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Hauptziel: Lebensqualität

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«Das Agglomerationsprogrammdritter Generation umfasst eine Strategie, wie wir trotz des Bevölkerungswachstums die Lebensqualität in der Agglomeration Freiburg aufrechterhalten und sogar steigern können. Dies geht über eine qualitätsvolle Verdichtung, eine gute Mobilität sowie den Schutz und die Aufwertung der Naherholungsräume.» So erklärt Félicien Frossard, Geschäftsführer der Agglo Freiburg, das Aggloprogramm dritter Generation (AP3), das er heute an einem Infoabend in Düdingen vorstellen wird und das noch bis zum 23. Mai in der öffentlichen Vernehmlassung ist (die FN berichteten).

Sechs Achsen

Kernstück des Programms ist der Strategiebericht. Dieser beschreibt die Visionen und die Zielsetzungen der Agglomeration für die Bereiche Siedlungsentwicklung, Mobilität sowie Natur und Landschaft. Ein Massnahmenkatalog zeigt auf, welche konkreten Massnahmen zum Erreichen dieser Ziele notwendig sind (siehe auch Kasten links).

Das AP3 sei nicht nur eine Fortsetzung, sondern eine Weiterentwicklung des Aggloprogramms zweiter Generation, das der Bund 2013 positiv bewertet und bei dem er 48 Massnahmen Subventionen von insgesamt 26 Millionen Franken zugesprochen hatte, sagt Frossard den FN. Denn das neue Raumplanungsgesetz und das anhaltende Bevölkerungswachstum–bis 2030 wird die Agglomeration einen Zuwachs von 16 000 bis 28 000 neuen Einwohnern und 24 000 neuen Arbeitsplätzen verzeichnen–stelle die Agglomeration vor grosse Herausforderungen.

 Neu definiert die Siedlungsstrategie sechs Achsen im Einzugsgebiet der Agglo, auf denen die Verdichtung im Detail überprüft werden soll. Jede Achse ist um einen Boulevard herum angeordnet. Dies sind Schönberg–Unterstadt, Marly–Perolles, Avry–Villars-sur-Glane, Belfaux–Givisiez, Granges-Paccot–Agy und Düdingen. «Durch das neue Raumplanungsgesetz sind wir noch mehr als davor gezwungen, die bereits überbauten Gebiete zu verdichten, zum Beispiel entlang der Boulevards.» Analysen sollen zeigen, wie dies am besten möglich ist.

Wie bereits das Aggloprogramm zweiter Generation definiert auch sein Nachfolger mehrere strategische Standorte. Dies sind der Bahnhof Freiburg, das Perolles mit dem Cardinal-Areal, Moncor–Belle-Croix, Bertigny, Givisiez, die Agy-Ebene sowie der Standort Bahnhof Nord Düdingen–Birch. «Diese Standorte sind bestimmt für wichtige, regionale Betriebe oder grosse Immobilienprojekte. Das können Unternehmen sein, die Arbeitsplätze schaffen, aber auch andere Einrichtungen von regionaler Bedeutung, wie etwa Sportstätten.» Und schliesslich will die Agglomeration auch ihre beiden Zentren stärken: die Stadt Freiburg als kantonales und Düdingen als regionales Zentrum.

Weniger Transitverkehr

Die Mobilitätsstrategie umfasse mehrere Aspekte, sagt Frossard. So sollen die öffentlichen Verkehrsmittel gestärkt werden. Dies geschehe etwa durch neue Haltestellen im Bahnnetz, etwa Givisiez, Agy und Avry, sowie die Stärkung der Buslinien. Längerfristig sei auch geplant, Tangentiallinien einzuführen, die nicht über den Bahnhof führten. Weiter will die Agglo nicht nur den Veloweg von Düdingen bis Avry komplettieren, sondern mit einer zweiten Transagglo zwischen Corminboeuf und Marly auch die Verbindung von Nord nach Süd sicherstellen.

«Damit es trotz steigender Einwohnerzahlen keinen Verkehrskollaps gibt, müssen wir zudem den motorisierten Individualverkehr neu organisieren.» Der Zugang zur Stadt solle auch weiterhin gewährleistet sein, betont Frossard. «Wir wollen aber die Möglichkeiten für den Transitverkehr einschränken.» Um dies zu erreichen, plant die Agglo im Stadtzentrum ein hierarchisiertes und in Kammern unterteiltes Netz. «Wer in die Stadt fährt, muss auch auf demselben Weg wieder hinaus.»

 Ein weiterer wichtiger Aspekt für die Verbesserung der Lebensqualität sei die Aufwertung der Naturräume. So will die Agglo Stadtparks schaffen, den Zugang zu bestehenden Gebieten erleichtern und die Biodiversität fördern.

Konsens ist wichtig

«Das Konzept steht, bei der konkreten Ausgestaltung kann sich während der Vernehmlassung aber noch vieles ändern», sagt Félicien Frossard. Ebenfalls fehlen in den aktuellen Dokumenten noch die Priorisierung der Massnahmen und deren Kosten. «Dies werden wir gemeinsam mit den Mitgliedgemeinden erarbeiten.» Ohnehin sind ihm eine enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden und der Konsens wichtig. Denn: Aus dem Agglorat gab es immer wieder Stimmen, die die zu langsame Umsetzung der Massnahmen des Aggloprogramms zweiter Generation kritisierten. «Die Agglomeration kann eine Gemeinde nicht zwingen, für eine Massnahme Geld auszugeben. Steht der Gemeinderat aber dahinter, ist es wahrscheinlicher, dass sie auch wirklich realisiert wird.»

 Alle Dokumente sind auf der Website der Agglo publiziert: www.agglo-fr.ch. Infoabende:Podium,Düdingen. Do., 14. April, 20 Uhr (Deutsch).Forum, Granges-Paccot. Do., 28. April, 20 Uhr (Franz.).

Zeitplan

Ende Dezember beim Bund einreichen

Noch bis zum 23.Mai läuft das öffentliche Vernehmlassungsverfahren für das Aggloprogramm dritter Generation (AP3). Bis zum 23. Juni läuft die Vorprüfung durch Kanton und Mitgliedgemeinden. Im Sommer integriert die Agglo die erhaltenen Anmerkungen in die Dokumente, im Oktober wird das AP3 durch den Agglorat verabschiedet. Im November folgt die Schlussprüfung durch den Kanton und die Genehmigung durch den Staatsrat. Im Dezember reicht die Agglo das Programm beim Bund ein.rb

Massnahmen

Analysen, P+R und ein Funiculaire

Konkrete Massnahmen im Aggloprogramm dritter Generation sind etwa: Analysen für die Verdichtung der sechs Achsen; Zufahrtskontrollen, durch welche Busse bevorzugt werden; ein P+R bei der Autobahnausfahrt in Düdingen; eine weitere Etappe der Neugestaltung des Bahnhofareals Freiburg; die Kammerung der Unterstadt; ein Funiculaire ins neue Quartier Pisciculture; Vorschläge für Wander-, Jogging- und Velorouten; ein Tag der Biodiversität. Noch sind weder Kosten noch Priorisierung festgelegt.rb

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