgendwie alle damit verbunden. An alle Zuschauer, die gegen Lausanne in der Halle waren und geklatscht haben: Danke, das war euer Sieg. Dank euch wurde er möglich. Wir stehen füreinander ein. Das sollten wir regelmässiger tun. Diese positiven Emotionen prägen uns alle.

 Nun versuchen wir alle gemeinsam, das ganze Schiff zu stabilisieren und auf Kurs zu halten. Jeder macht seinen Job, so gut er kann. Die Fans lautstark auf der Tribüne, Kari und Gerd im technisch-taktischen Bereich, David mit den Goalies und ich im physischen Bereich. Mit Leidenschaft und Herzblut–in guten und in schlechten Zeiten. Wenn wir das tun, an das Gute glauben, ja dann wird auch immer etwas Gutes entstehen. Davon bin ich mehr als überzeugt.

Gerade deshalb sind wir unserer Verantwortung bewusst, wir sind fast alle aus der Region. Wir freuen und leiden mit – wir sind wie sie ein Stück Gottéron. David Aebischer aus Tafers, Gerd Zenhäusern, ein Walliser, der seit 15 Jahren in der Agglomeration von Freiburg wohnt, der Finne Kari Martikainen, den wir zum «Freiburger» umgepolt haben und ich, Bruno Knutti aus Düdingen. Das Wohl des Vereins, die Leidenschaft für das Eishockey und der Glauben an das Unmögliche, das sind unsere gemeinsamen Nenner.

Zusammen mit den Fans werden wir jede Krise meistern. Wir geben nie auf, nie!

Bruno Knuttist eidg. dipl. Sportlehrer und Trainer Swiss Olympic I. Seit unzähligen Jahren ist der Freiburger Konditionstrainer bei Freiburg-Gottéron und er betreute Athleten wie David Aebischer, Martin Gerber, Urs Kolly sowie Schweizer Beachvolleyballer.

Meistgelesen

Mehr zum Thema