Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Handgreiflich wurde es nur kurz innerhalb des Berner Fansektors

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Jessica Dubois

Er zieht seinen rot-schwarzen Schal höher, bis über die Nasenspitze. Die übergezogene schwarze Kapuze vervollständigt die Vermummung, um die Hüfte hat er sich eine SCB-Fahne gebunden. Die rund 40 SCB-Fans auf dem Weg zur Eishalle werden wiederholt per Megafon zu Sprechchören aufgerufen: Siegesparolen zugunsten des SCB und wüste Beleidigungen gegen Gottéron wechseln sich ab.

Dazwischen immer wieder Momente der Stille, die den ganzen Zug aufgrund der dominierenden Farbe Schwarz wie einen Trauermarsch wirken lassen. Eigentlich ist der Marsch vom Bahnhof zum Stadion verboten, die Berner Fans hätten erst eine Stunde später mit den Bussen herbeibefördert werden sollen. Indessen kündigen sich die verfrühten Fans mit einem lauten «Hurra, hurra, die Berner sind da!» an.

Vereinzelte Knallkörper

Der Alkoholpegel steigt, das Niveau sinkt. Die Polizisten am Strassenrand lassen sich von Provokationen nicht beeindrucken, sie begnügen sich damit, den Zug wachsam zu verfolgen. Sie befürchten Ausschreitungen, lässt sich ein Polizist vernehmen.

Die Anspannung ist spürbar. Plötzlich knallt es. Die kleine Gruppe der SCB-Fans lässt Leuchtkörper und Knallpetarden hochgehen. Doch es bleibt bei diesem Ereignis, die Berner Fans warten geduldig vor dem Stadion auf Einlass. Beobachtet wird der Zwischenfall auch von Gottérons Direktor Raphaël Berger: «Es ist Samstag. Wir haben erwartet, dass einzelne Fans früher ankommen, und sind darauf vorbereitet.» Im Moment habe er ein gutes Gefühl. Doch der Ausgang des Abends ist ungewiss. «Ausschlaggebend wird das Spiel sein. Doch was auf dem Eis geschieht, soll auch auf dem Eis bleiben», appelliert er an die Vernunft der Fans.

Die 6800 Matchbesucher, von denen 300 in einem abgeschirmten Sektor für den SCB jubeln, sind in ausgelassener Stimmung. Bei Einzug der Gottéronfahnen stimmen die Berner in ihre Parolen gegen Gottéron ein, werden jedoch von den jubelnden Freiburgern übertönt. Handgreiflich wird es während des ganzen Matchs nur einmal, und dies noch vor Spielbeginn innerhalb des Berner Sektors. Die Auseinandersetzungen beschränken sich auf Sprechchöre seitens der Berner und ein Pfeifkonzert seitens der Freiburger Anhänger.

Im und ums Stadion ruhig

Erleichtert darüber zeigt sich auch Battal Yilmaz vom Protect Service: «Es ist ruhiger als erwartet, auf einer Skala von eins bis zehn würde ich der Situation eine Zwei geben.» Um die 100 uniformierten Sicherheitskräfte seien im Stadion, zusätzlich 25 in Zivil. Auch die Polizei habe zivile Beamte eingesetzt. «Wir haben alles unter Kontrolle», ist sich Yilmaz sicher. Auch im Anschluss an das Spiel, das der SCB mit 4:2 für sich entscheidet, kann dank den Sicherheitsvorkehrungen jegliche Konfrontation zwischen den zwei Fangruppen vermieden werden. Berger beobachtet die Verfrachtung der Berner Fans in die bereitstehenden Busse aus sicherer Entfernung. «Sie haben gewonnen und sind zufrieden», kommentiert er den reibungslosen Ablauf. Verkehrs- und sicherheitstechnisch sei alles bestens verlaufen, dennoch kann Berger seine Enttäuschung über die Niederlage von Gottéron nicht verbergen: «Für mich zählt der Sport.»

Die Stimmung in der Eishalle St. Leonhard war ausgelassen und aufgeheizt. Doch die Fans blieben weitgehend friedlich.Bild Aldo Ellena

Vorbereitung:Zusammenarbeit trägt Früchte

Zufrieden über den Ablauf des Abends zeigte sich der Einsatzleiter der Polizei, Markus Jungo: «Es gab kaum Probleme und abgesehen von kleinen Sprühereien auch keine Sachbeschädigung.» Ärgerlich war nur der unbewilligte Marsch von rund 40 SCB-Fans vom Bahnhof zur Eishalle. «Es wurde übermässig Alkohol konsumiert, und es wurden vereinzelt Fackeln, Leuchtkörpern und Knallpetarden angezündet», so Jungo. Dass sich die Situation im Vergleich zu vergangenen Jahren verbessert hat, führt Jungo auf die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Clubs und Fanverantwortlichen zurück. «Wir leisten eine grosse Arbeit im Vorfeld und ziehen am selben Strick. Dies zahlt sich aus.» Am Samstagabend wurden auch nur zwei Perimeterverbote ausgesprochen: als Konsequenz der Missachtung polizeilicher Befehle und von Gewalt gegenüber Polizisten.jdb

Meistgelesen

Mehr zum Thema