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Handelskonflikt sorgt für volatiles Umfeld

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Kurz nachdem China mit neuen Strafzöllen auf amerikanische Produkte und US-Präsident Donald Trump daraufhin mit harschen Tweets den Handelskonflikt erneut eskalieren liessen, senden beide Seiten bereits wieder Entspannungssignale.

Das erratische Hin und Her dürfte aber weiterhin für eine erhöhte Unsicherheit und Volatilität sorgen. Zudem könnte sich der Fokus der Amerikaner nach einer möglichen Beilegung des Handelsstreits mit China sogleich in Richtung Europa richten – Stichwort «Importzölle auf europäische Autos». Neben dem andauernden Handelskrieg hängen auch weitere Risikofaktoren, wie beispielsweise der bevorstehende Brexit, die Regierungskrise in Italien oder die Unruhen in Hongkong wie ein Damoklesschwert über den Kapitalmärkten.

Verstärkte Rezessionssignale

Die latente Verunsicherung sowie die Bereitschaft der Notenbanken, konjunkturstützende Massnahmen zu ergreifen, schüren die Furcht vor einer weltweiten Rezession.

Genährt werden diese Befürchtungen auch von einer Serie enttäuschender Konjunkturdaten. Insbesondere in Europas grösster Volkswirtschaft Deutschland trübt sich der Wirtschaftsausblick zunehmend ein. Darauf deuten insbesondere auch die neusten Umfrageergebnisse des Münchener Wirtschaftsforschungsinstituts Ifo.

Das Geschäftsklimabarometer, einer der am meisten beachteten Konjunkturindikatoren Deutschlands, fiel im August bereits den fünften Monat in Folge und notiert aktuell auf dem niedrigsten Wert seit November 2012. Für Aufmerksamkeit sorgten auch die Entwicklungen am Anleihenmarkt, wo jüngst zeitweise eine inverse Zinskurve zu beobachten war. Eine Inversion der Zinskurve gilt in der Theorie als verlässlicher Indikator für eine kommende Rezession.

Einige Ökonomen bezeichneten die aktuelle Situation gar als das stärkste Rezessionssignal seit der Finanzkrise vor zehn Jahren. Auf jeden Fall ist der Renditerückgang bei langfristigen US-Staatsanleihen ein Zeichen dafür, dass eine Mehrheit der Anleger mit einer spürbaren Abkühlung der Konjunktur rechnet.

Aufgrund der historischen Evidenz empfiehlt es sich für Anleger, eine inverse Zins­kurve durchaus als Warn­signal zu betrachten, jedoch ist im Augenblick nicht von einer unmittelbar bevorstehenden Rezession auszugehen. Zudem bleibt es äusserst schwierig (wenn nicht unmöglich), eine bevorstehende Rezession, insbesondere den Zeitpunkt ihres Beginns, vorherzusagen.

Fokus auf Qualität

Das durch die Unberechenbarkeit der Politik geprägte Marktumfeld verlangt dem Anleger solide Nerven und viel Geduld ab. Angesichts der global eingetrübten makroökonomischen Daten ist in den kommenden Wochen mit einer weiterhin erhöhten Volatilität sowie kurzfristigem Rückschlagpotenzial an den Aktienbörsen zu rechnen.

Eine aggressive Positionierung auf Stufe Vermögensallokation oder Experimente bei der Titelselektion scheinen in dieser Konstellation fehl am Platz, und Anleger sollten sich weiterhin auf Qualität in allen Anlagekategorien fokussieren.

Den geopolitischen Unsicherheiten kann durch eine Übergewichtung in Gold sowie einer erhöhten Liquiditätsquote Rechnung getragen werden. Ein hoher Cash-Anteil bietet dem Privatanleger die nötige Flexibilität, um in den kommenden Quartalen von der steigenden Volatilität und den sich damit bietenden attraktiven Einstiegschancen zu profitieren.

Der Autor

Denis Reiser ist Direktor und Finanzberater der LGT Bank (Schweiz) AG in Bern. Er wohnt in Ried bei Kerzers.

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