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Hauruck-Übung mit Vorstand ad interim

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: frank stettler

Eishockey 1. Liga Es war eine sachliche ausserordentliche Generalversammlung der Bulls am Donnerstagabend in Garmiswil. Club-Revisor Thomas Perroulaz, der eingeladen hatte, brachte es gleich zu Beginn auf den Punkt: «Wir wollen nichts beschönigen, aber auch nichts schlechtreden.» Gemeint war im Speziellen die angespannte finanzielle Situation.

150 000 Franken bis und mit Viertelfinal

Tatsache ist, dass der Verein bis Ende Saison Geld generieren muss – eine ganze Menge Geld. Das negative Eigenkapital der Düdingen Bulls – noch mehrheitlich aus der vergangenen Saison – per 16. Januar 2009 beträgt 31 878 Franken. Die nicht bilanzierten Verpflichtungen bis in den Playoff-Viertelfinal, den die Sensler erreichen werden, belaufen sich auf 119 152 Franken. Rund 150 000 Franken gilt es also bis zur nächsten ordentlichen GV im Juni zu beschaffen. Sollten gar der Halbfinal oder der Final erreicht werden, steigen die Zahlen auf 174 380 beziehungsweise 205 280 Franken. Darin sind jeweils die Entschädigungen der Spieler und Trainer (inklusive Prämien), die Kreditoren sowie der Spielbetrieb enthalten.

Um dieses ambitiöse Ziel zu erreichen, wurde ein Vorstand ad interim für das im Dezember zurückgetretene Komitee rund um den ehemaligen Präsidenten André Eltschinger gewählt. Josef Baeriswyl (Präsident), Oswald Zosso (Finanzen), Armin Roggo (Sport), Daniel Fasel (Old Bulls) sowie der einzig verbliebene Roger Lehmann (Vize-Präsident) werden versuchen, das marode Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Es ist viel zu tun. Ein Sanierungsplan, der noch vom zurückgetretenen Vorstand ausgearbeitet wurde, ist erst zum Teil umgesetzt worden (15 000 von den geplanten 70 000 Franken).

Es wurden zwei Hauptsäulen definiert, um Geld zu beschaffen. So sind diverse Anlässe geplant wie etwa ein Lotto, zudem sollen Weinverkäufe und eine 222er-Tombola zwischen 60 000 und 90 000 Franken einbringen. Die andere Säule, die etwa gleich viel Geld generieren soll, beinhaltet eine Kostenreduktion beim Team und den Kreditoren. Hinzu sollen über die Vermarktung, das Sponsoring sowie dank dem Goodwill von Gönnern weitere Mittel beschafft werden. «Ich bin zuversichtlich, dass wir dieses Ziel erreichen», sagte Josef Baeriswyl, «eine Garantie gibt es aber keine. Der Vorstand ist auf alle angewiesen. Falls es uns nicht gelingt, wird es keine Saison 09/10 geben.»

Das Budget wird gekürzt

Die Bulls müssen also mit einer Hauruck-Übung saniert werden, um anschliessend auf ein angemessenes Niveau zurückzufahren. Denn eines ist klar, «das Budget für die nächste Saison wird gekürzt», kündigte Armin Roggo bereits an. «Wir dürfen keine finanziellen Risiken mehr eingehen. So werden wir auch die Zusammenarbeit mit unseren Partnern SenSee und SenSee-Future intensivieren. Dies ist das richtige Konzept für die Bulls.»

Noch nicht komplett aus dem Schneider ist der ehemalige Vorstand, dem keine Décharge erteilt wurde und somit noch nicht aus der Verantwortung ist. Auch rechtliche Schritte behalten sich die Club-Mitglieder vor, obwohl diese erfahrungsgemäss nur geringe Chancen auf Erfolg haben.

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