Hans Gobet wurde am 8. November 1926 in Noflen bei Bösingen geboren. Seine Mutter hatte durch die Spanische Grippe ihren ersten Mann und die sechs Kinder ihren Vater verloren. Darauf heiratete sie Jakob Gobet. Sie wurden Eltern von Joseph und Hans Gobet. Als Jugendlicher zügelte er mit der Familie ins Dorf Bösingen, in die neu erbaute Schreinerei Gobet. Später fand Hans eine Lehrstelle als Wagner. Leider war der Beruf des Wagners nach dem Krieg nicht mehr gefragt. Zum Glück war Hans ein vielseitig begabter Handwerker. So fand er immer wieder eine Aufgabe, etwa als Kabinenbauer in der Gangloff in Bern oder als Vorarbeiter in Bauunternehmungen. Ganz stolz war er, beim Bau der Brücke bei St. Ursen dabei gewesen zu sein. Das imposante Holzgerüst hatte den Arbeitern viel abverlangt. Als Vorarbeiter für den Rohbau der St.-Anna-Klink in Freiburg übernahm er grosse Verantwortung. Später baute er Spezialschalungen, etwa für die Wendeltreppe im Spital Tafers.
1952 heiratete Hans seine grosse Liebe, Louise Bertschy. Ihnen wurden drei Töchter geschenkt. In Noflen bauten sie ein Eigenheim. Im Keller richtete sich Hans Gobet eine «Boutique» ein. Nach seiner Pensionierung verbrachte er dort viel Zeit beim Schreinern, Drechseln, Werkeln und Tüfteln. Dabei entstanden viele praktische und schöne Gegenstände für Familie, Freunde oder Nachbarn. Beim Bau des St.-Anna-Stöckli in Noflen und bei der Renovation von mehreren Wegkreuzen leistete er einen wertvollen Beitrag. Schon in seiner Jugendzeit war das Fischen sein grosses Hobby. Später waren viele sonntägliche Familienausflüge mit Fischen an der Saane oder am Schiffenensee für alle immer etwas Besonderes, Spannendes und Fröhliches.
Nach der Pensionierung haben sich Hans und Louise mehrere Reisen und Ferien geleistet. Viele Ausflüge in die nahe oder weitere Umgebung brachten Abwechslung. Im Mai 2012 wurde ein Heimeintritt für die beiden unumgänglich. Gemeinsam lernten sie den Heimalltag kennen und schätzen. Die vielen Besuche von Familie, Freunden und treuen Nachbarn während all der Jahre erfreuten sie jeweils sehr, und ganz besonders liebten sie es, wenn die Enkelkinder und Urenkel zu Besuch kamen.
Hans liebte, was er tat, und wusste seine vielseitigen Talente in seinem langen Leben zu nutzen.
Am 13. November 2020 ist Hans Gobet von den geduldig ertragenen Altersbeschwerden erlöst worden und umsorgt und friedlich im Pflegeheim in Meyriez eingeschlafen.
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