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Handschriften erstmals digitalisiert

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Untertitel: Projekt von Stiftsbibliothek St. Gallen und Universität Freiburg

Das Digitalisierungsprojekt wurde vom Mediävistischen Institut der Universität Freiburg und der Stiftsbibliothek realisiert. Es steht unter der Schirmherrschaft der schweizerischen Unesco-Kommission «CESG – Codices Electronici Sangallenses» und ist das erste Handschriftendigitalisierungsprojekt der Schweiz überhaupt. «Die Qualität und die Quantität der im Internet frei zugänglichen digitalen Reproduktionen setzen international einen neuen Standard», heisst es in einer Mitteilung der Universität.

Mehr und genauere Informationen

Bis Ende 2006 werden voraussichtlich 130 Handschriften auf dem Netz unter www.cesg.unifr.ch verfügbar sein. Ziel des Projektes «Codices Electronici Sangallenses» ist es, den Grossteil der mittelalterlichen Handschriften der Stiftsbibliothek St. Gallen in der virtuellen Bibliothek zu erschliessen. «Die virtuelle Arbeitsbibliothek wird die Handschriftenforschung enorm beleben und zum Teil auf eine neue Grundlage stellen. Indem die Abbildungen von Handschriften mit der Literatur über Handschriften zusammengeführt werden, entsteht ein Disziplinen übergreifender Ort wissenschaftlichen Forschens auf zeit-
gemässer digitaler Basis», betont Christoph Flüeler, Projektleiter und Privatdozent am Freiburger Institut für Mediävistik.

Der Zugang via Internet erlaubt es nicht nur, die Handschriftenkultur des Mittelalters einem breiten Publikum zugänglich zu machen, sondern verschafft auch den Forschenden gewichtige Vorteile. Im Vergleich zum bisher gebräuchlichen Archivmaterial wie Mikrofilmen sind die digitalisierten Farbaufnahmen der Handschriften von viel besserer Qualität, erlauben bis zu fünffache Vergrösserungen und damit äusserst detaillierte Analysen.

Ein Weltkulturgut

Im vorerst auf zwei Jahre ausgelegten Pilotprojekt haben sich das Mediävistische Institut und die St. Galler Stiftsbibliothek in einer ersten Phase auf ein bestimmtes Segment der mittelalterlichen Handschriften konzentriert. Grundlage dieser Auswahl sind die Handschriften, die von Professor Anton von Euw, Köln, dem Doyen der mittelalterlichen Buchmalerei, im Katalog-Anhang seines grossen Werkes «St. Galler Buchkunst vom 8. bis zum Ende des 11. Jahrhunderts» wissenschaftlich beschrieben werden. Diese Beschreibungen sind ebenfalls Bestandteil der virtuellen Bibliothek.

Die Stiftsbibliothek St. Gallen gehört mit ihren 2100 Handschriften zu den ältesten und bedeutendsten Handschriftenbibliotheken der Welt. Die Hälfte der Codices stammt aus dem Mittelalter, wovon rund 400 Bände in der Zeit vor dem Jahr Tausend geschrieben wurden. Die Stiftsbibliothek ist heute die einzige am ursprünglichen Ort erhalten gebliebene grosse Klosterbibliothek des Mittelalters und gehört seit 1983 zum Weltkulturerbe der Unesco. Stiftsbibliothekar ist der in Freiburg wohnhafte Historiker Ernst Tremp-Utz.

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