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Herbstrezepte

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Gastkolumne

Autor: Susi Fux-Löpfe

Herbstrezepte

Drei Rezepte für jedes Herbstwetter: 1. Das bunte Schönwetter-Herbstlaubrezept: Schauen Sie sich die bunten Herbstblätter einmal genauer an, auf Ihrem nächsten Spaziergang. Nehmen Sie die Blätter in die Hand und schnuppern Sie daran. Dann lassen Sie das Blatt und Ihre Gedanken fliegen – fliegen in die Vergangenheit. Schon steigen Erinnerungen hoch, an andere raschelnde Herbsttage, an bunte Herbstbegegnungen, an fröhliche Herbstreisen und knisternde Abenteuer, an küssende Herbstmusen … Pflücken Sie diese Gedanken sorgfältig und bewahren Sie sie in Ihrem Herzen auf. Zuhause können Sie die zarten Erinnerungen vorsichtig auf Papier bringen, die zerbrechlichen in Seidenpapier hüllen, die wilden packen und eventuell etwas zurechtstutzen oder mit Sprühkleber festhalten. Die bunten stelle ich am liebsten auf den Kaminsims, damit ich sie immer wieder anschauen kann. Die flatterhaften werden an Seidenfäden befestigt, damit sie nicht davonfliegen.

2. Das bunte Regenwetter-Herbstlaubrezept: Schauen Sie sich die nassen Blätter an, von ganz nah oder aus der Ferne. Sehen Sie, wie die Farben der Blätter leuchten? Sehen Sie, wie sich die grünen Blätter erst durch die Nässe in bunte verwandeln? Sehen Sie, wie gut es tut, sich den ganzen Staub und Schmutz wegwaschen zu lassen? Lassen Sie sich doch auch wieder einmal den alten festgeklebten Staub abspülen, damit Sie wieder zum Leuchten kommen.

3. Das nebelgraue Herbstrezept: Nebelwetter, nassgrau und kühl. Der Nebel packt alles ein. Konturen und Geräusche verschwinden im Nirgendwo. Man befindet sich selber im Grau und könnte sich leicht darin verlieren. Ein feiner Geruch nach feuchtem Gras und Laub; etwas Moder und Vergänglichkeit schwingt auch mit. Der graubraune Herbstbaum hat sich mit Nebel parfümiert und in sein waberndes Gewand gehüllt. Sieht er nicht aus wie ein flatteriges Gespenst? Schon greifen seine Arme nach mir, aber ich verschwinde im Haus, verschliesse die Tür und vertreibe die Nebel aus meinem Haar dank der Wärme und Geborgenheit in meiner Wohnung. Ein Feuer wärmt die Stube, heisse Marroni und ein Glas Wein den Körper und ein lieber Mensch mein Herz.

Susi Fux-Löpfe ist ausgebildete Kindergärtnerin und betreibt seit 1985 das Figurentheater Susi Fux mit einem Repertoire aus selbst erfundenen, kindernahen Mundart-Geschichten. Als Kulturschaffende ist sie in einem FN-Kolumnistenkollektiv tätig, das in regelmässigem Rhythmus frei gewählte Themen bearbeitet. Der Inhalt braucht sich nicht zwingend mit der Meinung der Redaktion zu decken.

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