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Heldenzeit bei Union Tafers-Freiburg

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Tafers-Freiburg hat gegen den BC Zürich sowohl das Hin- als auch das Rückspiel des Playoff-Halbfinals gewonnen und steht zum ersten Mal seit 17 Jahren wieder in einem Final. Grossen Anteil daran hat der Schmittner Benedikt Schaller.

Überraschungen sind im Badminton eher selten. Zu technisch, zu athletisch und zu trainingsintensiv ist der Sport, als dass ein No-Name plötzlich auftauchen und alles gewinnen könnte. Zu einem grossen Teil lässt sich deshalb ziemlich gut voraussagen, wer gewinnt und wer verliert, wenn nicht etwas Unvorhergesehenes geschieht. Das galt am Wochenende auch für den Playoff-Halbfinal zwischen Tafers-Freiburg und dem BC Zürich. Es hätte schon ein kleines Erdbeben gebraucht, damit Alex Dunn und Oliver Schaller ihr Doppel gegen Ditlev Jaeger-Holm/Yul Schmid verlieren. Siege von Nicole Schaller im Einzel und von Céline Burkart/Nicole Schaller im Doppel konnten ebenso erwartet werden wie jener des Freiburger Mixed mit Céline Burkart/Alex Dunn.

Oliver Schaller (l.) und Alex Dunn wurden ihrer Favoritenrolle gerecht.
Aldo Ellena

Frauendoppel gewinnt Nervenspiel

So kam es denn auch, die vier Spiele wurden eine Beute der Union. Allerdings musste das Frauendoppel unerwartet hart für seinen Erfolg kämpfen. Sowohl am Samstag in Zürich als auch am Sonntag vor eigenem Anhang konnten sich Schaller/Burkart gegen Indira Dickhäuser/Clara Graversen erst im Entscheidungssatz durchsetzen. «Die ersten beiden Sätze haben wir sehr gut gespielt und auch gewonnen, wir haben es dann aber nicht geschafft, unser Niveau zu halten», gab sich Nicole Schaller am Tag nach dem Finaleinzug selbstkritisch. «Unsere Gegnerinnen haben taktisch clever gespielt und uns das Leben schwer gemacht.»

Die Freiburgerinnen versuchten, die starke Dänin Graversen aus dem Match zu nehmen, indem sie auf Dickhäuser spielten. Doch zum einen agierte die junge Zürcherin sehr solid, und zum anderen schaffte es Graversen – die ehemalige U17-Europameisterin – doch, das Spiel an sich zu reissen und für den Satzausgleich zu sorgen. «Der Druck war schon vor dem Spiel gross und wurde nun natürlich nicht weniger», so Nicole Schaller. «Céline und ich haben aber schon so viel zusammen erlebt, wir schafften es, ruhig zu bleiben und das Ruder wieder herumzureissen.» Die beiden Freiburgerinnen konnten ihre spielerische Überlegenheit wieder ausspielen, machten den entscheidenden Schritt mehr und schneller. Mit 11:8 beziehungsweise 11:9 gewannen sie das Nervenspiel im fünften Satz.

Céline Burkart (l.) und Nicole Schaller wurden im Doppel mehr gefordert, als ihnen lieb war.
Aldo Ellena

Benedikt Schaller als Matchwinner

Neben den vier Spielen, in denen die Freiburger favorisiert waren, gab es umgekehrt auch zwei Spiele, in denen mit einem Sieg der Zürcher gerechnet werden musste. Auch da blieb eine Überraschung aus. Der Däne Ditlev Jaeger-Holm behielt gegen den Union-Engländer Alex Lane ebenso die Oberhand wie das zweite Männerdoppel mit Titon Gustaman/Azmy Qowimuramadhoni gegen Roger Schmid/Andreas Zbinden. Das Freiburger Duo zog zwar jeweils in drei Sätzen den Kürzeren, doch so klar wie das Resultat vermuten lässt, war das Duell nicht. Schmid/Zbinden bewiesen ihre in dieser Saison gemachten Fortschritte und verloren fünf ihrer sechs Sätze nur mit zwei Punkten Differenz.

Von den acht Spielen, die innerhalb einer Partie ausgetragen werden, waren damit noch zwei offen. Das sind dann die 50:50-Spiele, aus denen Helden geboren worden. So wie am Wochenende Benedikt Schaller.
Der Schmittner musste am Samstag in Zürich den Auftakt der Partie machen und erwischte gegen Yul Schmid einen miserablen Start. 8:11 und 4:11 verlor er die ersten beiden Sätze. «Ich wusste, dass mein Spiel ein entscheidendes sein könnte, und war nervöser als sonst», erinnert sich Benedikt Schaller. «Ich sagte mir, ‹ok, gewisse Schläge funktionieren nicht, also konzentriere ich mich auf jene, die klappen›. Das habe ich dann durchgezogen, bis ich mich sicherer fühlte und wieder mehr Risiken eingehen konnte.» Im dritten Satz würgte sich Schaller noch mit 11:9 irgendwie zum Sieg, dann fing er an, sich besser zu bewegen und gross aufzutrumpfen. Mit 11:5 und 11:7 machte er schliesslich kurzen Prozess. «Für das Team war Benedikts Sieg extrem wichtig», so Union-Trainer Oliver Schaller. «Zum einen stand es zu diesem Zeitpunkt bereits 1:0 für Zürich, und ein 2:0 hätte auf die Moral gedrückt. Und zum anderen war Benes Leistung so etwas wie die Initialzündung für die anderen, es ihm gleichzutun. Alle haben danach extrem abgeliefert.»

Union Tafers Freiburg steht erstmals seit 17 Jahren wieder in einem Playoff-Final.
Aldo Ellena

Sieg gegen Duracell-Männchen

Für das Rückspiel am Sonntag stellte Zürich anstelle von Schmid den Routinier Conrad Hückstädt im dritten Männereinzel auf. «Conrad war früher ein Weltklassespieler, ist inzwischen aber 45 Jahre alt. Er spielt jedoch nach wie vor sehr intelligent. Er verliert nie ein Spiel, du musst immer gegen ihn gewinnen», war sich Benedikt Schaller seiner schweren Aufgabe bewusst. Nach gewonnenem Startsatz (11:8) verlor Schaller die nächsten beiden Durchgänge klar (5:11, 7:11). «Ich habe gehofft, dass er müde wird, doch er lief wie ein Duracell-Männchen immer weiter. Ich musste konstant eine höhere Pace gehen als er, um ihn am Ende niederzuringen.» Mit 11:7 und 11:6 holte der Jüngste der drei Schaller-Geschwister den entscheidenden Sieg für den Finaleinzug.

Da duelliert sich die Union mit Uzwil um den NLA-Schweizermeistertitel (7./8. Mai). Letztmals stand Tafers in der Saison 2004/05 im Endspiel, verlor da gegen das Team Basel (4:4, 2:6).

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