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Handelsregisteramt erhält Label für Zweisprachigkeit

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«Das Handelsregisteramt des Kantons Freiburg ist ein Vorbild in Sachen Zweisprachigkeit», sagte Prisca Siegel gestern vor den Medien. Zusammen mit Virginie Borel, Geschäftsführerin des Forums für die Zweisprachigkeit Biel, war die Projektleiterin des Labels für die Zweisprachigkeit nach Freiburg gekommen, um dem Amt eben dieses Label zu verleihen. Es ist die erste Auszeichnung dieser Art, welche die Stiftung, die die Zweisprachigkeit in der Schweiz fördert, ausserhalb des Kantons Bern vergibt.

Um zu einer Einschätzung zu gelangen, sei die Zweisprachigkeit auf verschiedenen Ebenen gemessen worden, erklärte Prisca Siegel den Anwesenden: In den Dienstleistungen und der Kommunikation nach aussen habe das Handelsregisteramt (HRA) sehr gute Noten erhalten.

Ebenfalls geprüft wurden die Zusammensetzung und die sprachlichen Kompetenzen der zehn Mitarbeitenden. Im Kanton Freiburg seien die Deutschsprachigen zwar in der Minderheit, im Amt sei jedoch die Hälfte der Mitarbeitenden deutscher Muttersprache, sagte Virginie Borel. 90 Prozent der deutschsprachigen Angestellten gäben an, gut Französisch zu sprechen und zu verstehen. Bei den Romands seien es 40 Prozent, welche die Partnersprache beherrschen. «Da bestätigen sich also die Klischees ein wenig», bemerkte Virginie Borel.

Die dritte Ebene betrifft die Kommunikation und Sprachkultur. Auch hier erhielt das Amt gute Noten. «Möchte sich das Amt bis fast zur Perfek- tion weiterentwickeln, haben wir doch einen Tipp: Mehr Deutsch in den Sitzungen einbauen», sagte Prisca Siegel mit einem Augenzwinkern. Mit einem Bonus von 20 Punkten für die besonderen Anstrengungen zugunsten der Minderheitssprache Deutsch kommt das Handelsregisteramt in der Wertung auf 163 Punkte–170 wären möglich. «Das ist exzellent», so Siegel.

Partnersprache als Vorteil

«Stolz und ergriffen» zeigte sich Volkswirtschaftsdirektor Beat Vonlanthen ob der Verleihung des Labels. Seit über 850 Jahren existierten in der Stadt Freiburg die beiden Sprachen neben- und miteinander. Eine solche Partnersprache sei ein grosser Vorteil, dessen man sich bewusst sein müsse, betonte er, und kam auf ein aktuelles Thema zu sprechen: Die Debatte zur Abschaffung des Frühfranzösisch in manchen Deutschschweizer Kantonen. An der Energiedirektorenkonferenz habe einer sei- ner deutschsprachigen Kollegen den Vorschlag gemacht, eine Simultanübersetzung einzuführen. «Es kann doch nicht sein, dass wir uns in diesem Land nicht mehr verstehen.» Zumindest im Kanton Freiburg würden die Bemühungen zur Zweisprachigkeit weiter vorangetrieben, sei es mit dem Austausch in der Schule oder der zweisprachigen Beschriftung der Bahnhöfe. rb

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