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Gutenberg-Freunde geben nicht auf

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Gutenberg-Freunde geben nicht auf

Die Gesellschaft will weiter für den Erhalt des Museums kämpfen

Die Gesellschaft der Freunde des Gutenberg-Museums bleibt hartnäckig. Am Samstag hat sie an einer ausserordentlichen Generalversammlung erörtert, wie das Museum oder wenigstens dessen Bestände nach dem Konkurs doch noch gerettet werden könnten.

Von CAROLE SCHNEUWLY

Einstimmig haben die 38 versammelten Freunde des Gutenberg-Museums beschlossen, trotz des Konkurses des Museums weiterhin ihre Mitgliederbeiträge zu bezahlen, vorerst für die Jahre 2003 und 2004. Rund 40 000 Franken kommen auf diese Weise jährlich zusammen. Die Gesellschaft, 1992 gegründet, um die Errichtung und später den Betrieb des Museums zu unterstützen, habe auch in der jetzigen Situation noch eine Daseinsberechtigung, sagte Präsident Anton A. Schudel.

Oberstes Ziel der Gutenberg-Freunde ist es, «dieses einmalige Kulturgut als Ganzes zu erhalten». Angesichts ihrer eingeschränkten finanziellen Mittel denken sie primär an die Rettung der Bibliotheksbestände. Gleichzeitig wurden anlässlich der ausserordentlichen Generalversammlung vom Samstag aber auch Möglichkeiten diskutiert, wie das ganze Museum gerettet werden könnte.

Viscom will immer noch helfen

Dazu aber bräuchten die Freunde des Gutenberg-Museums Hilfe von finanzkräftigen Dritten. In erster Linie war hierbei die Rede vom Verband der visuellen Kommunikation (Viscom): Der Drucker-Verband sei nach wie vor bereit, das Museum zu unterstützen, sagte Walter Dörrwächter, Vorstandsmitglied und Finanzchef der Gutenberg-Freunde. Drei Szenarien seien unter dieser Voraussetzung denkbar:
l Die Freunde könnten aus der Konkursmasse die Bibliothek, Viscom das Ausstellungsgut kaufen. Die Kosten hierfür dürften sich zusammen zwischen 50 000 und 150 000 Franken belaufen. Über den Kauf der Liegenschaft müssten neue Verhandlungen mit der Stadt Freiburg und dem gemeinsamen Schutzfonds von Viscom und dem Verlegerverband Schweizer Presse geführt werden. Das Museum könnte sich dann am bisherigen Standort einmieten und weitergeführt werden.
l Auch die Gründung einer Immobiliengesellschaft könnte ins Auge gefasst werden. Eine Lösung mit den Westschweizer Sektionen des Viscom sei realistisch. Kulturdirektorin Isabelle Chassot habe für diesen Fall bereits einen namhaften jährlichen Beitrag der Loterie romande an die Betriebsrechnung zugesagt.
l Eine weitere Möglichkeit sei der Umzug in ein Zwischenlager und die Suche nach einem neuen Standort. Für diesen Fall machte Markus Müller, technischer Leiter der Papiermühle Basel, direkt an der Versammlung ein konkretes Angebot, das Gutenberg-Museum aufzunehmen.

Was macht die Gemeinde Freiburg?

Am 9. Oktober hatte der Stiftungsrat des Museums beschlossen, freiwillig Konkurs anzumelden. Auslöser war der überraschende Entscheid von Schweizer Presse, das Museum nicht über den gemeinsam mit Viscom geführten Schutzfonds zu kaufen (FN vom 10. und 11. Oktober). Die Hypothekarschuld beträgt 2,3 Millionen Franken, die Gläubigerguthaben etwa 400 000 Franken.

Der Konkurs dürfte noch in diesem Jahr eröffnet werden, das Verfahren bis kommenden Sommer abgeschlossen sein. Eine Schlüsselrolle könnte einmal mehr die Stadt Freiburg spielen. An der Versammlung vom Samstag war zu vernehmen, dass die Gemeinde mittlerweile signalisiert habe, auf ihr Rückkaufsrecht zu verzichten. Was genau geschehe, stehe aber noch in den Sternen.

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