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Halbzeit bei der Baustelle für die Nachhaltigkeit und die Ewigkeit

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Das neue Observatorium für Weltraum und Umwelt Space Eye im Naturpark Gantrisch öffnet in einem Jahr. Bei der Besichtigung der Baustelle sprach Astronaut Claude Nicollier von Nachhaltigkeit und Stararchitekt Mario Botta von Unendlichkeit.

Im Gantrischgebiet entsteht am Standort der Sternwarte Uecht das Observatorium für Weltraum und Umwelt. Am Samstag war Baustellenbesichtigung. Mit dabei war der Astronaut Claude Nicollier. Uecht liege in einer wunderbaren Gegend, erklärte er gegenüber den FN. Der unterirdische Trakt des Zentrums ist als Rohbau, der Turm für das neue Teleskop bis auf halber Höhe fertiggestellt.

Der ideale Ort

«Wir sind genug weit von den Ballungsgebieten entfernt, sodass es hier wirklich dunkel wird», sagte Nicollier. Viermal weilte der Waadtländer als Astronaut im Weltall. «Von oben konnte ich diese Gegend nicht sehen. Unsere Umlaufbahn befand sich über dem Äquator.» Die Schweiz habe er lediglich am Horizont wahrgenommen.

Der Blick hinauf in den Himmel ist anders. Von überall her sehe man die Sterne und die Planeten. «Seit meiner Kindheit habe ich mich für den Himmel interessiert.» Er betrachtete ihn auch von der Raumkapsel aus. Der Astronaut, der 1999 letztmals im All war, ergänzt: «Für mich ist es eine grosse Freude, dass ich ihn nun von Uecht aus betrachten kann.»

Den Blick weiten

Die Weltraumteleskope Hubble und James-Webb liefern ausgezeichnete Bilder. Die Fernrohre der Sternwarte Uecht bieten hingegen keine hochaufgelösten Bilder wie die Geräte im Weltraum. «Um das geht es gar nicht», sagt Nicollier. 

Vielmehr geht es darum, dass die Menschen – Erwachsene wie Schüler – ihren Blick für die Realität der Astronomie erweitern können.

Claude Nicollier

Das Berner Space Eye wird neben den Teleskopen auch ein Informationszentrum zum Weltall und seiner Beziehungen zur Erde, zu Wetterphänomene sowie technischen Weltrauminstrumenten beherbergen.

Nicht zuletzt komme dem Zentrum die Aufgabe zu, die Menschen für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren. Nicollier: «Wir müssen uns für die Gesundheit des Planeten einsetzen, damit dieser weiterhin bewohnbar bleibt. Himmel, Weltall und Erde müssen eine gute Gesundheit bewahren.»

Einsicht aus dem All

Darum setzt er sich leidenschaftlich als Botschafter für das entstehende Space Eye im Gantrischgebiet ein. «Als solcher muss ich unter die Leute gehen und die jungen Menschen dazu ermutigen, dass sie sich für die Wirklichkeit, wie sie der Himmel zeigt, interessieren. Ich habe die Erde aus dem All als Himmelskörper gesehen.» Auf diesem Planeten habe sich Leben entwickelt. 

Der Blick aus dem All zeigte mir, dass wir zu dieser Erde Sorge tragen müssen.

Claude Nicollier

Die neue Anlage hat der Tessiner Architekt Mario Botta entworfen. Der Hügel von Uecht ist magisch, sagte er gegenüber den FN. Für Botta ist Uecht ein Stück reine Natur: «Als ich heute ankam, traf ich auf einen Herbst, der wie ein Frühling wirkt. Ich stiess auf ein intensives Grün, auf Kühe, aber nicht auf Menschen.» Die Schweiz habe das Privileg, dass sich nicht weit von Wohnzonen unberührte Natur befinde.

Der Turm zur Ewigkeit

Das neue Gebäude ist grösstenteils unterirdisch angelegt. «Nur der Turm ragt in den Himmel, und ich gehe nicht davon aus, dass er die Landschaft stört.» Mario Botta führt aus: «Der Turm ist ein Signal, das der Natur noch mehr Kraft gibt.» Der Architekt hat auch mehrere Kapellen in der freien Natur gebaut, zum Beispiel auf dem Monte Tamaro. 

Das Observatorium entspricht dem Kirchturm im Dorf. Dieser steht für die Fragen zur Unendlichkeit.

Mario Botta

Zwischen dem Kirchturm und dem Observatorium gebe es eine philosophische Verbindung, denn beide verwiesen auf die Unendlichkeit und die Frage: «Was steht hinter der Endlichkeit?» Kirche und Sternwarte bildeten parallele Gebilde, die sich in ihrer Aufgabe ergänzten: auf der einen Seite die Wissenschaft, auf der anderen Seite die Philosophie und Spiritualität, die dank der Türme miteinander im Dialog stünden, so der Architekt.

Ethische Fragen

Verschiedene Universitäten sind beim Bau des Zentrums engagiert. Die Berner Astrophysikerin Kathrin Altwegg wünscht sich, dass sich das Zentrum auch ethischen Fragen stellt wie beispielsweise zur Abfallentsorgung im Weltall, zur militärischen Zerstörung von zivilen Satelliten oder zur Nutzung von Rohstoffen von Asteroiden.

Kosten

Halbzeit beim Bau

1951 errichtete der Berner Fabrikant Willy Schaerer auf der Uecht eine private Sternwarte. Der Berner Regierungsrat beantragte 2019 einen Kredit für Eye Space. 2021 begann die Umsetzung des Projekts. Die Eröffnung ist für Mitte September 2023 geplant. Die Kosten für das Basisprojekt in der Höhe von zehn Millionen Franken sind gedeckt. Drei Millionen erbrachte die Freiwilligenarbeit. Eine Ausweitung des Projekts führte dazu, dass Kosten in der Höhe von 2,8 Millionen Franken noch nicht gedeckt sind, erklärte der Präsident der Stiftung Sternwarte Uecht Andreas Blaser am Samstag vor den Medien. ges

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