Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Harte Arbeit im harten Fels

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Auf dem Fussweg zum Steinbruch hebt ein kleiner Junge ein glitzerndes Steinchen auf. «Komm erst mal weiter», sagt sein Vater und zieht ihn mit. «Da vorne werden noch viele Steine zu sehen sein.» Steinchen, Steine, Felsbrocken – daran mangelt es im Steinbruch Tatüren nun wirklich nicht. Zum nationalen Steinbruchtag haben am Samstag 70 Schweizer Betriebe ihre Tore geöffnet, zwei davon im Plasselbschlund, im Roggeli und in den Tatüren.

Seit den 1930er-Jahren

In den Tatüren wird schon seit rund 90 Jahren Fels abgebaut. Die Produkte aus Quarzsandstein landen später in Gärten, auf Plätzen oder werden bei Gewässerverbauungen eingesetzt. Nach ersten Versuchen in den 1930er-Jahren (siehe auch Kasten) ruhte der Steinbruch bis nach dem Zweiten Weltkrieg, weil eine Zufahrtsstrasse fehlte. Im Sense-Oberland gab es damals acht Steinbrüche, sechs davon im Plasselbschlund.

In den 1960er- und 1970er-Jahren arbeiteten bis zu 25  Männer in diesem Steinbruch – viele aus Plasselb. Eigentlich liegen die Tatüren auf Boden der Gemeinde Val-de-Charmey, doch ist der Betrieb viel stärker mit der Sensler Gemeinde verbunden. Unter den Besuchern vom Samstag waren denn auch ehemalige Arbeiter, zum Beispiel Peter Brügger. «Es sieht heute ganz anders aus», sagt der 87-Jährige. Er hatte als 16-Jähriger direkt nach der Schule hier angefangen und ist so lange geblieben, bis seine Lunge wegen des feinen Staubs, der bei jedem Arbeitsschritt aufgewirbelt wird, schlapp machte. Trotz der harten körperlichen Arbeit hat Peter Brügger gute Erinnerungen an die Tatüren: «Ich wäre gerne wieder gekommen.» Die Steine hätten sie anfangs mit Schubkarren transportiert, später habe es Karren gegeben, dann ein einfaches Schienensystem. Um die Steine abzutrennen, kletterten die Männer damals am Felsen hinauf, bohrten ihn an und sprengten ihn auf.

Gesprengt wird auch heute noch, um den harten Quarzsandstein abzubauen. Einmal unten, werden Löcher für den Sprengstoff in die tonnenschweren Brocken gebohrt. «Sprengen gehört bei uns zum Alltag», sagt einer der Arbeiter. Er sieht sich den Felsen an und entscheidet je nach den «Adern» aus weissem Quarz im Stein, wie dieser am besten aufgesplittert wird.

Staubig und laut

Nebenan spalten seine Kollegen mit einem Handspaltgerät die zerkleinerten Brocken in möglichst viereckige Stücke – auch hier richten sie sich nach den Adern im Stein, um am richtigen Ort anzusetzen. Es ist eine laute und staubige Arbeit. Dazu kommen noch die Vibrationen der Maschinen. «Dafür weiss man am Abend ganz genau, was man tagsüber geleistet hat», sagt ein Zuschauer mit Respekt in der Stimme.

«Natürlich kommen heute im Vergleich zu früher viel mehr Maschinen zum Einsatz», sagt Geschäftsführer Mathias Vonlanthen. «Doch es ist immer noch sehr viel Handarbeit dabei.» Man habe versucht, den Stein mit mechanischen Geräten zu teilen. Das sei aber nicht gut gegangen, da sehr viel mehr Abfall angefallen sei. «Der Steinbrecher schaut sich den Fels an und entscheidet von Fall zu Fall, wo der Stein am besten zu brechen ist. Diese Einschätzung kann keine Maschine übernehmen.»

Nebenan legt ein Arbeiter eine Steinplatte unter eine Fräsmaschine. Er trennt den Stein, schneidet an allen Seiten etwas ab, Steinsplitter fliegen davon. Innert Kürze ist das Produkt fertig: kleine Steinwürfel, «Bsetzisteine», wie sie noch auf vielen Plätzen zu finden sind. Diese Pflastersteine waren die ersten Produkte, die damals im Steinbruch Tatüren produziert wurden. «Heute ist das nur noch ein Nischenprodukt», sagt Mathias Vonlan­then. Zu gross sei die Konkurrenz aus dem Ausland.

Zahlen und Fakten

15 000 Tonnen Stein pro Jahr

Der Steinbruch Tatüren ist in den 1930er-Jahren von Anton Seewer, späterer Syndic von Plasselb, gegründet worden. In den 1970er-Jahren hat die Firma Routes Modernes den Betrieb übernommen. Heute gehört er zur Antiglio AG. Pro Jahr werden rund 15 000 Tonnen Fels abgebaut. Das Unternehmen beschäftigt sechs Festangestellte sowie drei bis fünf temporäre Arbeiter, je nach Aufträgen. Gefragtestes Produkt sind Flachblöcke. Damit erzielt das Unternehmen laut Geschäftsführer Mathias Vonlanthen 85  Prozent des Umsatzes.

im

 

 

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema