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Güterverkehr am Stadtrand stoppen

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Immer mehr Menschen kaufen online ein und lassen sich die Ware nach Hause liefern. 2017 legte der Onlinehandel in der Schweiz gemäss dem E-Commerce Report Schweiz um zehn Prozent zu. Für fast neun Milliarden Franken haben Konsumenten Waren im Internet bestellt. Der Betrag entspricht rund zehn Prozent des stagnierenden Gesamtvolumens des Schweizer Detailhandels. Dieser Trend hat zur Folge, dass es immer mehr Lieferverkehr in den urbanen Zentren gibt. Lärm, Abgase und Staus sind die Folgen.

Dass auch die Agglomeration Freiburg vor diesem Problem nicht gefeit ist, hat Nicolas Schmidt (Grüne, Villars-sur-Glâne) erkannt. Zusammen mit drei weiteren Mitgliedern des Agglomerationsrats Freiburg hat er ein Postulat eingereicht, das dieser am Donnerstagabend in Villars-sur-Glâne einstimmig überwiesen hat. Der Vorstand solle prüfen, ob die Bereiche Logistik und Güterverkehr künftig in die Richtplanung integriert werden sollen. Bisher konzentrierten sich die Agglomerationsprogramme auf den Personenverkehr.

Mobilitätsverantwortliche Eliane Dévaud-Sciboz (parteilos, Avry) begrüsste in Namen des Agglo-Vorstandes den Vorstoss. «Obwohl die Verbesserung des Güterverkehrs bei der Evaluation der Agglomerationsprogramme durch den Bund nur ein fakultatives Element ist, sollten wir mögliche Massnahmen erforschen.» Denkbar wären die Errichtung von Sammel- und Umladepunkten an zentralen Orten, so dass ein Lieferant nicht für nur ein Buch ins Stadtzentrum fahren muss. «In einem zweiten Schritt sind auch Alternativen zur klassischen Auslieferung per LKW denkbar, wie E-Fahrzeuge», erklärte Oliver Collaud (Grüne, Freiburg) gegenüber den FN. Die verschiedenen Lösungsansätze für eine städtische Logistikpolitik will der Vorstand im Verlaufe des kommenden Jahres prüfen lassen.

Der Agglorat überwies weiter ein Postulat zur Verbesserung der Transagglo. Autor Gérald Collaud (Mitte links – CSP, Freiburg) wies darauf hin, dass die Langsamverkehrsachse immer wieder von Strassen durchkreuzt werde, was die Radfahrer nicht nur bremse, sondern teilweise auch gefährlich sei. Mit seinem Postulat will Collaud bewirken, dass die Gemeinden um eine konti­nuierliche Durchfahrt bemüht sind. Urs Hauswirth (SP, Düdingen) gab zu bedenken, dass die Transagglo bei der Toggelilochbrücke keine Chance gehabt hätte, wenn den Autos grundsätzlich der Vortritt versagt worden wäre.

Unter Vorbehalt eines effizien­ten Kosten-Nutzen-Verhältnisses zeigte sich der Agglo-Vorstand bereit, zusammen mit den Gemeinden die gefährlichsten Stellen auf der Transagglo zu identifizieren und nach pragmatischen Lösungen zu suchen.

Unterdessen überholt hat sich ein Postulat von Christoph Allenspach (SP, Freiburg), das einen Aktionsplan für mehr elektrische Busse im Aggloverkehr verlangte. Denn die TPF haben die Anschaffung von insgesamt 30 bimodalen (Strom und Batterie) Bussen für die Stadtlinien angekündigt. «Bis 2024 werden 60 Prozent der von Stadtbussen zurückgelegten Kilometer mit reinem Elektrobetrieb erfolgen. Das liegt über dem Antrag des Postulats, das eine Erhöhung von zehn bis zwanzig Prozent bis 2024 verlangt», bemerkte Eliane Dévaud in ihrer Stellungnahme. Sie räumte aber auch ein, dass nach dem gegenwärtigen Stand der Technologie eine umfassende Elek­trifizierung zu teuer sei.

Schliesslich genehmigte der Rat eine Subvention von 300 000 Franken zur Radweg-Gestaltung Dort-Verte auf dem Abschnitt Les Rochettes in Villars-sur-Glâne. Davon übernimmt der Bund 112 400 Franken, der Rest geht zulasten der Agglo.

Revision

Änderungen bei Statuten und Reglement des Agglorates

Der Agglorat führte am Donnerstag die zweite Lesung zur Revision seiner Statuten und des Ratsreglements durch. Die Änderungen waren vor allem kosmetischer Natur. Neu kann der Vorstand der Finanzkommission die Unterlagen 20 anstatt 30 Tage vor der Sitzung unterbreiten. Gestrichen wurde die Vorschrift, dass bei einem Defizit des ÖVs nur die betroffene Gemeinde bezahlen muss: Gemäss dem Solidaritätsprinzip kommen alle Gemeinden dafür auf. Nach einer Mindestmitgliedschaft von 15 Jahren kann eine Gemeinde weiterhin auf Ende eines Jahres aus der Agglo austreten. Der Rat erhöhte zudem die Entschädigungen für Rats- und Kommissionssitzungen von 50 auf 100 Franken, die Pauschalentschädigung für den Ratspräsidenten von 1000 auf 2000, für den Ratsvize- und die Kommissionspräsidenten von 500 auf 1000 Franken.

rsa

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