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Heimorgel bis Digitalpiano: Das Musikhaus Baeriswyl hat den Wandel miterlebt

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Anneliese und Walter Baeriswyl haben mit ihrem Musikhaus miterlebt, wie Heimorgeln, Keyboards und Digitalpianos einen Höhenflug erlebten. Jetzt schliesst das Düdinger Musikhaus. Die Musikschule bleibt noch eine Weile.

«Wir sind pensioniert», begründen Anneliese und Walter Baeriswyl die Schliessung ihres Geschäfts. Das Ehepaar ergänzte sich auf ideale Weise. Sie kümmerte sich um die Administration mit Klavierstimmungen und -transporten, mit Zubehör und den Noten, er war als Berater tätig. Und beide schauen auf eine sehr bewegte und unvorstellbare Entwicklung in der Geschichte von Tasteninstrumenten zurück.
Walter Baeriswyl war zuvor als Sekundarlehrer in Wünnewil tätig, war aber schon mit seiner Heimorgel als Ein-Mann-Orchester an Anlässen unterwegs, bevor er am 14. Februar 1981 das Geschäft eröffnete.

«Angefangen hat es mit Heimorgeln mit zwei Manuals und einem Passpedal», erinnert er sich. «Alles war noch analog.» Allerdings gab es schon bald die ersten Instrumente mit einem digitalen Schlagzeug, die fast wie echt tönten. «Viele waren froh, dass diese Zeit der ‹Klopfgeister› ein Ende fand.» Mit der Heimorgel war das Paar anfänglich sehr erfolgreich unterwegs.

Digitale Klangerzeugung

Bereits 1982 kamen die ersten Keyboards mit einem Manual und einer Begleitautomatik auf. Walter Baeriswyl sagt: 

Das Keyboard hat die Heimorgel mit der Zeit verdrängt.

Heute sei auch das Keyboard am Verschwinden. «Der Trend geht hin zu den Digitalpianos. Gefragt sind ebenfalls sogenannte Hybridpianos mit einer digitalen Klangerzeugung und einer echten Klavier- und Flügelmechanik.» Das Paar hat im Verlauf der Zeit sein Angebot mit Klavieren, Flügeln und Gitarren ausgebaut. Aber auch hier hat die Entwicklung mit den Digitalpianos eine Trendwende eingeläutet. «Vor vier Jahren haben wir das Geschäft mit den Klavieren und Flügeln eingestellt.»

Ein anderer Zweig war das Vermieten von Gitarren und Digitalpianos. Vor allem Gitarren waren beliebt. «Die Kinder begannen mit einer kleinen Gitarre. Wir hatten vier Kindermodelle je nach Alter und Fortschritt. Erst, wenn sie gross genug für eine normale Gitarre waren, entschlossen sich die Eltern meist für einen Kauf», sagt Anneliese Baeriswyl. Bei den Digitalpianos war die Miete von Vorteil, solange der Kunde nicht sicher war, ob dies das passende Hobby ist.

Musikschule bleibt

Die Musikschule wird bis auf weiteres weitergeführt. Ganz am Anfang hat Walter Baeriswyl sie selber betrieben, doch hat er mit der Zeit Musiklehrerinnen und -lehrer angestellt. Anneliese Baeriswyl erinnert sich: 

Wir hatten früher auch einen Schulbus und sind mit unserer Musikschule in die Dörfer gefahren. Doch mit der Zeit wurden dort auch Musikschulen eröffnet.

Nicht mehr so gefragt

Allgemein stellt sie aber fest, dass das Musizieren bei der heutigen Jugend an Stellenwert verloren hat. Das war auch ein Grund dafür, dass die früher sehr beliebten Schülerkonzerte ab dem Jahr 2001 nicht weiter stattfanden. «Das Freizeitangebot hat enorm zugenommen. Früher waren die Fussballclubs unsere grösste Konkurrenz», sagt sie.

Stolz ist das Paar aber, dass «ihr» Matthias Boschung bei Orgelwettbewerben zweimal Schweizermeister wurde und einmal in London und ein zweites Mal in Kuala Lumpur sein Können unter Beweis stellen konnte.

Ganz ist der Verkauf von Tasteninstrumenten oder Klavierstimmungen noch nicht beendet. Auch nach Ladenschluss am Samstag ist das Paar noch eine Zeit lang per Telefon oder E-Mail erreichbar. «Im Juni 2023 sollte dann endgültig Schluss sein», hält Anneliese Baeriswyl fest.

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