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Haben Sie heute schon geschwitzt?

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Haben Sie heute schon geschwitzt?

Die Hitze macht den Freiburgerinnen und Freiburgern zu schaffen

Die momentane Hitze setzt Menschen und Kulturen zu, der Wassermangel ist hingegen noch nicht so dramatisch. Eine FN-Umfrage in Freiburg hat dies gezeigt.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

«Ist dir auch heiss?» Kaum ein Telefonanruf, der momentan nicht mit dieser oder einer ähnlichen Frage eröffnet oder abgeschlossen wird. Freiburg schwitzt. Wer immer eine Möglichkeit findet, stürzt sich ins kühle Nass, schleppt sich von einem klimatisierten Laden zum nächsten oder bleibt hinter geschlossenen Storen daheim. Glacen und Sonnencremen haben Hochkonjunktur. Wasser und Bier auch.

Bei MeteoSchweiz bezeichnete man die derzeit herrschende Temperatur als «extrem heiss». Normal seien um diese Jahreszeit Temperaturen um 20, 21 Grad Celsius. Für die nächsten Tage werden weitere Hochsommertage mit Temperaturen bis 34 Grad Celsius angekündigt. Der Juni 2005 dürfte als Monat mit vielen Hitzetagen in die Geschichte eingehen. In den letzten vier Jahren hat die Schweiz die drei Junis mit den meisten Hitzetagen seit 1901 erlebt. Fertig mit Regenmonat.

Wasserversorgung funktioniert

Sind wir schon bald bei der Wasserknappheit des Hitzesommers 2003 mit all seinen Einschränkungen für Personen, Tiere und Pflanzen angelangt?

Eine Umfrage der FN hat gezeigt: Die Hitze ist das Problem und nicht fehlendes Wasser. «Eine gute Wasserversorgung geht nicht nach 14 Tagen Trockenheit schon zurück», sagt Kantonschemiker Hans-Sepp Walker. Nur oberflächlich gefasste Quellen seien in den letzten Jahren systematisch saniert oder ausgeschaltet worden. «In den nächsten zwei, drei Wochen herrscht keine Gefahr», sagt Walker. Bei Lebensmitteln hingegen könne es Qualitätseinbussen geben. Kartoffeln könnten ein zweites Mal keimen und seien so unverkäuflich. Und gespritzte Pestizide könnten schlecht abgebaut werden. Aber momentan sei nichts bekannt.

Auch Fischerei-Aufseher Jean-Daniel Wicky erklärt, dass die grösseren Bäche und Flüsse alle noch genügend Wasser führen würden. Marius Achermann, wissenschaftlicher Verantwortlicher im Büro für Natur- und Landschaftsschutz, geht davon aus, dass gesunde Tiere und Pflanzen zwar momentan leiden, sich aber rasch wieder erholen könnten.

Die Gemeinde La Brillaz (seit 2001 eine Fusion aus Lentigny, Lovens und Onnens) hat gemäss «La Liberté» am Freitag ihre Bevölkerung aufgefordert, den Wasserverbrauch einzuschränken. Nachts habe man durch das Wässern doppelt so viel gebraucht wie tagsüber. Sonst wurden noch keine Freiburger Massnahmen bekannt. Die Qualität der Luft nimmt aber ab (Ozonwerte!) und der Einfluss der Hitze auf den menschlichen Körper ist nicht zu unterschätzen.

Gesundheits-Infos bei hohen Ozonwerten

Das Kantonal-Freiburger Amt für Umwelt (Afu) leitet im Perolles eine der Schweizer Messstellen der Ozonkonzentrationen. Der Standort ist typisch für die Belastung in der Stadt und repräsentativ für die meisten Gebiete des Kantons, die etwas abseits der Verkehrsströme liegen. Das Afu und die Schweizer Koordinationsstelle informieren diesen Sommer jeweils über Ozonbelastungen, wenn diese 180 Mikrogramm pro Kubikmeter übertreffen. Am Mittwoch stieg der Ozonwert in Freiburg bei Temperaturen von bis zu 30 Grad bereits auf 176 µg/m3 (Basel 220, Schönenbuch/BL 222, Chiasso 228, Lugano 236!).

Am Freitag war es noch heisser (31 Grad ), doch der Höchstwert lag in Freiburg nur bei 144 µg/m3. «Nicht nur die Temperatur, sondern auch die Sonneneinstrahlung beeinflussen den Messwert», sagte Hans Gygax, Chef der Sektion Luftreinhaltung des Kantons. Aufgrund der Vorläufer-Schadstoffe in der Luft gebe es eine fotomechanische Luftverschmutzung, den Sommersmog. Dieser sei in Städten meist schlimmer. Informationen zur herrschenden und an den Folgetagen zu erwarteten Ozonbelastungen sind vor allem für Kinder, ältere Personen, Asthmatiker und körperlich Tätige von Nutzen. chs

www.fr.ch/afu

Gemüse im Seeland:
Noch gibt es Wasser

«Wir sind ständig am bewässern», sagt Jakob Wettstein, Präsident der Seeländer Gemüseproduzenten. Dank der gut ausgebauten Infrastruktur im Grossen Moos sei keine Wasserknappheit zu befürchten, trotzdem kommt es bei Broccoli, Salat und Fenchel zu Qualitätseinbussen. Der Grund: Es kann nur alle zwei Tage bewässert werden, was ungenügend sei. Auch im oberen Seebezirk müssen sich die Landwirte einschränken. Der Wasserstand in der Bibera ist niedrig. «Pro Tag dürfen vier Landwirte Wasser auf ihre Felder pumpen. Eigentlich wären zehn bis zwölf darauf angewiesen», sagt Ueli Minder, Ammann von Jeuss und Landwirt. Vor allem Gemüse, Kartoffeln und Tabak benötigten viel Wasser.

Dass der Wasserverbrauch angestiegen ist, stellt auch Josef Marchon fest. Gemäss dem Präsidenten der Gruppenwasserversorgung Cordast werden zurzeit knapp 1500 Kubikmeter Trinkwasser in das Leitungsnetz gepumpt – normalerweise seien es etwa 1000 Kubikmeter. «Wenn es noch eine Woche so trocken bleibt, müssen die Gemeinden wohl Mass-nahmen einleiten». Laut Fischerei-Aufseher Jean-Daniel Wicky ist der Kanton in einer «intensiven Beobachtungsphase». Noch sei die Was-
serentnahmen aus öffentlichen Gewässern nicht eingeschränkt. hi
Hitze als Problem
für Kartoffeln

«Jetzt haben wir schon über eine Woche Temperaturen über 30 Grad», hält Joseph Emmenegger, Chef der Station für Tierproduktion und Pflanzenbau in Grangeneuve, fest. Die lang andauernde Hitze sei für die Kulturen das grössere Problem als der Wassermangel. Dabei denkt Emmenegger in erster Linie an die Kartoffeln. «Sie wachsen bei dieser Hitze zu schnell.»

Das bedeutet aber nicht, dass die Kulturen kein Wasser benötigen, denn der Wassermangel wirkt sich negativ auf die Qualität aus. Vom Wassermangel ist – was Deutschfreiburg betrifft – der untere Sense- und der Seebezirk akuter betroffen als der obere Sensebezirk. In den höher gelegenen Regionen gab es mehr Gewitter. Unter der Hitze leiden auch die Hülsenfrüchte, vor allem jene auf 700 bis 800 Metern über Meer. Hier fiel die Blütezeit mit der Hitzewelle zusammen. Emmenegger hat Bedenken für den Mais, der als Zweitkultur für Viehfutter später angepflanzt wird und nun einen trockenen Boden vorfindet. Die Hitze ist nicht für alle Kulturen schädlich. Fällt sie mit der Erntezeit der Kirschen zusammen, «ist dies ausgezeichnet», sagt Dominique Ruggli, der in Grangeneuve für den Obstbau zuständig ist. Sorgen bereiten ihm aber die Jungkulturen. az
Hitzeperioden –
Was sollte man tun?

Hitzeperioden haben Auswirkungen auf die Bevölkerung. Bund und Kantone informieren über die Massnahmen, die zu treffen sind. Im Internet informiert Kantonsarzt Georges Demierre über Hitze und ihre gesundheitlichen Auswirkungen: «Alle Leute können an den Folgen der Hitze leiden. Besondere Aufmerksamkeit ist geboten bei älteren und betagten Personen, Neugeborenen und Kleinkindern, schwangeren Frauen, Personen mit Kreislauferkrankungen oder Bluthochdruck, im Freien arbeitenden Personen sowie bei Sporttreibenden.»

Meist träten Komplikationen des Wärmeregulationssystems auf, Sonnenstiche oder Hitzekollapse. Diese könnten auch auftreten, ohne dass man sich der Sonne aussetze, etwa in geschlossenen Räumen mit hoher Temp

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