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«Herr Suter macht das schon»

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«Herr Suter macht das schon»

Seit elf Jahren repariert Walter Suter defekte Spielwaren der Ludothek Murten

Immer, wenn ein Spiel defekt in die Ludothek zurückgebracht wird, sind die Dienste von Walter Suter gefragt. Der pensionierte Mechaniker repariert das Spielzeug, seit es die Ludothek Murten gibt.

Von CORINNE AEBERHARD

«Fehlt eine Kuh beim Bauernhof, dann mache ich eine neue und male sie an», erzählt Walter Suter. In der Reparatur hatte er gerade einen Schlitten und auch Dreiräder wurden bei ihm wieder fahrtauglich gemacht.

Der pensionierte Mechaniker, der im November 85-jährig wird, «ist ein richtiger Tüftler», schwärmt Tilly Wurmser von der Ludothek Murten. «Ein Bastler» ist Walter Suter für seine Frau. An seinem früheren Wohnort in Merlach nannte man ihn gar Einstein, erzählt er lachend. Eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Genie ist nicht abzustreiten.

«Wenn eine Heizung defekt war, dann rief man mich; wenn ein Bett auseinander fiel, brachte man es zum Flicken», erzählt er. Ohne Zweifel ist Walter Suter vielseitig begabt. Dies kam ihm nicht nur privat zugute – diese Fähigkeiten brauchte er auch, als er noch als Hausabwart für die Saia in Murten tätig war.

Vom Mechaniker zum Schreiner

Ursprünglich absolvierte er eine Lehre als Mechaniker. Später stellte er Uhrenmodelle her, und als man ihm die Stelle in der Saia anbot, nahm er sie an. In dieser Funktion war er unter anderem der Vorgesetzte der Putzfrauen, reparierte Büromöbel, stellte Zwischenwände auf, flickte Schlösser und war für den Unterhalt und die Reparaturen der Direktionswagen zuständig.

Als er von seiner Dienstwohnung in ein Haus nach Merlach zog, renovierte er auch dieses selber. Viele Möbel, die in der jetzigen Wohnung stehen, hat er ebenfalls selber gemacht. Im Laufe der Zeit sei er vom Mechaniker zum Schreiner geworden, findet Suter.

Kein Lohn

Sein Ruf als Bastler führte dazu, dass man ihn vor der Gründung der Ludothek anfragte, ob er nicht für sie Reparaturarbeiten ausführen könnte. Er sagte zu, und elf Jahre später ist Walter Suter immer noch der «Mechaniker» der Ludothek. Für seine Arbeit erhält Suter kein Geld. «Nur das Material wird mir vergütet. Ich bin froh, dass ich etwas machen kann», sagt er. Und dass er es gerne macht, beweist das Fotoalbum, in welchem er die ganze Entstehungsgeschichte der Ludothek Murten festgehalten hat. Auf den eingeklebten Fotos sieht man die Initianten der Ludothek und «Tüftler Suter» bei der Herstellung von Holzpuppen. Sorgfältig hat er auch Entwürfe des Logos eingeklebt.

Jeden Samstag nach dem Einkaufen schaut er bei der Ludothek rein und fragt, ob sie etwas für ihn haben. «Herr Suter macht das schon», heisse es jeweils, wenn bei einem ausgeliehenen Spiel etwas geflickt werden muss. Manchmal gibt es nichts, manchmal drei, vier Sachen, antwortet er auf die Frage, wie viel Arbeit denn so anfalle.
Am folgenden Samstag bringt er die reparierten Spielwaren wieder zurück. «In dringenden Fällen bringen sie sie mir auch nach Hause», sagt er. Dann steigt er in seine kleine Werkstatt hinunter, die er sich im Keller des modernen Mehrfamilienhauses an der Engelhardstrasse in Murten eingerichtet hat, und macht sich an die Arbeit.

Manchmal denke er schon, dass die Spielsachen etwas arg angefasst wurden, wenn sie kaputt zu ihm kommen. Aber eine Zunahme der Schäden während der elf Jahre könne er nicht feststellen. Ab und zu komme halt etwas nicht mehr vollständig zurück. Etwa Würfel würden oft fehlen.

Bau der «Eigernordwand»

Suter beschränkt sich aber nicht nur aufs Flicken. Einige Holzspiele, die die Ludothek besitzt, stellte er selber her. So etwa den Büchsenwurfstand und die «Eigernordwand». Diese gilt es nicht zu besteigen, sondern mit Geduld zu erklimmen. Und damit die Mohrenkopfwurfmaschine etwas fröhlicher daherkommt, hat Suter sie bemalt.

Alle drei Spiele kamen am kürzlich durchgeführten Spielfest auf dem Kanonenmätteli zum Einsatz. «Ich hätte an diesem Anlass auch helfen sollen», erzählt Suter. Für ihn sei es aber zu heiss gewesen.

Anstatt in den Kindergarten
zum Spielwarengeschäft

Dass er sich schon früh zu Spielzeug hingezogen fühlte, bestätigt die Episode, die er aus seinem Leben erzählt. Oft, wenn er den Kindergarten besuchen sollte, kam er dort nicht an. Man fand ihn dann vor einem Schaufenster eines Spielwarengeschäfts.

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