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«Haben immer die 1. Liga im Hinterkopf»

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Für Rolf Rotzetter ist es die zweite Saison als Trainer des SC Düdingen. Ihm steht eine junge Truppe zur Verfügung, Neuzugang Kevin Portmann ist mit 30 Jahren der Älteste im Team, das ein Durchschnittsalter von 22 aufweist. Der SCD ist nicht nur jung, sondern auch ambitioniert. «Der Club gehört eigentlich nicht in die 2. Liga interregional», hatte Rotzetter bereits bei seinem Amtsantritt letzten Sommer gesagt. Nach dem 5. Rang im von Beginn weg als Übergangssaison bezeichneten ersten Jahr soll es weiter nach oben gehen. Der Wiederaufstieg in die 1. Liga ist bei den Düdingern im Hinterkopf, das konkrete Ziel ist er zumindest in dieser Saison aber nicht – auch weil ein Aufstieg alles andere als ein leichtes Unterfangen ist: Nur der Gruppenerste schafft Ende Saison die Promotion.

 

Rolf Rotzetter, die letzte Saison galt als Übergangssaison, in der es vor allem darum ging, Club und Team zu stabilisieren. Mit welchen Ambitionen starten Sie am Samstag in Ihre zweite Saison mit dem SC Düdingen?

Es geht darum, unseren Weg weiterzugehen. Letzte Saison war eigentlich sogar mehr als eine Übergangssaison – es war ein Neuanfang. Für uns ist Kontinuität nun sehr wichtig, deshalb haben wir das Kader im Grossen und Ganzen beisammengehalten.

Der Club hat eine Platzierung in den Top 3 als Saisonziel ausgegeben. Spüren Sie im Alltag die gesteigerten Erwartungen?

Ich betrachte es als durchaus realistisches Ziel, auch wenn es kein Selbstläufer wird. Mit der Infrastruktur und den Möglichkeiten, die wir hier haben, muss das fast schon zwangsläufig das Ziel sein. Wir haben immer die 1. Liga im Hinterkopf, und auf dieses Ziel arbeiten wir hin. Gleichzeitig ist es schwierig, ein Rangierungsziel herauszugeben. Klar, wir wollen vorne mitspielen, aber ob du dann Erster oder Fünfter wirst, hat immer auch mit Glück und Pech zu tun. Zwei, drei Verletzte im falschen Moment können da schnell einmal den Unterschied machen.

Bereits bei Ihrem Amtsantritt letzten Sommer hatten Sie gesagt, dass der SC Düdingen eigentlich nicht in die 2. Liga interregional gehöre. Hat sich der Club eine Frist gegeben, bis wann es mit dem Wiederaufstieg in die 1. Liga klappen soll?

Intern sprechen wir von zwei oder drei Jahren, die wir benötigen. Solange wir im vorderen Tabellenbereich mitspielen, befinden wir uns auf dem Weg dahin. Die Mannschaft muss sich erst noch richtig stabilisieren, um dann auch wirklich bereit zu sei für die 1. Liga – sonst bringt es ja dann nichts. Ein Ziel anzupeilen ist immer wichtig. Aber ob der Aufstieg dann dieses, nächstes oder erst übernächstes Jahr gelingt, ist weder entscheidend noch planbar.

Was gibt Ihnen Zuversicht, das Ziel eines Top-3-Platzes in dieser Saison erreichen zu können?

Wir sind sicher einen Tick breiter aufgestellt als letzte Saison. Offensiv haben wir unsere Mannschaft mit zwei Zuzügen noch einmal spürbar verstärkt. Dazu haben wir viele junge Spieler, die sich seit der letzten Saison weiterentwickelt haben. Bereits letzte Saison hat man in der Rückrunde gesehen, dass wir hinten durchaus stabil sind. Da haben uns die Rückkehr von Innenverteidiger Fabian Suter und der Zuzug von Torhüter ­Yoël Tschan sehr gutgetan. Dieses Jahr sind beide von Beginn weg mit dabei. Ich erwarte deshalb, dass wir auch defensiv stabiler und reifer sind.

Erzählen Sie mehr von den zwei Zuzügen in der Offensive.

Der eine ist Kevin Portmann vom FC Ueberstorf, der in der Region bestens bekannt ist und mit seiner Physis, seiner Einstellung und seiner Erfahrung der Mannschaft guttun wird. Der andere ist der Aargauer Diego Sandmeier, der in Freiburg und Magglingen Sport studiert und deshalb bei uns angefragt hat. Er spielte auch schon in Solothurn und Biel in der 2. Liga inter beziehungsweise der 1. Liga, bevor er letztes Jahr für ein Jahr zurück in seinen Heimatkanton ging und mit dem FC Fislisbach in der 3.  Liga spielte. Dort schoss er als Flügelspieler 27 Tore und stieg mit der Mannschaft auf. Das alles zeigt, dass er etwas draufhat, und das hat man auch in den Trainings gemerkt. Er ist ein typischer Seitenspieler und physisch sehr präsent – er wird uns ganz sicher guttun.

Insgesamt hat der SCD auf dem Transfermarkt allerdings keine grossen Sprünge gemacht. Erachtete der Club das Kader vom letzten Jahr schlicht als ausreichend gut?

Es geht ja darum, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Wenn wir Transfers machen, dann nur, wenn die neuen Spieler sportlich und vom Typ her gut ins Team passen. Man hat letzte Saison in der Rückrunde gesehen, dass wir schon recht breit abgestützt sind. Trotz einigen Verletzten erzielten wir gute Resultate. Es wäre schade gewesen, das alles wieder über den Haufen zu werfen. Dann hätten wir den Aufbau ja umsonst gemacht. Ich bin sicher, dass wir unser Potenzial noch nicht ausgeschöpft haben. Jetzt geht es darum, dass wir uns als Mannschaft weiterentwickeln, genau wie sich einzelne Spieler bereits deutlich weiterentwickelt haben.

Können Sie ein Beispiel nennen?

Jan Neuhaus ist ein Paradebeispiel. Er kam letztes Jahr aus der 3. Liga und hat sich im Verlauf der Saison mit seiner Torgefahr und Energie zur wichtigen Stütze entwickelt. Das finde ich genial. Es zeigt, dass man sich auch mit 23 oder 24 noch weiterentwickeln kann, wenn man wirklich den Willen dazu hat.

Im Sommer hat auch ein halbes Dutzend Spieler, die letzte Saison bei den Inter-A-Junioren spielten, mittrainiert. Wie gross ist die Chance, dass sie nun auch wirklich zum Zug kommen?

Das wird sich in den nächsten Wochen weisen. Das hängt natürlich auch immer von den Verletzungen ab. Aber die Jungen haben vollen Einsatz gezeigt und ihre Sache gut gemacht. Gleichzeitig darf man nicht vergessen, dass der Schritt von den Junioren in die 2. Liga inter sehr gross ist.

Einer dieser Spieler ist Ihr Sohn Dominic. Wie ist es, den eigenen Sohn im Team zu haben?

Für ihn ist es sicher eher ein Nachteil. Aber als Vater ist es natürlich schön zu sehen, dass der Sohn auf dem Sprung in die 2. Liga inter ist. Er hat in den Testspielen einige gute Leistungen gezeigt. Aber er hat es als Mittelfeldspieler nicht leicht, auf dieser Position haben wir einige sehr gute gestandene Spieler.

Wo haben Sie im Sommertraining den Hebel angesetzt?

Im Sommertraining geht es für mich vor allem darum, dafür zu sorgen, dass jeder zum Saisonstart physisch parat ist. Taktische Dinge hingegen kommen im Sommer oft ein wenig zu kurz – aus einem einfachen Grund: Es gibt immer irgendwelche Abwesenden. Trotzdem haben wir in einem Monat 24  Einheiten absolviert. Das zeigt, dass wir doch relativ viel investiert haben. Ich bin überzeugt, dass sich das im Verlauf der Saison ausbezahlt. Das haben wir bereits in der vergangenen Rückrunde gemerkt. Auch im Winter hatten wir in der Vorbereitung viel investiert, entsprechend konnten wir in der Rückrunde oft in der Schlussphase noch zulegen und Spiele drehen.

Die letzte Saison beendete Düdingen auf Rang 5. Dieses Jahr soll es ja besser werden – wo erwarten Sie konkret eine Steigerung?

Es beginnt bereits beim Saisonstart, der uns letztes Jahr gründlich missglückt ist. Die ersten Spiele werden enorm wichtig sein. In der Vorrunde hatten wir zudem eine miserable Heimbilanz, auch da erwarte ich eine klare Steigerung. Insgesamt wird es zudem wichtig sein, dass wir als Team noch mehr diese absolute Winnermentalität entwickeln, die in engen Spielen oft entscheidend ist. Deshalb ist es wichtig, dass das Team noch besser zusammenwächst. Ich bin überzeugt, dass wir in diesem Bereich auf sehr gutem Weg sind.

Welches sind die Hauptstärken Ihrer Mannschaft?

Ich denke, die Ausgeglichenheit des Kaders ist unser grösster Trumpf. Was wir zudem forcieren wollen, ist unser Flügelspiel. Dort hatten wir letzte Saison auch in der Rückrunde noch zu viele Schwankungen. Wenn alle fit sind, bin ich überzeugt, dass wir über die Seite sehr viel Tempo machen können – und das brauchen wir auch. Die Basis unseres Spiels wird aber auch weiterhin sein, dass wir das Zentrum beherrschen. Und dort haben wir mit Frédéric Piller, Christoph Catillaz und Miguel Balvis sehr gute Spieler.

Und wo sehen Sie die Schwächen im Team?

In der Vorbereitung war das Umschaltspiel von der Offensive auf die Defensive unser grösstes Problem. Wir kassierten viele Gegentore nach Eckbällen für uns, die am Ende in einem Konter für den Gegner endeten. Dort müssen wir uns extrem steigern. Einerseits müssen wir unnötige Ballverluste vermeiden, andrerseits müssen alle den Laufweg zurück auf sich nehmen. Das ist oft auch Einstellungssache.

Letzte Saison haben Sie mehrmals Ihre Nummer 1 im Tor gewechselt. Werden Sie versuchen, auf der Torhüterposition mehr Ruhe reinzubringen?

Ja, mit Yoël Tschan haben wir eine klare Nummer 1. Das war er bereits in der Rückrunde, und da hat man bereits gemerkt, dass er viel Ruhe reinbringt. Yoël ist auch mit dem Fuss stark und ein technisch sehr guter Goalie. Da merkt man ganz einfach, dass er seine fussballerische Ausbildung bei YB gemacht hat. Er wird deshalb sicher auch in dieser Saison ein grosser Rückhalt sein.

Was ändert für den SCD die Tatsache, dass der FC Ueberstorf abgestiegen ist?

Es ist natürlich sehr schade, Ueberstorf hätte die Liga für uns noch interessanter gemacht. In erster Linie fehlt uns damit ein klares Derby, eines, das letzte Saison zweimal mehr als 1000 Zuschauer anlockte. Zum Glück gibt es trotzdem noch das eine oder andere Freiburger Duell.

Welches wird für Düdingen das neue Hauptderby sein?

Von der Tradition her werden es wohl die Spiele gegen den FC Freiburg sein.

Welches sind Ihrer Meinung nach die Favoriten in Ihrer Gruppe?

Einen habe ich bereits in einem Testspiel gegen uns gesehen: die U21 des FC Thun. Dann sehe ich noch einige Mitfavoriten wie La Sarraz oder Colombier. Und den FC Freiburg darf man ebenfalls nicht unterschätzen. Er hat sich offensiv mit zwei sehr guten Spielern verstärkt. Qendrim Mak­shana war selbst auf Stufe Promotion League ein sehr guter Skorer (34 Tore in 69 Promotion-League-Spielen, Red.). Und Ilirjan Mehmetaj hat zwar seit 2018 bereits für Avenches, Romont und Portalban gespielt, ist also nicht gerade ein Garant für Beständigkeit – aber er war überall Topskorer.

SC Düdingen

Das Kader der Saison 2019/20

Torhüter: Yoël Tschan, Loic Bozier (neu, eigene Junioren).

Verteidigung: Fabian Suter, Steve Spicher (neu, eigene Junioren), Angelo Brünisholz, Chris Vonlan­then, Jan Bürgy, Emilio Sandmeier (neu, eigene Junioren), Marcel Aegerter, Manuel Schwarz.

Mittelfeld: Miguel Balvis, Cédric Portmann, Frédéric Piller, Christoph Catillaz, David Ragonesi, Maic Aegerter, Dominic Rotzetter (neu, eigene Junioren).

Sturm: Alexander Bächler, Robin Gachoud, Kevin Portmann (neu, Ueberstorf), Diego Sandmeier (neu, Fislisbach), Jan Neuhaus, Lionel Buntschu, Benjamin Nefic.

Trainer: Rolf Rotzetter. Assistenten: René Spicher, Manfred Zurkinden (neu).

Abgänge: Kai Stampfli (Düdingen II), Luca Aebischer (leihweise zu Plaffeien), Luc Nadig (Inter A Düdingen), Fabio Jutzet (Düdingen II), Shero Herman (Düdingen II)

2. Liga interregional. Die erste Runde vom Wochenende: Portalban/Gletterens – Düdingen Sa. 18.00. Colombier – Thun U21 Sa. 16.30. La Tour – Romont Sa. 17.00. Payerne – Echichens Sa. 17.30. Le Locle – Freiburg Sa. 18.00. Farvagny – La Sarraz So. 16.00. Xamax U21 – Piamont So. 16.00.

«Wir sind breiter aufgestellt als letzte Saison. Offensiv haben wir uns mit zwei Zuzügen noch einmal spürbar verstärkt. »

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